Artikel vom 07.11.2019
Qualität "made in Zwiesel"
CSU besucht SBR in Zwiesel
Wer durch das Gewerbegebiet Fürhaupten spaziert, erinnert sich vielleicht noch, dass dieses mittelständische Familienunternehmen 1997 mit zwei Hallen begonnen hat. In diesem Jahr soll nun Halle Nummer 13 fertiggestellt werden. Eine echte Zwieseler Erfolgsgeschichte, die die beiden SBR-Geschäftsführerinnen Isabell und Alena Pohl zum Auftakt des Betriebsbesuchs der Christsozialen mit beeindruckenden Zahlen untermauerten: In bis zu drei Schichten seien inzwischen rund 250 Mitarbeiter auf dem 60000 Quadratmeter großen Firmengelände beschäftigt, die jährlich 10000 Tonnen Stahl verarbeiten.
Mit modernsten Maschinen werden komplette Ausrüstungsteile für die Baumaschinenindustrie gefertigt. Dies umfasst unter anderem Tieflöffel, Grabenräumlöffel und Schrottgreifer oder einfach gesagt, alles was vorne an einem Bagger dranhängt", so Betriebswirtin Isabell Pohl.
"Wir haben herausragende Unternehmen in Zwiesel. Die Wertschöpfung, die in unserer Glasstadt stattfindet, ist wirklich eindrucksvoll", befand der Zwieseler CSU-Chef Alexander Hannes. Ihm sei ein guter Kontakt zu Bürgern und Unternehmern wichtig, betonte er. "Geht es unseren Arbeitgebern gut, geht es Zwiesel gut", ist er überzeugt und kündigte zugleich an, die CSU werde Lösungen für attraktive Gewerbeflächen finden. Die beiden SBR-Chefinnen betonten, dass die Flächen in Fürhaupten derzeit ausreichten, man langfristig unter Umständen aber auf die andere Straßenseite ausweichen müsse.
Philipp Geiling erkundigte sich nach den Ausbildungsmöglichkeiten im Unternehmen. Die SBR bilde selbst Industriemechaniker aus, die alle Stationen des Betriebs durchlaufen können. Trotz spürbaren Fachkräftemangels seien jährlich vier neue Auszubildende klares Ziel, stellten die Geschäftsführerinnen heraus. Wie sich Dr. Jörg Mertens erkundigte, werden zusätzlich Schülerpraktika angeboten und das Projekt "Technik für Kinder" unterstützt.
Im anschließenden Rundgang durch den Betrieb zeigten die Pohl-Schwestern die Produktionsstationen. Von der Anlieferung der Stahlplatten über das Brennschneiden, Sandstrahlen, Schweißen, die mechanische Bearbeitung, das Lackieren bis zum Verladen verlaufe die Produktion vollständig am Standort Zwiesel. Erst vor kurzem wurde in der Brennschneidhalle in einen neuen Roboter investiert.
Sichtlich beeindruckt war die CSU-Delegation von der größten Baggerschaufel, die bei SBR gefertigt wird. Bei einer Abmessung von 3,2 mal 2,4 Metern kann man problemlos aufrecht in der Schaufel stehen. Franz Schober merkte augenzwinkernd an, für diese Qualitätsprodukte brauche es eigentlich einen "Made in Zwiesel"-Aufdruck.
In der abschließenden Gesprächsrunde zeigte sich auch der CSU-Vorsitzende von Bayerisch Eisenstein, Michael Herzog, der ebenfalls mit einer kleinen Delegation am Betriebsbesuch teilnahm, sehr angetan von dem Unternehmen. Alexander Hannes erkundigte sich nach den Abläufen des Familienbetriebs. "Wir beide machen das meiste gemeinsam", sagte Wirtschaftsingenieurin Alena Pohl.
Hannes bedankte sich zum Abschluss für den offenen Einblick in das für Zwiesel so wichtige Unternehmen, das nicht zu vergessen für einen Großteil der Gewerbesteuereinnahmen verantwortlich sei.