Artikel vom 10.10.2021
CDU/CSU-Kandidat hat nicht überzeugt
Frühschoppen mit Manfred Weber
Dank für hohe Wahlbeteiligung
Wildenberg: Der CSU-Ortsverband Wildenberg hatte zum politischen Frühschoppen geladen, JU-Ortsvorsitzender Janik Atzenbeck begrüßte dazu neben dem EVP-Fraktionsvorsitzenden und stellvertretenden Parteivorsitzenden Manfred Weber auch Bürgermeister Winfried Roßbauer und einige Gemeinderäte, die Kreisvorsitzende der CSA, Anita Mayer und weitere Funktionsträger. Sein besonderer Gruß galt jedoch den zahlreichen Zuhörern, die zum politischen Frühschoppen gekommen waren. Dabei stellte Manfred Weber klar heraus, dass die Sicherung unseres Wohlstands in Europa ein wichtiges Anliegen sei, zudem müssen Arbeitsplätze für die junge Generation geschaffen werden. Nach der Coronapandemie darf es keine zweite verlorene Generation geben. Die vielen jungen, kreativen Köpfe in Europa müssen angemessen gefördert werden. Nur wenn wir neue Jobs schaffen, können wir unseren Wohlstand auch zukünftig sichern. Außerdem bedankte sich Manfred Weber bei den Anwesenden für die hohe Wahlbeteiligung, 83 % ist eine überzeugende demokratische Handlung. Leider habe der Kandidat der CDU/CSU, Armin Laschet die Wähler nicht überzeugt. Er kann zwar gut Konflikte lösen, aber das allein hat nicht gereicht. Seiner Meinung nach, so Weber, war die Uneinigkeit in der Parteienfamilie ein schlechtes Zeichen für die Wähler. Sie war sogar eine Belastung, es wurde kein Zukunftswahlkampf geführt. Nach Meinung des sehr bekannten CSU-Politikers werden die drei Wahlgewinner das mit der nächsten Regierung schon hinbekommen, die CSU kann nur anbieten, sollte die Ampel scheitern, dann sind wir für eine Regierung bereit. Fest steht, so Manfred Weber, dass FDP-Chef Lindner bei diesen Koalitionsverhandlungen seinen Mann stehen muss. Deutschland stehe zwar wirtschaftlich gut da, es wurde eine Pflegereform durchgeführt, auch die Gesamtbilanz in Deutschland ist gut. Seiner Meinung nach, so Manfred Weber, sei Corona noch längst nicht vorbei. Bisher sei man in schwierigen Situationen gut davon gekommen. Negativ bewertete Weber die Haltung des Bayrischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger, der aus seinem Amt heraus die Impfung gegen Corona schlecht geredet habe. Zwar waren die letzten zwei Jahre nicht einfach für die Bevölkerung, man konnte sich entscheiden zwischen Verbotspolitik oder gemeinsamen Gesprächen, wichtig sei dabei immer nicht Ideologie, sondern gesunden Menschenverstand einzusetzen. Eine echte Revolution sieht Manfred Weber im Digitalbereich. Wir stehen allerdings, da waren sich auch die Anwesenden einig, vor einem riesigen Schuldenberg, auch auf Grund von Corona. Wir müssen wieder zurück zur normalen Maßhaltung in Bayern und auch in Deutschland, Deutschland muss europaweit beim Schuldenabbau wieder voran gehen. Dass Bayern vom Export stark abhängig ist, das müsse jedem klar sein. Bayern lebt vom Export. Das größte Problem für die nächsten Jahre ist die Frage, wie gehen wir Europäer mit den Chinesen um. Derzeit wird schon darüber gesprochen, dass im Jahr 2030 die Welt von den Chinesen regiert wird. Die CSU selbst müsse sich wieder auf ihre Wertebasis besinnen, das sei für ihn ein wichtiges Anliegen.
Europa hat große Marktmacht
Europa ist eine große Vereinigung, die sich auf den Weltmärkten gut behaupten könne, wenn Einigkeit besteht. Für Deutschland ist jedenfalls geplant, dass ein Gesetz kommt, dass Chinesen nicht mehr deutsche Highlights in verschiedenen Bereichen aufkaufen können. Die CSA-Kreisvorsitzende Anita Mayer ergänzte, dass Steuern vor allen Dingen auch für Firmen wie Amazon usw.. hier in Deutschland notwendig sind. Von Seiten der Anwesenden wurde betont, dass die jungen Wähler die CSU nicht mehr gewählt haben. Dies sei schade, so der Redner, der sich selbst als Brückenbauer versteht. Grundsatzüberlegungen stellte Manfred Weber zum Thema Landwirtschaft an, er verlange mehr Respekt gegenüber den Bauern. Als ein schwieriges Unterfangen kam der notwendige Bürokratieabbau sowohl in Deutschland wie auch in Europa zur Sprache. Hier gibt es viel zu tun, waren sich die Anwesenden einig.