Artikel vom 12.09.2021
Waldthurner Heimatmuseum unter neuem Dach
Bestimmungsübergabe des ehemaligen Schwesternheims
(Veranstaltung am 11.09.2021)
Text und Bilder: Franz Völkl
Segnung und offizielle Bestimmungsübergabe des ehemaligen Schwesternheims – Waldthurner Heimatmuseum unter neuem Dach
Waldthurn. „Vor Jahren gab es sogar den Vorschlag, dass man das Schwesternheim abreißen solle, was ein großer Fehler gewesen wäre“, sagte Bürgermeister Josef Beimler bei der Segnung und offiziellen Bestimmungsübergabe des energetisch sanierten ehemaligen Schwesternheims.
Beim Festakt waren Vertreter des Amtes für Ländliche Entwicklung und auch Bürgermeisterkollegen aus der Region nach Waldthurn gekommen. Beimler begrüßte den Ehrenbürger Josef Müllner und erinnerte an den Bau des Schwesternheims (1963-1964), wobei Landwirte aus der Region mit ihren Fahrzeugen beim Transport von Sand und des Aushubs beteiligt gewesen waren. Der damalige Pfarrer Max Meindl war „Bauherr“ und das Schwesterheim sei ein Teil von Waldthurn geworden. „Meindl verkaufte damals die Grundstücke an der „Hofzeil“ an die Gemeinde und finanzierte so das neue Schwesternheim. Geweiht wurde es dem Heiligen Josef, der gebürtige Waldthurner Künstler Hans Malzer, der heute in Augsburg lebt, hat das heute noch am Haus befindliche Relief mit dem Heiligen Josef erstellt
„Er ist sehr erfreut, dass dieses Kunstwerk auch nach der Sanierung noch erhalten geblieben ist“, sagte Architekt Rudolf Meißner. Im Jahr 2012 wurden die Schwestern ins Mutterhaus nach Oberzell zurückberufen, das Gebäude nutzt nun auf Erbpacht die Gemeinde. Nach der Sanierung biete es für die Musikgruppen Platz als Proberaum, es beherbergt die Musikschule Karl und der Oberpfälzer Waldverein habe hier ein sehenswertes Heimatmuseum eingerichtet.
Meißner erläuterte die baulichen Maßnahmen hinsichtlich des energetischen Aspekts. Eine kleine Nahwärmeversorgung ist im Untergeschoss des ehemaligen Schwesternheims unterbracht und versorgt zusätzlich das Rathaus und das Lobkowitzschloss mit Wärme. Geschichtlich nicht alt, aber trotzdem historisch sei dieses Gebäude mit der hier repräsentierten Kunst an der Außenseite.
Ehrenbürger Pfarrer Andreas Renner (1970 bis 2000 Pfarrer von Waldthurn) konnte leider aus terminlichen Gründen der Einladung zum Festakt nicht nachkommen, schrieb aber einen Brief. Hierin erinnerte an die Zeit der Oberzeller Schwestern in Waldthurn und seiner damit verbundenen Erinnerungen an das ehemalige Schwesternheim. Gottesdienst in der Hauskapelle, Feiern, Besprechungen, alljährliche Josefsfeier und das große Glück, das die Waldthurner mit den Oberzeller Schwestern hatten. Pfarrer Norbert Götz segnete schließlich das Gebäude, Marina Daubenmerkl sprach die Lesung. 2.
Bürgermeister und Vorsitzender des OWV Roman Bauer sagte, dass das Gebäude ein Glücksgriff für den OWV sei, hier das Museum unterzubringen. Ohne Bauhof sei der Umzug vom damals alten Rathaus (heute Hostauplatz) mit dem Museum nicht möglich gewesen „Ihr habt beispielsweise die alten Webstühle im alten Rathaus abgebaut und hier wieder aufgebaut“. 3. Bürgermeister Hans-Peter Reil, sprach für die Trachtenkapelle Waldthurn. Es sei ein Segen, dass man hier einen Probenraum hat, denn die Musik erfreue die Herzen der Menschen und verbindet. – auf den Marktrat könne man sich verlassen, wenn es um Kultur und Musik in der Gemeinde geht. Stefan Karl sprach für die Musikschule dankte für die gute Aufnahme als „Auswärtigen“ in Waldthurn. „Musik wird in Waldthurn immer hochgehalten und wir sind verpflichtet, dass die Jugendliche in die Musikwelt eintreten können“.