Ortsverband Wartenberg

Der Landrat blickt zurück

2021 war nicht nur Corona

Landrat Martin Bayerstorfer (Mitte) bei der Jahrespressekonferenz des Landkreises. Foto: René Spanier

Moosburger Zeitung vom 15.12.2021, Bericht Bernd Spanier

Der Landrat blickt auf Pflegekrisendienst, CO2-Ampeln, Klinikum und ILS zurück

Erding. (re) „Das vergangene Jahr stand wieder unter dem Zeichen von Corona. Gott sei Dank gehen die Zahlen wieder zurück. 2021 war aber nicht nur Corona“, sagte Landrat Martin Bayerstorfer bei der Jahrespressekonferenz am Dienstag.

Er blickte unter anderem auf Pflegekrisendienst, CO2-Ampeln, Klinikum Landkreis Erding und die Integrierte Leitstelle zurück. Bayerstorfer informierte, dass im Januar der Vertrag mit dem BRK-Kreisverband Erding über den Pflegekrisendienst abgeschlossen wurde.

Der Pflegekrisendienst nahm seine Arbeit am 1. Februar auf, er steht den Bürgern in vielen Landkreisgemeinden unentgeltlich zur Verfügung. „Der Pflegekrisendienst kümmert sich temporär um zu Pflegende, wenn kein anderer Pflegedienst oder ehrenamtlicher Helfer die Tätigkeit übernehmen kann“, so Bayerstorfer. Er bezeichnete den Pflegekrisendienst als eine „echte, wertvolle Hilfe“. Mittlerweile nehmen 18 Landkreisgemeinden an dem Projekt teil. Der Kreisausschuss beschloss kürzlich die Verlängerung um ein weiteres Jahr.

Bayerstorfer informierte, dass auf seine Initiative hin ab Februar die Schulen des Landkreises mit insgesamt 400 CO2-Ampeln für alle Klassenzimmer und 460 Luftreinigungsgeräten ausgestattet wurden, „um die besten Voraussetzungen für den Präsenzunterricht zu schaffen und die Schüler und Lehrer bestmöglich vor einer Corona-Ansteckung zu schützen“.

Große Investitionen ins Klinikum geplant
 

Der Landkreis-Chef gab bekannt, dass im Rahmen einer Investitionsoffensive nach einem Beschluss des Krankenhausausschusses das Klinikum Erding in den kommenden Jahren strategisch und räumlich zukunftsgerichtet aufgestellt werden soll. Dabei sollen am  Standort Erding insgesamt 55 Millionen Euro investiert werden. Dazu gehören zwei Neubauten: einer, in dem eine neue Notaufnahme ihren Platz finden soll, sowie einer, in dem eine psychiatrische Tagesklinik sowie Schmerztherapie des Klinikums ziehen soll. Für die Räumlichkeiten im Klinikum, die durch diese Maßnahmen frei werden, gibt es ebenfalls Planungen. So soll im Klinikum ein neues, ambulantes OPZentrum entstehen, das den modernsten Anforderungen entspricht und durch das der Haupt-OP entlastet werden soll.

Im Klinikum Erding sollen darüber hinaus Neubauten für eine Strahlentherapie und ein Dialysezentrum entstehen, die beide durch externe Kooperationspartner betrieben betrieben werden sollen. Der Krankenhausausschuss hat außerdem beschlossen, dass die chirurgischen Ambulanzen der Unfallchirurgie und der Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie in Räumlichkeiten ins Gartengeschoss ziehen sollen.

Insgesamt sollen dafür rund 990 000 Euro investiert werden, die künftigen Ambulanzen verfügen dann über sechs Behandlungszimmer, ein Arztzimmer sowie Empfangs- und Wartebereiche.

„Ein ganz besonderes Highlight war, dass das Krankenhaus sein Portfolio zum 1. Juli um eine Hauptabteilung Urologie erweitert hat, dessen Chefarzt Dr. Thomas Vogt ist“, sagte Bayerstorfer, chronische und akute Erkrankungen der Nieren, Harnwege, von Prostata und
Blase können ab jetzt auch hier im Klinikum Erding behandelt werden. Dafür wurden Investitionen in Neu- und Umbaumaßnahmen von 1,16 Millionen Euro getätigt.