Ortsverband Wartenberg

Erster Erfolg von Wartenberger Initiative

20 Familien wollen Solaranlage aufs Dach

20 Wartenberger Familien wollen PV-Anlagen auf ihren Dächern haben. Auch die Marktgemeinde will einige ihrer Flächen aufrüsten. (Symbolfoto) © Patrick Pleul/ZB/dpa

Aus dem Erdinger Anzeiger, Bericht Klaus Kuhn

Wartenberg – Der Versuch, in Wartenberg die Solarenergie voran zu bringen, scheint Erfolg zu haben: Wie Umweltreferent Markus Straßberger (CSU) auf Nachfrage mitteilt, ist die Solar-Initiative mit den drei Umweltreferenten – Michael Paulini (SPD) und Dominik Rutz (Grüne) sind mit im Boot – im Gespräch mit derzeit 20 Familien. Diese haben konkrete Absichten, eine Solaranlage aufs Dach montieren zu lassen. „Aus meiner Sicht ein wirklich toller erster Erfolg“, sagt Straßberger.

Damit ist aber auch ausgesagt, dass die Umweltreferenten bei diesen 20 nicht stehen bleiben wollen. Hintergrund ist die Start-Veranstaltung, die coronabedingt online stattfinden musste und trotzdem 39 Interessenten vor die heimischen Computermonitore gebracht hat. Ziel ist eine Nachfragebündelung, sodass vielleicht auch bessere Preise zu bekommen sind. Es können sich weiterhin Interessierte per E-Mail an kontakt@sonne-ueber-wartenberg.de oder direkt bei den drei Umweltreferenten melden. Auf der Homepage der Initiative ist auch der im Juni bei dieser Veranstaltung gehaltene Vortrag als Datei zum Download hinterlegt.

Es gibt allerdings, weil eine Nachfragebündelung letztlich das Ziel ist, einen Zeitplan: Bis zum 30 September wollen die Macher die Potenzialanalysen bei den Interessenten abgeschlossen und Mitte Oktober schon die Angebote möglicher Installateure solcher Anlagen auf dem Tisch haben. Vier Wochen später soll die Sammelbestellung raus gehen. Allzu viel Zeit, sich zu informieren und dann auch zu entscheiden, bleibt also nicht mehr.

Die Initiative hat sich mit Robert Scholz den Rat der Solarfreunde Moosburg geholt, wie zuvor schon die Langenpreisinger. Und alle drei haben deutlich gemacht, dass es mit dieser Aktion nicht getan sein wird. Die Experten in der Runde hatten seinerzeit aber auch deutlich gemacht, dass abwarten und auf noch günstigere Preise warten keine sinnvolle Option sein könnte. Viel weiter als jetzt werden nach deren Einschätzung die Modulpreise nicht fallen.

Der Markt Wartenberg geht übrigens mit gutem Beispiel voran: Bürgermeister Christian Pröbst verweist im Gespräch mit der Heimatzeitung auf die Beschlüsse des Marktgemeinderats: Kläranlage, Bauhof und Feuerwehr werden mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet, der Planungsauftrag sei bereits vergeben. Heuer noch soll die auf der Kläranlage gebaut werden, die beiden anderen nächstes Jahr, „wenn es der Haushalt hergibt“. Von der Anlage auf der Kläranlage verspricht sich der Markt die größte Rentabilität, weil der Strom sofort in der Anlage selbst verbraucht werden kann.