Artikel vom 14.02.2023
CSU Gemeinderatsfraktion
Bericht aus der Gemeinderatssitzung vom 13. Februar 2023
Hier finden Sie neue Informationen zu den Themen:
- Standortsuche Bauhofneubau
- Energiesparmaßnahmen
- Straßenbeleuchtung
- Bestätigung Feuerwehrkommandanten in Roßbrunn
- Zuschussantrag DJK
Einen sehr umfangreichen Teil der Sitzung nahm gleich der erste Tagesordnungspunkt, nämlich die Beschäftigung mit möglichen Standorten eines neuen Bauhofs ein. Bereits seit Jahren ist klar, dass die aktuelle Situation des Bauhofs im Feuerwehrhaus nicht nur für den Bauhof zu beengt ist, sondern der dort belegte Platz auch für die Feuerwehr benötigt wird. Schon im Jahr 2015 hatte sich der Gemeinderat mit dem Thema eines Bauhofneubaus befasst und damals auch schon andere Bauhofneubauten besichtigt. Damals war sogar schon die Festlegung eines Standorts nahe dem alten Bauhof in der Nähe des Wasserhauses erfolgt und es erging ein Planungsauftrag an den Architekten. Allerdings wurde dann der Neubau des Rathauses priorisiert und der Bauhofneubau wurde sowohl aus Kapazitätsgründen des Bauamtes als auch aus finanziellen Gründen zurückgestellt. Nun soll also ein neuer Anlauf genommen werden, um den benötigten Bauhof zu realisieren. Durch die zwischenzeitliche Erweiterung des Gewerbegebietes ergäben sich auch dort Möglichkeiten eines Neubaus, so dass die Bauverwaltung den Architekten mit einer Standortuntersuchung beauftragt hat. Letztendlich wurden dem Gemeinderat vier Standortvarianten vorgeschlagen:
- Grundstück A ist ein Gewerbegrundstück mit 4.080 m² und liegt hinter dem REWE-Markt. Auf dem Grundstück könnte ein Bauhof nur mit Kompromissen verwirklicht werden, da der Platz zu beengt ist. In allen anderen Varianten könnte z.B. die Fahrzeughalle komplett durchfahren werden, hier müsste rangiert werden. Nicht alle Punkte des Raumprogramms könnten umgesetzt werden, eine Erweiterung ist ausgeschlossen. Geschätzte Kosten: 8 Millionen €.
- Grundstück B ist das bisher angedachte Grundstück oberhalb des alten Bauhofs (links vom Feldweg in Richtung Gärtnerei Gammanik). Es hat 6.946 m² Grundfläche (wobei das Nachbargrundstück auch noch in Gemeindebesitz ist). Dieses Grundstück liegt im Außenbereich und ist noch nicht komplett erschlossen. Es müsste eine Glasfaseranbindung gelegt und eine Abwasserleitung installiert werden. Nicht nur diese zusätzlich erforderlichen Dinge verteuern an dieser Stelle das Bauvorhaben, sondern auch die Tatsache, dass dieses Grundstück die größte Hangneigung hat. Wegen des Gefälles käme an dieser Stelle ein anderer Grundriss in Frage, bei dem die Werkstätten, Lager- und Verwaltungsräume über der Fahrzeughalle platziert werden. Aufgrund der komplexeren Statik ergeben sich hier geschätzte Gesamtkosten von 11,7 Millionen €. Allerdings hat diese Variante den Vorteil, dass der alte Bauhof mit genutzt werden kann und eine Erweiterung unproblematisch möglich wäre. Außerdem werden in dieser Variante im Vergleich zu allen anderen Standortalternativen keine Gewerbeflächen verbraucht, die dann ja nicht nur keinen Verkaufserlös erwirtschaften, sondern auch langfristig belegt sind und deshalb weder Arbeitsplätze noch Gewerbesteuer für Waldbüttelbrunn bringen.
- Grundstück C hat 5.265 m² Grundfläche und liegt gegenüber vom Fitness-Studio. Ein Neubau dort würde ca. 8,3 Millionen € kosten.
- Grundstück D hat 8.432 m² Grundfläche. Es liegt in der neuen Erweiterung des Gewerbegebiets gegenüber des Wertstoffhofes. Ein Neubau könnte dort komfortabel errichtet werden, so dass auch noch etwas Luft für Erweiterungen bliebe. Die Kosten belaufen sich an der Stelle auf 10,7 Millionen €.
Die genannten Kosten aller Bauvarianten riefen im Gemeinderat einigermaßen Entsetzen hervor, war man doch 2015 noch von wesentlich geringeren Kosten ausgegangen. Der Architekt bekräftigte jedoch mit Vergleichszahlen und unter Verweis auf die Baukostensteigerungen der letzten Jahre eindrucksvoll, dass hier reelle Kosten zugrunde gelegt wurden.
Nachdem im Gremium weder Variante A (zu beengt) als auch Variante D (zu hoher Verlust an wertvoller Gewerbefläche) favorisiert wurden, soll nun noch einmal eine eingehendere Untersuchung der Variante B und mögliche Vorteile des Standorts wegen der Nähe zum alten Bauhof beleuchtet werden.
Eine Entscheidung war zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorgesehen.
Erfreulicher Weise ist die im Herbst befürchtete Energiemangellage nicht eingetroffen. Der installierte Krisenstab konnte deshalb in seiner letzten Sitzung eine Rücknahme der Maßnahmen vorschlagen, die für die Bevölkerung am einschneidensten waren. Nachdem diese Rücknahme vom Gemeinderat nun einstimmig beschlossen wurden, können ab 15.02.2023 die Alte Kirche, der Bürgersaal in Mädelhofen und das Bürgerhaus in Roßbrunn wieder beheizt werden und die Warmwasserbereitung in der Halle Sumpfler 1 wird wieder in Betrieb genommen.
Andere Maßnahmen wie die niedrigere Temperatur von 17°C in den Sporthallen werden vorerst beibehalten. Einige Maßnahmen wie die Absenkung der Raumtemperatur im Rathaus, Saalgebäude und Bücherei wurden per Bundesverordnung vorgeschrieben, die noch bis 15.04.2023 in Kraft ist.
Im Rahmen der Einsparberatungen zur Energiemangellage war auch die Abschaltung von Straßenlaternen diskutiert worden. Die Bauverwaltung hatten den Auftrag bekommen, diese Möglichkeit zu prüfen. Tatsächlich wäre die Abschaltung einiger Straßenlaternen an wenig frequentierten, ungefährlichen Stellen zwar rechtlich möglich. Rein technisch müssten aber entsprechende Abschalteinrichtungen nachgerüstet werden. Allerdings sollen in diesem Jahr alle Straßenlaternen auf LED-Beleuchtung umgestellt werden. Diese LED-Leuchten haben eine Dimmfunktion, die den Strombedarf in der Nacht sowieso schon durch eine intelligente Nachtabsenkung reduziert. Eine Abschaltung dieser LED-Leuchten führt dazu, dass die Gewährleistung für diese Leuchten nicht mehr greift. Insofern macht es keinen Sinn, technische Abschalteinrichtungen nachzurüsten, weshalb sich der Gemeinderat einstimmig dagegen entschieden hat.
Die Freiwillige Feuerwehr Roßbrunn hat ihre Kommandanten gewählt. Diese müssen im Nachhinein noch vom Gemeinderat bestätigt werden. Der Gemeinderat hat die Wahl von Herrn Marko Franz zum Feuerwehrkommandanten und Herrn Marco Kreß zum stellvertretenden Feuerwehrkommandaten einstimmig bestätigt. Wir danken für die Bereitschaft, dieses wichtige Ehrenamt zu übernehmen und gratulieren zur Wahl!
Die DJK will im Rahmen energetischer Verbesserungsmaßnahmen die Kellerfenster der Vereinsheims austauschen und bittet dafür um einen gemeindlichen Zuschuss. Dieser wurde entsprechend der Vereinsförderung in Höhe von 50 % gewährt, was einer Höchstfördersumme von 4.253,22 € entspricht.
Wer mehr über die Arbeit der CSU-Gemeinderatsfraktion erfahren möchte, hat am Aschermittwoch die Gelegenheit, mit uns ins Gespräch zu kommen. Wir freuen uns auf eine rege Diskussion, ab 19.30 Uhr in der Waldgaststätte La Quercia.
Gez. Kathrin Hackel, Gemeinderätin