Artikel vom 11.03.2020
Aus der Gemeinderatssitzung März 2020
Bauangelegenheiten
„Der geplante Neubau eines Dreifamilienhauses an der Ebersbacher Straße ist ein guter Beitrag zur Innenentwicklung und baulichen Verdichtung im Kernort“, so Erster Bürgermeister Rüdiger Probst bei der MärzSitzung des Gemeinderates. Das dort bestehende und schon länger nicht mehr bewohnbare Wohnhaus soll abgerissen werden. In zwei Abschnitten ist zunächst die Errichtung von Garagen im Untergeschoss vorgesehen, der Bau von drei Wohnungen in den beiden Obergeschossen soll später folgen.
Auch der Gemeinderat sah in dem Vorhaben eine positive Entwicklung in diesem Bereich und stimmte dem ebenso zu, wie dem Plan zur Errichtung von Betriebsgebäuden im Gewerbegebiet. Dort soll eine KfzWerkstatt mit Ausstellungsräumen und einer Waschanlage für Reisemobile entstehen. Die in diesem Bereich ausgewiesenen Pflanzgebote müssen aufgrund des Platzbedarfs unterbrochen werden; der Betrieb werde die Bepflanzungen an anderer Stelle ersetzen.
Aus der Kommunalen Allianz Aurach Zenn
Bürgermeister Probst informierte die Mitglieder des Gemeinderates über die demnächst erfolgende Ausschreibung der Stelle eines „Umsetzungsbegleiters“ für die Kommunale Allianz AurachZenn. Hierbei handelt es sich um eine Art Regionalmanager der Kommunalen Allianz mit vielfältigen Aufgaben vom Erstellen von Konzepten, der Umsetzung der im Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) vorskizzierten Projekte in Zusammenarbeit mit den Kommunen bis hin zur Abstimmung mit unterschiedlichen Behörden und der Akquise von Fördergeldern.
Details sollen bei einer gemeinsamen Sitzung der AllianzGremien am 20. April in Emskirchen vorgestellt und besprochen werden. Um diese Stelle staatlicherseits gefördert zu bekommen, ist die Gründung eines Vereins notwendig. Mit Grummeln über „neue Bürokratie“ stellte der Gemeinderat das Einverständnis zur Vereinsgründung in Aussicht.
Die Kommunale Allianz habe laut Probst auch einen Auswahlausschuss gegründet, welcher über Fördergelder für so genannte „Kleinprojekte“ im Rahmen des Förderprogramms „Regionalbudget“ des Amtes für Ländliche Entwicklung Mittelfranken (ALE) entscheidet. Antragsberechtigt sind nicht nur die Gemeinden, sondern auch Vereine, Betriebe, Kirchen und Privatpersonen, wenn die Projekte „gemeinwohlorientiert“ sind. Bis spätestens 15. April müssen die Anträge im Rathaus eingegangen sein, ein Merkblatt hierzu gibt es auf der Homepage unter www.aurachzenn.de. Seitens der Gemeinde sind bereits die Errichtung von Reckstangen auf Spielplätzen und die Anschaffung von Spülmaschinen für die Dorfscheune in Oberalbach angemeldet worden.
Finanzielles
Die Fertigstellung der Jahresrechnung für 2019 wurde vom Gemeinderat zur Kenntnis genommen und zur Prüfung dem zuständigen Ausschuss überantwortet. Wie in jedem Jahr mussten die so genannten „über und außerplanmäßigen Ausgaben“ beschlossen werden. Auch wenn die Summe von nahezu 1,3 Millionen Euro zunächst „Nichteingeweihte aufschrecken lassen könnte“, so Probst, hielten sich die tatsächlichen und echten Mehrausgaben in engen Grenzen.
Rund 730.000 Euro fallen allein auf die Zuführung an Rücklagen aufgrund nicht verbrauchter Mittel, seien also ebenso wenig Mehrausgaben, wie innere Verrechnungen. Bei echten Mehrausgaben handelt es sich beispielsweise um „kindbezogene Förderungen“ für Kindergärten, immerhin fast 64.000 Euro, die wie die notwendig gewordene Sanierung von Kanalschächten nicht vorhersehbar sind. „Richtig ärgerlich“ sind aber fast 40.000 Euro, die für mehrjährige Zinsen aufgrund von Gewerbesteuerrückzahlungen anfielen, zumal die Gewerbesteuer ohnehin eine „unberechenbare Größe“ im Gemeindehaushalt darstellt.
Bericht des Bürgermeisters
In seinem allgemeinen Bericht ging Bürgermeister Probst auf den kürzlichen Schulbusunfall ein, welcher vor allem Wilhelmsdorfer Kinder betroffen habe. Mit der Einführung des 365 EuroTickets ab Herbst erhoffen sich die Gemeinderäte eine gewisse Entspannung bei den Schulwegen. Ferner berichtete er, dass die erst kürzlich gepflanzten Birken entlang der Erlanger Straße keinem „Baumfrevel“ zum Opfer gefallen seien, sondern durch den Sturm beschädigt wurden und wohl fast alle ersetzt werden müssen.
Probst bat um eine möglichst hohe Beteiligung bei der bevorstehenden Kommunalwahl und rief zum Mitmachen auch beim „Rama dama“ auf. Unter dem Motto „Wir machen Wilhelmsdorf sauber“ ist am kommenden Samstag, 14. März, um 9 Uhr Treffpunkt am Feuerwehrhaus, um 12 Uhr gibt es dort für die Mitmacher eine Brotzeit. Nähere Informationen dazu gibt es im Rathaus und im gemeindlichen Wochenblatt.
(pmw)