Ortsverband Zirndorf

JU-Fürth-Land organisiert Fußball Turnier

Heim-EM in Deutschland Landkreis-Turnier in Zirndorf

Landrat Bernd Obst und JU Kreisvorsitzender FÜ-Land Tom Hesselberger (v. l. n. r.) begrüßen die teilnehmenden Mannschaften

Der Sommer 2024 hat Deutschland wieder in den nostalgischen Zustand von 2006 versetzt. Das Lebensgefühl war hierbei auch knapp 20 Jahre später nahezu identisch: Eine junge, eingeschworene Truppe sorgt im ganzen Land für Euphorie und stärkt der schon fast verloren geglaubte Kitt unserer Gesellschaft über Wochen hinweg. Dabei war das letztendliche Ausscheiden der Mannschaft um Julian Nagelsmann ähnlich bitter wie einst beim Sommermärchen gegen Italien. Und doch: Am Ende lohnt die sportliche Reise als solche.

Dass nun also auch die Junge Union Fürth-Land in diesem aus fußballerischer Sicht brisanten Jahr erneut zum Kleinfeldturnier lädt, war selbstredend. Die einst vor Jahren in Zirndorf entstandene Tradition wurde in der Folge erneut vom Kreisverband aufgelebt. Das Ergebnis dabei war mehr als sehenswert: Über 100 Spieler aus dem Landkreis Fürth und darüber hinaus traten an, nachdem der diesjährige Schirmherr Bernd Obst die Veranstaltung mit seinem Grußwort gemeinsam mit dem JU-Kreisvorsitzenden Tom Hesselberger eröffnete. Im Anschluss maßen sich Vereine aus dem Landkreis mit Nürnbergern, Hobbymannschaften und Spielern aus dem anliegenden Ankerzentrum. „Für uns ist vor allem der integrative Ansatz von zentraler Bedeutung. Wir wollen mit den Menschen der Ankerzentren in Kontakt kommen, eine gute Zeit haben, uns austauschen.“ Bereits letzten Sommer nahmen Geflüchtete, damals vorzugsweise aus Kuba, teil und gewannen am Ende sogar das Turnier. Tom Hesselberger beschreibt die Kubaner damals als „motivierte und junge Menschen, die versuchen, am deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Darunter ein Arzt, zwei Ingenieure, eine Krankenschwester, Personen aus Gastronomie und Hotellerie.“ Viele von ihnen haben heute bereits Arbeit gefunden und sind Teil der deutschen Gesellschaft. „Es zeigt, dass Integration nicht allein bloße Forderung sein kann, sondern immer als wechselseitiger Prozess verstanden werden muss.“, so Hesselberger.

Dieses Jahr gewann allerdings der Verein, der sich von allen Teilnehmenden wohl am heimischsten gefühlt haben muss. Der SV Weiherhof setzte sich dieses Jahr in den eigenen vier Wänden knapp im Finale durch und wurde im Anschluss vom Zirndorfer JU-Ortsvorsitzenden Andreas Bechtloff mit Siegerurkunden geehrt. Neben der Urkunde gibt es auch heuer wieder einen kulinarischen Preis. Dieses Jahr lädt Bernd Obst das Siegerteam zum Schäufele nach Zirndorf. „Wir freuen uns natürlich immer für das Siegerteam. Am Ende sind wir uns jedoch einig, dass das Sportevent und der damit einhergehende Mehrwert für Fußballbegeisterte über allem steht – wie dieses Jahr bei der Heim-EM, wie einst 2006 beim Sommermärchen.“, so Hesselberger.