Artikel vom 11.01.2020
Richtigstellung zum Pressebericht vom 10.01.2020
Stellungnahme zur Berichterstattung über die Freien Wähler Willmering
Beim Lesen der Berichtserstattung über die Nominierungsversammlung der Freien Wähler in Willmering musste ich mir verwundert die Augen reiben. Da arbeitet man fast sechs Jahre harmonisch im Gemeinderat zusammen und dann muss man lesen, die Mehrheitsfraktion aus CSU/Freie Wählergemeinschaft habe die Anträge der Freien Wähler abgelehnt und dann als eigene Erfolgsmodelle auf den Tisch gebracht.
Hier bitte ich Herrn Xaver Meierhofer zum Faktencheck – er soll diese Anträge doch bitte konkret benennen. Übrigens können dies auch die Willmeringer Bürgerinnen und Bürger tun – die Protokolle der Gemeinderatssitzungen liegen ja allesamt im Rathaus vor und können eingesehen werden. Auch die Aussage des amtierenden Gemeinderats Horst Tischner man „sei ausgschmiert“ geworden, ist nicht gerade charmant. Immerhin bedeutet der possierlich klingende bayerische Begriff „ausgschmiert“ so viel wie hintergehen oder betrügen.
Tatsache ist, dass sich die Mehrheitsverhältnisse im Willmeringer Gemeinderat in der noch laufenden Wahlperiode wie folgt darstellen: vier Sitze Freie Wähler, drei Sitze SPD/Freier Bürgerblock und sieben Sitze CSU/Freie Wählergemeinschaft zuzüglich Bürgermeister. Wenn man dann bei einer Abstimmung z. B. über den Stellvertreterposten unterliegt, ist das kein „Ausschmieren“, sondern ein demokratischer Prozess im Rahmen einer legitimen Abstimmung.
Mir ist durchaus bewusst, dass ein Wahlkampf keine Kuschelveranstaltung ist, aber er sollte fair und ehrlich sein. Ein Wettbewerb der Ideen zum Beispiel. Aber man muss bei der Wahrheit bleiben und sollte keine Fake News verbreiten, denn dies führt langfristig nicht zum politischen Erfolg, sondern zu noch mehr Politikverdrossenheit.
Und nicht zuletzt sollen die neu gewählten Gemeinderäte ja auch in Zukunft wieder harmonisch zum Wohle der Gemeinde Willmering und Ihrer Bürgerinnen und Bürger zusammenarbeiten und sich in die Augen sehen können.
Alfons Klostermeier-Stahlmann
Gemeinderat, 2. Bürgermeister