Eine Ära ist zu Ende

Als "Zäsur" bezeichnete Nitschke den Rückzug für ihn persönlich, hatte dieses Amt doch einen großen Teil seines bisherigen Lebens bestimmt. „Aber als ehemaliger Bürgermeister passt es jetzt einfach nicht mehr“, meinte er. Als Kreisrat würde er jedoch weiterhin politisch aktiv bleiben,

Im Jahr 2005 war der jetzige Alt-Bürgermeister erstmalig zum Ortsvorstand gewählt worden. 2008 wurde er dann Erster Bürgermeister von Übersee. Dieses Amt hatte er für zwei Amtsperioden, bis 2020, inne. Im Namen aller Mitglieder dankten Elisabeth Titz und Marco Ehrenleitner dem scheidenden Ortsvorstand für dessen nimmermüden Einsatz als CSU-Chef in Übersee.

Als Nachfolger hatte die Versammlung Jan Kühne vorgeschlagen, nachdem die bei der Kommunalwahl 2020 überraschend erfolgreiche Bürgermeisterkandidatin Brigitte Stahl aus zeitlichen Gründen nicht kandidieren konnte.

Jan Kühne ist 44 Jahre alt, verheiratet und hat ein Kind. Seit 15 Jahren arbeitet er als Gebietsvertriebsleiter für ein Tochterunternehmen der Mensch- und Maschinen AG. Als Jugendlicher kam er 1989 mit seinen Eltern aus der DDR nach Übersee, um hier ein neues Leben zu beginnen. Er sei nach eigenen Worten zwar nicht im Trachtenverein oder bei der Feuerwehr, empfinde Übersee aber als seine Heimat. „Übersee ist für mich eine Herzensangelegenheit geworden“, so Kühne.

Bei der geheimen Wahl konnte er 16 der 18 abgegebenen Stimmen auf sich vereinigen. Zwei Versammlungsteilnehmer stimmten gegen ihn. Hundert Prozent der Stimmen erhielten jeweils seine Stellvertreter Elisabeth Titz, Marco Ehrenleitner und Christoph Maier. Die bisherige Schatzmeisterin Brigitte Steiner und der bisherige Schriftführer Artur Schultz wurden ebenfalls einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.

Erstmals musste ein Digitalbeauftragter gewählt werden. Mit nur einer Gegenstimme erhielt der Betriebswirt Markus Neuhauser das Vertrauen der Versammlung und gehört nun zum Vorstand der Ortsgruppe.

Einstimmig gewählt wurden zudem noch die Beisitzer Michael Vierling, Stefan Berres, Peter Stöger, Georg Schobersteiner jun., Brigitte Stahl und Marc Nitschke. Zu Kassenprüfern  wurden Georg Schobersteiner jun. und Irmi Brunner bestimmt. bvd