Artikel vom 16.06.2020
Bericht aus dem Gemeinderat
Sitzung vom 16. Juni 2020
Informationen und Beschlüsse aus der öffentlichen Sitzung vom 16. Juni 2020
Feuerwehr braucht Fuhrparkmanager
Bürgermeister Helmut Priller hat sich mit den Feuerwehrkommandanten aus dem Gemeindegebiet getroffen und lobte in der Gemeinderatssitzung Zusammenhalt und Zusammenarbeit der Feuerwehren der verschiedenen Ortsteile. Bei dem Treffen hat sich Priller nicht nur einen Überblick verschafft, sondern hat auch Zukunftspläne mit den Kommandanten geschmiedet:
Ein wichtiger Punkt dabei war die Wartung und Pflege der Geräte und des Fuhrparks. Da diese Aufgabe immer mehr Zeit in Anspruch nimmt und immer mehr Fachwissen voraussetzt, soll ein Fuhrparkmanager künftig dafür zuständig sein. Die Kommandanten sind nun damit beauftragt, das genaue Handlungsfeld und die erforderlichen Qualifikationen für eine Stellenbeschreibung festzulegen. Das Ergebnis wird dann in der Gemeinderatssitzung im Juli besprochen.
Außerdem hat man darüber diskutiert, ob es sinnvoll ist, eine Industriewaschmaschine anzuschaffen. Bisher wird die Einsatzkleidung nämlich per Post in eine Wäscherei verschickt und steht in dieser Zeit nicht zur Verfügung. Jetzt sollen die Kosten gegenübergestellt werden, damit darüber im Gemeinderat diskutiert werden kann.
Regierung und Landratsamt fördern Kauf eines Löschfahrzeugs
Auch hinsichtlich des Fuhrparks der Zollinger Feuerwehr hatte der Bürgermeister Neuigkeiten: Im Mai erhielt die Gemeinde die Förderung in Höhe von 12.500 Euro für den jüngst gekauften Mannschaftstranswortwagen und das Landratsamt hat die Notwendigkeit eines neuen Löschfahrzeugs anerkannt, es stellte Fördermittel in Höhe von 35.000 Euro in Aussicht. Die Regierung von Oberbayern sagte ebenfalls zu, den Kauf mit 70.000 Euro zu unterstützen.
Gewerbegebiet Ost: Archäologische Arbeiten abgeschlossen
Die archäologischen Untersuchungen im Baugebiet „Gewerbegebiet Ost“ in Zolling sind abgeschlossen, das Landratssamt hat das Gebiet für die Bebauung freigegeben. Nach den Erschließungsarbeiten könne man laut Bürgermeister Priller die Kaufinteressenten näher über die Kosten für die Grundtücke informieren.
Kinderbetreuung: Der Entwicklung einen Schritt voraus
Die Gemeinde Zolling wächst und so wird auch die Nachfrage nach Kinderbetreuung in der Zukunftsteigen. Wer den Entwicklungen einen Schritt voraus ist und den Bedarf an Kindergartenplätzen frühzeitig abschätzen kann, kann sich teure Interimslösungen sparen und umsichtig bauen. Deshalb wird in der Gemeinderatssitzung im Juli ein Experte für Bevölkerungsprognosen und Bedarfsplanung den Räten ein entsprechendes Angebot für Zolling vorstellen.
Überblick über laufende Baumprojekte verschafft
Bürgermeister Priller hat sich außerdem einen Überblick über laufende Bauprojekte verschafft: Die Verlegung der Wasserleitung in der Weinmoosstraße hat termingerecht begonnen, eventuell wird in der Erlenstraße am Radweg in Richtung Staatsstraße 2054 eine Straßenlaterne aufgestellt. Aktuell werden die Kosten dafür ermittelt. Mit dem Planungsbüro Lohr und dem Landschaftsarchitekturbüro Ruhland hat der Gemeindechef alle noch anstehenden und bereits laufenden Maßnahmen gesichtet und priorisiert – der Fokus liegt demnach für die nächsten Monate vor allem im Bereich Regenrückhaltebecken und wasserrechtliche Belange und der dafür nötige Grunderwerb.
Ideenwerkstatt mit Referenten und Gemeinde-Azubis
Auch mit den neuen Referenten aus dem Bereich Sport, Freizeit und Kultur - Manuela Flohr, Maximilian Falkner und Karl Wolf - hat der Bürgermeister in den vergangenen Wochen schon Pläne entworfen und dabei auch die Auszubildenden Melanie Huber und Nicole Jungbeck aus der Verwaltung einbezogen. Sie sollen während ihrer Ausbildungszeit eine Schnittstelle zwischen Referenten und Gemeinde darstellen und haben damit vom Chef ein eigenes Projekt zugeteilt bekommen. In regelmäßigen Treffen soll ein enger Kontakt gepflegt werden. Erste Erfolge dieser neuen Struktur gibt es schon zu verzeichnen: In der ersten Sitzung entstanden in einer Kreativwerkstatt neben sechs Hauptprojekten noch 38 Ideen, die weiter ausgearbeitet und zu gegebener Zeit dem Gemeinderat vorgestellt werden sollen.
Seniorenreferentin mit Plan
Die Referentin für Senioren Annemarie Neumair hat mit dem Gemeindechef ebenfalls schon Projekte besprochen, die sie in ihrer Amtszeit umsetzen möchte. In welcher Höhe das Budget dafür ausfällt, wird letztlich der Gemeinderat entscheiden.
Sporthalle schrittweise öffnen
Der Referent für die Sporthalle der Mittelschule, Stephan Wöhrl, steht derzeit quasi noch in den Startlöchern. Aufgrund der Corona-Krise ist der Sportbetrieb derzeit nur sehr eingeschränkt möglich. Sein Fokus liegt laut Helmut Priller aktuell auf den Hygieneplänen der Vereine und auf der schrittweisen Ausweitung des Angebots im Rahmen der Vorgaben der Staatsregierung.
Neue Bürgerbroschüre angedacht
Helmut Priller möchte die Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde verbessern. So soll die regelmäßig erscheinende Bürgerbroschüre an das Niveau der umliegenden Gemeinden angepasst werden. Über Inhalte, Erscheinungsfrequenz und Kosten soll in der Gemeinderatssitzung im Juli diskutiert werden.
Tierarztpraxis darf vergrößern
Ein Zollinger Tierarzt möchte seine bestehende Praxis erweitern. Einem entsprechenden Bauantrag für einen Anbau an und einen Umbau der vorhandenen Praxisräume hat der Gemeinderat grünes Licht gegeben. Die räumliche Erweiterung und der Umbau sind nötig, weil die Praxis künftig als Zwei-Mann-Betrieb geführt werden soll plus einer Assistenz in Anstellung. Entstehen werden durch die Baumaßnahme ein weiterer Behandlungsraum, ein Personalraum, ein Büro sowie ein kleiner OP mit Aufwachraum. Da die Praxis nur nach Termin arbeitet, sind die insgesamt sieben nachgewiesenen Stellplätze für Kunden, Mitarbeiter und den Inhaber nach Ansicht der Verwaltung gerade noch ausreichend.
„Ja“ zu Lagerhalle mit Unterstand für Oberappersdorfer Rinder
Ein Landwirt aus Oberappersdorf möchte eine Futterlagerhalle mit Unterstand für seine Tiere in Weidehaltung errichten. Einem entsprechenden Antrag auf Vorbescheid hat der Gemeinderat zugestimmt. Der Wunsch des Landwirts ist nicht neu. Bereits im vergangenen Jahr hatte er einen entsprechenden Antrag für seine Rinderzucht gestellt, ihn dann aber wieder zurückgezogen. Der Gemeinderat hatte nämlich in der damaligen Sitzung geraten, sowohl die Form des Baus, als auch die Wahl des Platzes noch einmal zu überdenken. Gesagt, getan: Statt eines Rundbogenbaus ist nun ein konventioneller Holzbau mit den Maßen 18 auf acht Meter geplant. Unter der Maßgabe, dass als Ausgleich die Obstgärten im Bereich der geplanten Halle erhalten und vergrößert werden, stimmte der Gemeinderat nun dem Vorbescheid zu. Im nächsten Schritt prüft jetzt das Landratsamt noch einmal das Vorhaben unter allen baurechtlichen Aspekten. Die Halle ist laut des Landwirts sowohl aus Gründen des Tierwohls, als auch aus Kostengründen notwendig.
Barrierefreiheit und Bushäuschen statt dynamischer Anzeigentafel
Barrierefreiheit oder ein Buswartehäuschen hielt der Gemeinderat für wichtiger als eine dynamische Anzeigentafel. Deshalb entschied man sich gegen den Vorschlag des MVV. Vorausgegangen war der Entscheidung eine Infoveranstaltung des MVV im Landratsamt Freising im vergangenen Jahr. Der MVV hat daraufhin für alle relevanten Gemeinden eine Auswertung erstellt. Für Zolling waren Tafeln an der Haltestelle Freisinger Straße in beiden Richtungen oder alternativ eine Tafel im Schaufenster von Schreibwaren Koppe. Das Gremium war nach den Auswertungen des MVV jedoch der Meinung, dass es dringlicher Investitionen gibt und ohnehin die MVV-App von den Bürgerinnen und Bürgern genutzt würde. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den gemeindlichen Haushalt seien noch nicht absehbar, so will man die rund 5000 Euro pro kleine Anzeigentafel sparen und das Geld für dringendere Maßnahmen bereithalten.
Quelle: https://www.zolling.de/bericht-aus-dem-gemeinderat-vom-16.-juni-2020