Artikel vom 28.06.2021
Geballte Power aus der Landwirtschaft
Caroline Brielmair wird Listenkandidatin der CSU
Junglandwirtin Caroline Brielmair will für CSU in den Bundestag
Oft liest man von jungen Menschen, die aus der Landwirtschaft abwandern – Caroline Brielmair hat es genau anders herum gemacht: Zuerst hat sie acht Jahre lang in einer großen bayerischen Bank gearbeitet. 2010 sattelte sie aber um: Brielmair wurde Landwirtin mit Leib und Seele. 2017 wurde sie als beste Meisterin ihrer Lehrzeit an der Erdinger Landwirtschaftsschule mit dem bayerischen Meisterpreis ausgezeichnet. Mittlerweile hat sie auch den elterlichen Hof in Grucking übernommen.
Die zweifache Mama leitet aber nicht nur den Familienbetrieb mit Ackerbau und Fressererzeugung. Sie engagiert sich auch ehrenamtlich für die Landwirtschaft. Beim Maschinenring, der Erzeugergemeinschaft für Qualitätsgetreide und der Arbeitsgemeinschaft für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ist Brielmair Mitglied in der Kreisvorstandschaft. Auch in den sozialen Medien ist Brielmair unterwegs und gibt Einblicke in den Alltag eines bäuerlichen Familienbetriebs.
Die junge Landwirtin fiel bald auch Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber auf: 2019 hat sie Caroline Brielmair in die bayerische Junglandwirte-Kommission berufen. Dort hat sie Vorschläge für die Landwirtschaft der Zukunft entworfen: fairer Wettbewerb innerhalb der EU, Anreize für den Kauf regionaler Produkte, bessere Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln und die Stärkung der regionalen Schlachtbetriebe, um weite Schlachttiertransporten zu vermeiden sind nur einige Beispiele. Nach dem Motto „In Tiere statt in Beton investieren“ sollen nicht nur neue Ställe gefördert werden, sondern auch Verbesserungen in der bestehenden Tierhaltung, um den Strukturwandel in der bayerischen Landwirtschaft auszubremsen. Von einer künstlichen Trennung zwischen ökologischer und konventioneller Landwirtschaft hält Brielmair genauso wenig wie von einem vermeintlichen Gegeneinander von Umweltschutz und Landwirtschaft. Landwirtschaftsministerin Kaniber lobte die Junglandwirte für das „Ideenfeuerwerk“, das sie gezündet haben, und will die Vorschläge in die bayerische Agrarpolitik aufnehmen.
Die politische Arbeit macht Caroline Brielmair sichtlich Spaß. Deshalb hat sie sich nun entschlossen für den Bundestag zu kandidieren. Der CSU-Parteitag hat sie auf den guten Platz 30 der Landesliste gesetzt. Da viele der vorderen Plätze von Direktabgeordneten besetzt werden, besteht bei einem guten CSU-Ergebnis also durchaus die Hoffnung, dass es Brielmair nach Berlin schaffen könnte. Der Erdinger CSU-Kreisvorsitzende und Landrat Martin Bayerstorfer ist überzeugt: „Caroline Brielmair ist fachlich versiert und kennt die Menschen in unserer Heimat. Ich bin stolz auf eine solch großartige Kandidatin!“ Brielmair selbst freut sich auf den bevorstehenden Wahlkampf: „Gemeinsam mit unserem Direktabgeordneten Andreas Lenz möchte ich mich für die Menschen in unserem Landkreis reinhängen. In Berlin gibt es genug Theoretiker – da schadet es nicht, wenn im Bundestag auch ein Praktiker sitzt, der sich nicht scheut, mal selbst mit anzupacken.“