Artikel vom 08.04.2022
Stammtisch in Paterzell
Krankenhausfrage und Ukraine-Flüchtlingshilfe im Landkreis
Nach über zwei Jahren Corona-Pause hat der CSU-Ortsverband Wessobrunn wieder einen kommunalpolitischen Stammtisch in Präsenz durchgeführt. Als Vortragsgast berichtete Peißenbergs Bürgermeister Frank Zellner über aktuelle Themen seiner Gemeinde und aus dem Kreistag. In der Diskussion um die beiden Kreiskrankenhäuser bekannte er sich zu dem Ziel, die kommunale Trägerschaft zu erhalten und zugleich das hohe Defizit von 10 Mio. EUR im Jahr zu reduzieren. Ein neues modernes Zentralklinikum wäre hierfür zweckmäßig, die Realisierbarkeit hänge von der staatlichen Förderung ab. Er stellte aber klar: „Peißenberg bewirbt sich um den Standort für das Zentralkrankenhaus.“
Ausführlich gesprochen wurde auch über die Unterbringung und Betreuung ukrainischer Flüchtlinge im Landkreis. Jan Riediger, der als Gast anwesende Geschäftsführer des Jobcenters Weilheim-Schongau, rechnet damit, dass die Kriegsflüchtlinge bald vom Jobcenter betreut werden und sich damit die Zahl der betreuten Bedarfsgemeinschaften – derzeit 1.600 - um ein Viertel erhöhen könnte. Er erwartet aber auch, dass einige schon bald eine Beschäftigung aufnehmen und somit wieder unabhängig vom Jobcenter werden könnten. Wie lange sie in Deutschland bleiben werden, sei aufgrund des Kriegsgeschehens völlig unabsehbar. Wessobrunns Bürgermeister Georg Guggemos erklärte, dass momentan 19 Ukrainer in der Gemeinde untergebracht seien.