Artikel vom 19.01.2020
CSU Ortsverbände Thalmassing
Christian Wild übergibt "Brandbrief" zur personellen Lage in Kindergärten
Im Rahmen des Neujahresempfangs des CSU Kreisverbands Miesbach in Gmund am Tegernsee am 19.1.2020, übergab Bürgermeisterkandidat Christian Wild einen von Gemeinderatskandidatin Monika Wels initiierten „Brandbrief“ zur personellen Lage in den Kindertagesstätten und deren Auswirkungen.
Wie man der Tagespresse in regelmäßigen Abständen entnehmen kann, leiden derzeit viele Kindertagesstätten, und vor allem diejenigen auf dem Land, unter einem eklatanten Personalmangel. Auf lange Sicht gesehen wird sich dieses Problem wohl auch noch verstärken, wenn der Ausbau der Kindertagesstätten und der Ganztagsschulen wie angekündigt vorangetrieben werden. Auch wir in Thalmassing bekommen die Auswirkungen des Erziehermangels bereits zu spüren. Seit Monaten sucht das Kinderhaus St. Nikolaus händeringend nach zwei Vollzeitkräften zur Betreuung unserer Jüngsten. Die Erfolgsaussichten sind alles andere als rosig, denn der Arbeitsmarkt ist leergefegt. Die jahrelangen Versäumnisse der Polititk, rechtzeitig eine entsprechende Personaloffensive zu starten, Rahmenbedingungen zu verändern und den Beruf des Erziehers aufzuwerten, machen sich nun schmerzhaft bemerkbar. Die Betreuungssituation für unsere Kinder und die Arbeitssituation für unsere Erzieher ist oftmals mehr als grenzwertig. Der Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE) schlägt seit Jahren Alarm. Bundesweit fehlen momentan 130000 Erzieherinnen und Erzieher.
„Ich denke, es wird Zeit, auch von Elternseite her aufzustehen und unsere Stimmen für bessere Bedingungen im Erzieherberuf zu erheben, denn Fachpersonen und Verbände scheinen politisch nicht genug Gehör zu finden. In meinen Augen sollte dies als gesamtgesellschaftliches Anliegen betrachtet werden. Die sozialen Berufe haben keine starke Lobby und keine große Gewerkschaft im Rücken, die für sie kämpfen könnte. Wir Eltern vertrauen unseren Erzieherinnen und Erziehern jeden Tag das Wertvollste an, das wir haben: unsere Kinder. Da müssen die Rahmenbedingungen einfach für beide Seiten stimmen. Sind die Erzieher in ihrem Job glücklich, gehts den Kindern auch gut“, so Wels.
Unter Rücksprache mit einigen Erziehern und in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Eltern initiierte Wels daher ein mehrseitiges Schreiben an die die Bayerische Staatskanzlei, das Wild persönlich an Ministerpräsident Dr. Markus Söder und die Präsidentin des Landtages Ilse Aigner überbrachte. "Ich stehe zu 100 Prozent hinter dieser Initiative und habe mich deshalb der persönlichen Übergabe des Schreibens gerne angenommen", bekräftigt Wild. Die Übergabe des Briefes an Staatsminister Hubert Aiwanger soll noch folgen.
Hier können Sie den kompletten Brief im Original-Wortlaut downloaden:
Brief "Personelle Situation in den Kindertagesstätten und ihre Auswirkungen"
Memorandum der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung
Hier ein interessanter Artikel aus der Tagespresse zur Thematik: https://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-stadt-nachrichten/der-kampf-um-erzieherinnen-geht-weiter-21179-art1871096.html