Ortsverband Wildenberg

Festhalten an beiden Krankenhäusern

Frühschoppen: Duale Ausbildung nach wie vor Erfolgsmodell

CSU-Ortsvorsitzender Winfried Roßbauer (links) und stellvertretende CSU-Ortsvorsitzende Carola Bachhuber (2. v. links) bedankten sich bei Petra Högl für die interessante Veranstaltung und die zahlreichen Impulse, dem Dank schloss sich Manfred Weber (rechts) an.

Wildenberg / Pürkwang: Im Rahmen des traditionellen politischen Frühschoppens des CSU-Ortsverbandes Wildenberg war kürzlich die CSU-Fraktionsvorsitzende im Kelheimer Kreistag und Landtagskandidatin der CSU Petra Högl aus Dietrichsdorf im Gasthof Stempfhuber in Pürkwang zu Gast. Im gut besetzten Gastzimmer des Pürkwanger Hofs konnte CSU-Ortsvorsitzender Winfried Roßbauer dazu auch den stellvertretenden CSU-Landesvorsitzenden und Vorsitzenden der EVP-Fraktion in Brüssel Manfred Weber willkommen heißen. Wie Petra Högl dabei betonte, sei Weber in ganz Europa anerkannt und trotzdem bleibe er Kreisrat, weil ihm seine niederbayrischen Wurzeln wichtig sind. Sie bezeichnete dies als großartige Sache für den CSU-Kreisverband.

In den letzten Monaten, so Petra Högl, habe die CSU sehr für den Erhalt beider Kreiskrankenhäuser gekämpft. Laut Artikel 51 der Landkreisordnung sei der Landkreis für die Grund- und Notfallversorgung für die Bürgerinnen und Bürger verantwortlich. Seit mindestens einem Jahr wird darüber diskutiert, was geschehen soll, so Petra Högl, da die beiden Häuser große Defizite schreiben. So hat Mainburg rund 900 000 Euro Defizit im Jahr 2017 erwirtschaftet und die Goldbergklinik sogar 3,7 Millionen Euro. Zudem stehen in beiden Häusern Investitionen an, in Mainburg beispielsweise der Brandschutz für 4,6 Millionen, in der Goldbergklinik der Neubau des maroden B-Baus für 22,6 Millionen. Hier sollen eine neue Notaufnahme und neue Patientenzimmer entstehen, Landrat Martin Neumeyer mache hier gute Arbeit und treibe die Sache voran, so Petra Högl. Die CSU ist und bleibt für die Stärkung des ländlichen Raums, da gehört eben auch die Versorgung in Krankenhäusern dazu. Am 22. Januar habe der gesamte Kreistag abgestimmt und sich für den Erhalt beider Kliniken fast einstimmig entschieden. Warum haben wir das gemacht, so Petra Högl: Wir haben in beiden Häusern hervorragende Ärzte, die gute medizinische Leistungen erbringen. Wir haben im Landkreis eine Reihe älterer Menschen, die eine Versorgung in der Nähe wollen und brauchen. Wir haben eine Entscheidung treffen wollen, damit die Mitarbeiter wissen, wo es hingeht. Meine Aufgabe als Fraktionsvorsitzende der CSU sehe ich darin, mich weiterhin für die Krankenhäuser einzusetzen, ich sehe hier den sozialen Aspekt der nahen Versorgung als wichtigen Aspekt.

Zudem halte der Kreistag auch viel von den Schulen im Landkreis. Die Schulen sind ein wichtiges Fundament für das künftige Leben, so Petra Högl. Als Träger des beruflichen Bildungszentrums in Kelheim wirke sich die duale Ausbildung weiter als Erfolgsmodell aus. Insgesamt investiert der Landkreis 25 Millionen in den Standort Kelheim, neue Werkstätten, neue Klassenräume und eine Turnhalle werden gebaut.

Dass im Kreis gut gearbeitet werde, sei an den Zahlen auch messbar. Derzeit werde der Haushalt aufgestellt, wir haben rund 126 Millionen Euro. Der Schuldenabbau gelingt mit 4,2 Millionen, jetziger Schuldenstand des Landkreises sind 19 Millionen Euro. Es wird überlegt, die Kreisumlage etwas zu senken, die Höhe der Senkung ist noch nicht klar definiert. Die Senkung wird laut Landrat Neumeyer auf jeden Fall erfolgen, damit auch die Gemeinden weiter entlastet werden. Eine gute Zusammenarbeit diesbezüglich sei über die Fraktionen hinweg erfolgt. Als positiv wertete Högl auch, dass die Nachfolge von Parteivorsitzendem Horst Seehofer als Ministerpräsident klar geregelt wurde. Als gute Lösung und neuen Schwung bezeichnete sie das 10-Punkte-Programm von Markus Söder, dass er bei der CSU-Klausurtagung im Kloster Banz kürzlich vorgestellt habe. So findet sich darin ein Bayrisches Baukindergeld, es soll 1200 Euro pro Kinder pro Jahr auf zehn Jahre betragen. Außerdem will Söder Menschen, die Angehörige zu Hause pflegen, mit einem Landespflegegeld fördern. Dies dient der Unterstützung der pflegenden Familien, die Höhe ist noch unklar. Auch soll die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum gestärkt werden, damit eine ortsnahe Versorgung möglich ist. Der weitere Ausbau der Bildung ist dem designierten Ministerpräsidenten ein sehr wichtiges Thema, das Schulsystem wie jetzt soll so beibehalten werden, aber weitere Verbesserungen werden angestrebt. Zudem soll die Kinderbetreuung ausgebaut werden, die Innere Sicherheit weiter gestärkt, die Demokratie und Bürgernähe vertieft und das Thema Asyl und Abschiebung zügig angegangen werden.

Sie selbst wolle als Ansprechpartner für die Bürgermeister da sein, ein Bindeglied zwischen Bürgern und Landespolitik sein, zuhören was die Bürger bewegt, Politik für die Bürger gestalten und freue sich auf die Landtagswahl, bei der sie hoffentlich mit einem guten Ergebnis künftig den Landkreis Kelheim vertreten könne. Unterstützt werde sie von Andreas Diermeier aus Bad Abbach als Listenkandidat sowie von Hannelore Langwieser und Werner Reichl als Kandidaten für den Bezirkstag.

In zahlreichen Fragen und Antworten ging es nicht nur um die Landwirtschaft, viele Themen wurden von den Anwesenden angesprochen und von Petra Högl erläutert. Abschließend bedankte sich auch der stellvertretende CSU-Landesvorsitzende Manfred Weber bei den Zuhörern und bat um Unterstützung für die CSU bei der Landtagswahl im Herbst.


Winfried Roßbauer
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