Artikel vom 02.04.2022
Jahreshauptversammlung der CSU Wallerfing
Bürgermeister gibt Überblick zur Lage der Gemeinde
-Wallerfing- Zur Jahreshauptversammlung haben sich die Mitglieder des CSU-Ortsverbandes Wallerfing am Mittwoch im Gasthaus Hans Eigner getroffen. Dazu begrüßte Vorsitzende Evi Moser auch Kreisvorsitzenden und Mitglied des Landtages Bernd Sibler, Bürgermeister Hans Eigner sowie die Gemeinderäte Tilly Maidl, Josef Fritsch und Stefan Frank.
Gemeinsam erinnerte man sich danach an Alois Ameres. Er leitete viele Jahre lang die Geschicke des Ortsverbandes, wirkte als zweiter Bürgermeister und Gemeinderat für die Gemeinde Wallerfing und war ein großer Gönner der örtlichen Vereine.
In ihrem Bericht stellte die Vorsitzende heraus, dass der Ortsverband aktuell 65 Mitglieder hat, davon sind 52 männlich und 13 weiblich. Der Altersdurchschnitt liegt bei 58 Jahren, durchschnittlich sind die Mitglieder seit 20,6 Jahren bei der CSU. An Veranstaltungen gab es eine Feier zum Abschluss der Kommunalwahlen und eine Besichtigung der Fa. Wolf in Osterhofen. Wegen Corona mussten der Neujahrsempfang und der Dämmerschoppen abgesagt werden. Einmal traf sich die Vorstandschaft zu einer Sitzung. An den Kreisvorstandssitzungen sowie den Delegiertenversammlungen zur Bundestagswahl und zur Aufstellung des Landratskandidaten Bernd Sibler nahm man ebenfalls teil.
Schatzmeisterin Tilly Maidl berichtete über die Finanzen des Ortsvereins. Ihre Ausführungen bestätigten die beiden Kassenprüfer Johann Kaufmann und Klaus Gerstl, so dass einstimmig Entlastung erfolgen konnte.
Bürgermeister Hans Eigner berichtete über die aktuelle Gemeindepolitik. Als erfreulich bezeichnete er die Einwohnerentwicklung. 2019 wuchs die Einwohnerzahl um sieben, 2020 um acht und 2021 konnte man 14 Geburten verzeichnen. Mit 122 Schülerinnen und Schülern ist die Mittelschule gut ausgelastet. "Kindergarten und Kinderkrippe sind proppenvoll", so der Bürgermeister.
Recht erfreulich stellt sich auch die Situation bei den drei Ortsfeuerwehren dar. Ramsdorf hat ein neuen Fahrzeug bekommen und das Feuerwehrhaus ist renoviert. Das neue Auto wird man am 16. Juli offiziell einweihen. Bei der Feuerwehr Neusling läuft die Ausschreibung für ein neues Einsatzfahrzeug. In der nächsten Gemeinderatssitzung wird man die Vergabe tätigen.
Für den Bau eines neuen Gerätehauses mit angeschlossenem Bürgerhaus werde derzeit verhandelt. Die FF Wallerfing hat ein neues, modernes Gerätehaus und ist bestens ausgestattet.
In der Dorferneuerung wird der erste große Part mit Kosten über 3,30 Millionen Euro mit dem Aufbringen des Grip-Belages am Schulparkplatz abgeschlossen. Die nächste bauliche Herausforderung wird die Sanierung des "Neuslinger Weges" sein.
Im Baugebiet "Speckwiesäcker" in Neusling sind von sieben Parzellen bereits vier bebaut. In Ramsdorf ist am Freitag die Bewerbungsfrist ausgelaufen. Die vorliegenden Anträge sind in Bearbeitung, so dass nach deren Abschluss mit der Vergabe begonnen werden kann. Im Baugebiet "Ödgarten II" sind die Bauparzellen bereits vermessen und die Leuchten installiert. In der laufenden Woche erfolgt noch die Rohasphaltierung. Ende des Jahres will man mit dem Verkauf der Baugrundstücke beginnen.
Mit der geplanten Versorgung mit Nahwärme, die mit Hackschnitzeln aus der Region betrieben wird, kann allein die Schule 100000 Liter Heizöl einsparen. Die Hochbaumaßnahme dafür wird in der Karwoche starten und ab Mai wird der Einbau der Technik erfolgen. Die Anschlüsse der Wärmeabnehmer werden ab Mai erstellt, was etwa zehn Wochen in Anspruch nehmen wird.
Die notwendigen Umbauten an der Schule sollen in den Pfingstferien durchgeführt werden. Nach den großen Ferien wird dann der Probelauf starten.
Künftige Themen sind der Bau von Radwegen. Hier hat man sich für die Radoffensive Bayern beworben, bei der die Vergabe Anfang Mai erfolgt. Ein Thema für die nächsten Jahren ist auch die Kläranlage im Zusammenhang mit der Klärschlammentsorgung. Hier werden sich die Gemeinden Oberpöring, Otzing, Wallerfing und die Stadt Plattling zusammen um gemeinsame Lagerkapazitäten bemühen, was sicherlich Investitionen erfordert. Bemüht ist man auch darum, vor Ort Einkaufsmöglichkeiten anzustreben. Straßenbaumaßnahmen sind für 2022 nicht geplant, lediglich zehn Kilometer Bankette will man herrichten. 2023 sollen einzelne Straßen baulich ertüchtigt werden.
Bernd Sibler stellte sich als Kandidat der CSU für die Landratswahlen am 15. Mai vor. Seine Kampagne stellte er unter das Motto "Menschen im Mittelpunkt". Nach fast 25 Jahren im Bayerischen Landtag und zwölfeinhalb Jahren am Kabinettstisch verfüge er über ein gutes Netzwerk. Der Landkreis Deggendorf ist gut aufgestellt, davon ist Sibler überzeugt. Nun gilt es, den Kreis weiter zu entwickeln, was Schulen, medizinische Versorgung, soziale Sicherheit, die Weiterentwicklung der sozialen Netzwerke und die Verbesserung der Lebensqualität angeht. Ihn bei den anstehenden Wahlen zu unterstützen, darum bat er die Parteifreunde.
In der sich anschließenden Diskussion kamen die Mitglieder zu Wort. Dabei wurde zur Sprache gebracht, dass sich viele CSU-Mitglieder in ihren Anliegen von der Partei nicht mehr richtig vertreten fühlen. Kritisiert wurde auch Ministerpräsident Söder als zu populistisch in seinen Entscheidungen. Nicht zuletzt kam auch zur Sprache, dass die Landwirtschaft von gewissen Kreisen zum "Prügelknaben der Nation" gemacht werde, ohne dass die CSU entschieden dagegen steuere. − tre
Quelle: www.pnp.de 02.04.2022