Artikel vom 08.05.2021
Dr. Andreas Lenz als Direktkandidat nominiert
140 Delegierte aus den CSU-Kreisverbänden Erding und Ebersberg
98,6 % - Dr. Andreas Lenz als Direktkandidat nominiert
Vaterstetten, 08. Mai 2021. 140 Delegierte aus den CSU-Kreisverbänden Erding und Ebersberg haben sich am Samstag auf den Weg in den Sportpark Vaterstetten gemacht, um ihren Direktkandidaten für den Bundestag zu nominieren. Auch die CSU-Wartenberg war mit dem Ortsvorsitzenden und Marktrat Dr. Markus Straßberger, dem stellvertretenden Ortsvorsitzenden und Marktrat Franz Gerstner, dem Marktrat und Beisitzer im Vorstand Simon Grandinger und der Markträtin und Digitalbeauftragten Nina Hieronymus vor Ort.
In der Open-Air-Delegiertenversammlung, die unter Einhaltung strenger Corona-Schutzmaßnahmen durchgeführt wurde, nominierten die Delegierten den Bundestagsabgeordneten Dr. Andreas Lenz, MdB erneut mit großer Mehrheit (98,6%) als Direktkandidaten für den Wahlkreis Erding-Ebersberg.
Außerdem wählten die Delegierten die Landesdelegierten und Ersatzdelegierten zur Bundestagswahl:
Landesdelegierte:
- Martin Bayerstorfer, Landrat
- Max Gotz, Oberbürgermeister
- Thomas Huber, MdL
- Dr. Andreas Lenz, MdB
- Prof.Dr. Angelika Niebler, MdEP
- Ulrike Scharf, MdL
Ersatzdelegierte:
1. Christa Stewens
2. Hans Wiesmaier
3. Robert Niedergesäß, Landrat
4. Dr. Thomas Bauer
5. Susanne Linhart
6. Franz Hofstetter
Die CSU-Wartenberg gratuliert Dr. Andreas Lenz, MdB herzlich zur Nominierung.
Geschlossen, motiviert und zukunftsorientiert
starten wir gemeinsam mit unseren Kreisverbänden in den Bundestagswahlkampf!
Geheimoperation Kandidatenkür CSU nominiert Andreas Lenz als Bundestagskandidaten
– Presse nicht eingeladen VON MICHAEL ACKER
Vaterstetten/Erding – Die CSU in der Zwickmühle zwischen ihrer Satzung und der Corona-Pandemie. Das Regelwerk der Partei sieht zwingend eine Präsenzveranstaltung für eine Nominierung wie diese vor, wegen Covid-19 sollte eine solche tunlichst vermieden werden. Lange zögerte die Partei die Versammlung heraus, dann wollte sie sie still und heimlich ohne Presse abhalten. Am Samstag wurde dann unter unter freiem Himmel im Sportstadion Vaterstetten gewählt. Die Delegierten der CSU-Kreisverbände Erding und Ebersberg nominierten MdB Andreas Lenz (40) aus Frauenneuharting erneut als Kandidaten für die Bundestagswahl im Herbst.
Die Heimatzeitung war allerdings dabei. Die Geheimhaltung sei geplant gewesen, „weil man Angst vor einem Shitstorm“ in den sozialen Medien hatte, verlautete am Samstag am Rande des Vaterstettener Sportstadions, auf dessen Tribüne 140 Delegierte aus Erding und Ebersberg Platz genommen hatten – alle brav mit Maske, alle brav mit nötigem Abstand. Lenz, der schon seit zwei Perioden im Bundestag sitzt, wurde in der rund einstündigen Veranstaltung mit 98,5 Prozent der Stimmen für eine weitere Amtszeit nominiert.
„Ich will’s machen, nicht weil’s einfach wird, sondern weil’s nicht einfach wird“,
sagte er am Ende seiner knapp 20-minütigen Rede. Das Herumeiern um die Nichtöffentlichkeit dieser Wahl zeugte von Nervosität. Diese sprach auch aus Lenz’ Aussage, man dürfe den Grünen nicht hinterherlaufen. Was er nicht aussprach, die Delegierten aber gewusst haben dürften: Die CDU/CSU liegt derzeit in allen seriösen Umfragen hinter Bündnis 90/Die Grünen, was dem Bild vom „Hinterherlaufen“ eine besondere Würze gab. Lenz forderte, die „Grünen zu stellen“ und die Schwachstellen ihrer Politik klar zu benennen. Die Gefahr einer grün-rot-roten Bundesregierung sei real, spielte er auf eine mögliche Koalition von Grünen, SPD und Linke an. Gleich zu Beginn hatte der Erdinger Landrat Martin Bayerstorfer von einer „noch nie da gewesenen“ schwierigen Situation gesprochen. Der CSU-Kreisvorsitzende meinte die Pandemie, die den Wahlkampf erschwere, er meinte aber auch die Situation in der Union nach der Schlacht um die Kanzlerkandidatur zwischen Armin Laschet und Markus Söder. Bayerstorfer rief die Delegierten zur Geschlossenheit auf. Lenz machte keinen Hehl daraus, dass ihm der bayerische Ministerpräsident als Kanzlerkandidat lieber gewesen wäre. Er werde niemanden zwingen, Laschet-Plakate aufzuhängen.
„Keine Angst, es sind genügend Plakate von mir da“,
sagte er scherzhaft und erntete Applaus von der Tribüne. Geklatscht wurde auch, als er forderte, die Amtszeit des Bundeskanzlers zu begrenzen. Er jedenfalls werde sich dafür einsetzen. Lenz gab sich ehrlich. Er analysierte die schwierige Ausgangslage für die Union. Er erinnerte an verwerfliche Machenschaften von Unionspolitikern im Zusammenhang mit der Maskenbeschaffung. Die Vorgänge seien „abscheulich“ gewesen. „Solche Leute haben in den Parlamenten nichts zu suchen, das widert mich an“, meinte er, ohne den Namen des Ex-Justizministers und heutigen Landtagsabgeordneten Alfred Sauter oder die Namen der aus der Partei geworfenen Bundestagskollegen zu nennen. Auch beim Pandemie-Management habe es Fehler gegeben. Da könne man einiges trefflich hinterfragen. Er habe sowohl parteiintern als auch nach außen darauf hingewiesen. „Wir brauchen häufiger den Check durch den gesunden Menschenverstand“, sagte Lenz. Diesen verortet er in den CSU-Ortsverbänden, wo viele „Kompetenzen vorhanden“ seien. Der Frauenneuhartinger forderte einen mutigen Wahlkampf mit einem „Team Zukunft“, das auf die „Stammkundschaft“ der CSU schaue. Diese bestehe zum Beispiel aus Mittelstand, Landwirtschaft und Handwerk. Mit dem „Team Zukunft“ müsse man Deutschland zum Aufstiegsland machen, nicht zum Abstiegsland. Nur eine starke CSU könne dafür sorgen, dass die gewichtige Stimme Bayerns in Berlin gehört werde, gab sich Lenz überzeugt.