Ortsverband Wallerfing

Zum 1. Mai ist Wechsel im Rathaus

Hans Eigner bereitet sich auf Bürgermeisteramt vor

Wallerfing. Mit 58,97 Prozent hat sich Hans Eigner bei der Bürgermeisterwahl durchgesetzt. Er errang 151 Stimmen mehr als der bisherige Amtsinhaber Thomas Brunner. Jetzt, mit einer Woche Abstand zum Wahlsonntag, blicken beide zurück auf die Wahl und schauen voraus, wie sich die Zukunft entwickeln könnte.

Der Jubel war groß in den Reihen von CSU und UBL, schildert Hans Eigner. Seine Wahl zum Bürgermeister habe man "richtig gefeiert" und zudem die Ergebnisse in den umliegenden Kommunen besprochen. Während der gesamten Woche habe er sehr positive Reaktionen und viel Zuspruch erhalten.

Das Ergebnis von 58,97 Prozent sei für ihn auch jetzt noch "undenkbar positiv", das habe er sich nicht träumen lassen, schildert Hans Eigner. Anteil an diesem Erfolg habe das ganze Team, das viel dafür geleistet habe. Im Vorfeld habe man sich gemeinsam ein Ziel gesetzt, was man erreichen will – jetzt könne man dies umsetzen, von Radwegen über Gewebe- und Baugebiet bis zur Fortführung der Dorferneuerung: "Arbeit ist genug da", sagt Hans Eigner.

Derzeit ist er – wegen der Corona-Maßnahmen – im Home Office tätig. Seine Kündigung bei seinem bisherigen Arbeitgeber zum 30. April hatte er im Fall seines Wahlsieges bereits im Vorfeld abgesprochen. 25 Jahre lang war er im Außendienst tätig und hofft, dass er seinen Nachfolger noch gut einarbeiten kann.

Die Vorbereitung auf das Bürgermeister-Amt muss er wohl alleine zuhause bewältigen: Alle entsprechenden Seminare der Hanns-Seidel-Stiftung seien abgesagt. Deshalb habe er sich entsprechende Grundlagen über Verwaltungsarbeit, Haushaltsführung oder Baurecht in Kommunen zusenden lassen und will sich nun im Selbststudium informieren. Doch die Bürgermeister-Kollegen Johannes Schmid aus Otzing und Thomas Stoiber aus Oberpöring, mit denen er künftig das Büro im Niederpöringer Schloss teilen wird, hätten ihm schon ihre Unterstützung zugesagt. Am 4. Mai wird er seinen ersten Tag im Rathaus antreten, die Vereidigung erfolgt später bei der konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderats.

Sein Amtsvorgänger Thomas Brunner kann inzwischen die Wahlniederlage gelassen sehen: "Das Leben geht weiter", sagt er und kann dabei lachen. Er habe seit der Wahl viel Zuspruch erhalten, über den er sich sehr freut, schildert er eine Woche nach dem Wahlsonntag. Und der große Rückhalt in der Familie sowie gute Gespräche mit Freunden haben ihm ebenso über den Wahlausgang hinweg geholfen.

Bereits vor der Wahl hatte er befürchtet, eine Niederlage zu kassieren. Denn "mit dem Baubeginn zur Dorferneuerung waren die Leute aufgebracht", schildert er: Die Umleitung, die Sicherheit der Kinder an der Bushaltestelle in Neusling und der Umleitungsverkehr sorgten für Unmut. Da sei persönlich gegen ihn Stimmung gemacht worden, sagt Brunner.

Dennoch hatte er zwar mit einem knappen Ergebnis, aber nicht einer eindeutigen Niederlage gerechnet. Er hoffte, das berühmte Quäntchen Glück auf seiner Seite zu haben. Schließlich habe er in seiner Amtszeit viel erreicht. Doch er erhielt nur 41,02 Prozent der Wählerstimmen.

Bis Ende April ist er noch Bürgermeister von Wallerfing. Danach wird er seine Arbeitszeit am Amtsgericht Deggendorf wieder aufstocken und Vollzeit arbeiten.

Zudem wurde er in den Gemeinderat gewählt: Dort will er sein Wissen einbringen "und Wegbegleiter sein", sagt Thomas Brunner. − gs

 

 

Quelle: www.pnp.de 24.03.2020