Ortsverband Wartenberg

Bebauungsplan „Am Bründlhof“

Es bleibt bei drei Parzellen

Der städtebauliche Entwurf zum Bebauungsplan „Am Bründlhof“, der ins weitere Verfahren geht. Foto: Bernd Spanier

Bericht aus der Moosburger Zetung vom 28. 7.2021

Wartenberg. (bs) Wieder einmal ging es in der Sitzung des Bau- Umwelt- und Verkehrsausschusses um die 16. Änderung des Bebauungsplans„AmBründlhof“.Mit Beschluss vom 28. Juni hatte der Marktrat die 16. Änderung bestätigt. Es ist wegen der Einwände einiger Markträte aber noch die Ausarbeitung einer alternativen Planung mit lediglich zwei statt drei Bauparzellen in Auftrag gegeben worden. Daraus ergaben sich allerdings keine Änderungen an der geplanten Bebauung mit drei Parzellen, Kosten für die Architektenleistung fielen aber an.

Architekt Franz Pezold erläuterte vor der Vorstellung der Alternativplanung die Einwände, die einer Online-Petition zugrunde lagen. Es wurde der Eingriff in die Natur mit der Fällung zweier Bäume angeführt, der Verlust der Wiese und die Gefährdung betroffener Arten. Außerdem gebe es eine Überlastung der Infrastruktur mit Blick auf die Straße und das Abwasser und einer
Einschränkung der Lebensqualität. Weitere Einwände bezogen sich auf Verlust des Schlittenhügels, auf die Spiel- und Bewegungsflächen für Kinder sowie auf die Wertminderung vorhandener Grundstücke. Auch die Erwartungshaltung der Anwohner könne enttäuscht werden, wenn der bestehende Bebauungsplan geändert werde.

Mehr Wohnungen als bei nur dreiGrundstücken So stellte der Architekt eine Planung mit zwei kleinen Parzellen vor, bei der einige Forderungen erfüllt werden könnten, wie der Erhalt ei-
nes größeren Wiesenanteils, eines längeren Schlittenhügels und reduziertem Verkehrsaufkommen. Des Weiteren erläuterte Pezold eine Variante mit zwei großen Parzellen statt drei kleinen. Hier könnten die beiden Bäume erhalten werden und die Parksituation noch verbessert werden. Nachteil sei aber, dass hier eine Beschränkung von nur einer Wohnung pro Parzelle wie bei den kleinen Grundstücken nicht gerechtfertigt wäre. Es könnten also sogar mehr Wohnungen als bei drei kleinen Grundstücken entstehen.

Eduard Ertl (Neue Mitte) sah keine Veranlassung, von der Planung mit drei kleinen Parzellen Abstand zu nehmen, schließlich müsse man möglichst vielen Wartenbergern auch die Möglichkeit bieten, ein Haus zu bauen. Dies unterstrich auch Josef Sedlmaier (CSU) mit dem Hinweis, dass der neue Richtwert für Grundstücke 600 Euro/Quadratmeter betrage und so nur noch kleine Grundstücke von Bewerbern finanziert werden könnten.

Ihm selbst gefalle zwar die Variante mit zwei großen Grundstücken gut, da diese zum sonstigen Bestand passten.Franz Gerstner (CSU) revidierte sein Ansinnen auf nur zwei
Grundstücke, wenn wie vorgetragen dadurch mehrere Wohnungen pro Parzelle möglich werden. Bei den Bäumen könnte auch jederzeit eine Neupflanzung für Ersatz sorgen. Franz Ganslmaier (FWG) war, wenn überhaupt, nur für kleine und für zwei Parzellen.

Mit 6:3 Stimmen wurde die ursprüngliche Planfassung mit drei kleinen Grundstücken bestätigt und der Bürgermeister mit der Durchführung der frühzeitigen Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung beauftragt.