Mitgliederversammlung des CSU-Ortsverbandes Thalmässing

Mitgliederversammlung des CSU-Ortsverbandes Thalmässing

Mit verjüngter Führungsmannschaft in die Zukunft

Die Mitgliederversammlung des CSU-Ortsverbandes Thalmässing stand ganz im Zeichen des Berichts des Vorsitzenden Michael Kreichauf und der turnusgemäßen Neuwahlen der Vorstandschaft. Das Ergebnis der Wahlen war eine verjüngte Führungsmannschaft für die nächsten zwei Jahre. Außerdem wurden mehrere verdiente Mitglieder vom CSU-Kreisvorsitzenden Volker Bauer für ihre langjährige Treue geehrt.

Am Anfang der Versammlung blickte der CSU-Ortsvorsitzende Michael Kreichauf auf die Arbeit der letzten zwei Jahre zurück.

Er freute sich, dass es der Vorstandschaft trotz zunehmender Vereins- und Politikmüdigkeit in der Bevölkerung gelungen sei, immer wieder Leute für die CSU Thalmässing zu gewinnen. Man habe hier einen neuen Weg beschritten, indem man interessierten Bürgern auch die Mitarbeit im Ortsverband ohne Parteibuch ermögliche, also Freunden der CSU. Dies habe sich beispielsweise bei der Kommunalwahl 2014 bewährt, als man als einzige Gruppierung mit einer kompletten Liste von 20 Kandidatinnen und Kandidaten antreten konnte.

Der Schwerpunkt der Arbeit der vergangenen Jahre war zweifelslos das Superwahljahr 2013/2014. Mit gemischten Gefühlen blickte der Ortsvorsitzende dabei auf die Wahlergebnisse zurück. Die Bezirkstags-, Landtags- und Bundestagswahlen bescherten der CSU einen tollen Wahlerfolg. Auch die Thalmässinger Ergebnisse der Direktkandidaten Ernst Schuster, Volker Bauer und Marlene Mortler konnten sich hierbei sehen lassen -alle drei gewannen ihr Direktmandat im Landkreis. Trotz eines mitreißenden und engagierten Wahlkampfs bei den Kommunalwahlen im März 2014 mit Sabine Ronge als Bürgermeisterkandidatin und einem hervorragenden Team zur Marktgemeinderatswahl war das Ergebnis eher ernüchternd. Die klare Wahlniederlage gegen Bürgermeister Georg Küttinger und der Verlust von zwei Marktratssitzen war eine Riesenenttäuschung. Man habe sich aber nicht in die Schmollecke zurückgezogen, sondern weiter aktiv und engagiert mit Dämmerschoppen, Biergartengesprächen, Betriebsbesichtigungen und Anträgen im Gemeinderat die politische Arbeit fortgesetzt, wie Neu-Marktrat Heinz Müller ergänzte. Die Kreistagwahlen hingegen waren ein Riesenerfolg. Mit Michael Kreichauf, Ernst Schuster und Maximilian Schneider stelle man drei Thalmässinger CSU-.Kreisräte. Stolz sei Kreichauf darauf, dass er in Thalmässing die absolut meisten Stimmen aller Bewerber erreichen konnte und er landkreisweit auf Platz 5 und Ernst Schuster auf Platz 7 vorgewählt wurden. Als stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Kreistag berichtete Michael Kreichauf, dass man aus Thalmässinger Sicht viel erreicht habe und viele Themen, für die man sich eingesetzt habe realisiert werden konnten. Angefangen mit dem Museum Fundreich bis hin zu den Kreisstraßen in Pyras und Stetten. Er hoffe auch darauf, dass die Kreisstraße Stetten-Stauf vorgezogen werde und noch heuer gebaut werden könne. Dem kritischen Einwand Heinz Müllers, dass es doch nicht sein könne, dass die Fahrspur der Straße in Stetten aufgrund eines vorhandenen Lindenbaums eingeengt werde, gab Kreichauf Recht. Auch er verstehe das nicht, er halte dies für einen Schildbürgerstreich. Jedoch lasse die Untere Naturschutzbehörde immer noch nicht mit sich reden.

Dass nicht nur im CSU-Ortsverband, sondern auch in der CSU-Marktratsfraktion ein ausgeprägter Mannschaftsgeist herrscht, zeigte der Bericht aus dem Marktrat, den die beiden stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Heinz Winter und Johannes Mailinger hielten. Winter, ein ausgewiesener Finanzfachmann, erläuterte den vor kurzem verabschiedeten Gemeindehaushalt. Er ging auf einige Punkte im Haushalt, die der CSU-Fraktion in der Beratung besonders wichtig waren, ein. Gleichzeitig forderte er, dass in den nächsten Jahren ein wesentlich höherer Anteil der veranschlagten Haushaltsmittel auch umgesetzt und investiert werden müsse, nur dann verdiene der Haushalt auch den Namen „Rekordhaushalt". In den letzten Jahren war dies zumeist nämlich nicht der Fall. Johannes Mailinger möchte, dass im Marktgemeinderat mit einer „höheren Schlagzahl" gearbeitet werde. Ob beispielsweise das Thema Ortskernbelebung nun Städtebauförderung heiße sei egal, wichtig sei nur, dass sich endlich etwas bewege und der Ortskern nicht noch mehr veröde.

Schatzmeister Markus Winkler ging in seinem Kassenbericht auf die Finanzlage des CSU-Ortsverbandes Thalmässing ein. Er bedankte sich ausdrücklich bei den zahlreichen Spendern und Sponsoren –auch speziell bei den Kandidaten im Kommunalwahlkampf- dank derer es gelungen sei, die vergangenen zwei Jahre trotz hoher notwendiger Wahlkampfkosten kostendeckend abzuschließen.

Die anschließenden Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Einstimmig in ihren Ämtern bestätigt wurden Michael Kreichauf als Ortsvorsitzender, Heinz Winter als Geschäftsführer und Reinhard Wenk als stellvertretender Vorsitzender. Mit Matthias Mossner aus Thalmässing und Matthias Köbler aus Alfershausen wurden zwei neue stellvertretende Vorsitzende gewählt. Die bisherigen Stellvertreter Maximilian Schneider und Friedrich Moßner kandidierten nicht mehr. Da beide beruflich bedingt nicht da waren, wird die Verabschiedung nachgeholt. Ebenfalls einstimmig gewählt wurden Schriftführer Willi Assenbaum und die Beisitzer Johannes Mailinger, Gerhard Dollinger, Manfred Dorner, Roland Kreutzer, Monika Mailinger und Jochen Thanner. Neue einstimmig gewählte Schatzmeisterin ist Brigitte Winker aus Pyras, die Markus Winkler ablöste, der nach 12 Jahren als Kassier für diesen Posten nicht mehr zur Verfügung stand und gebührend verabschiedet wurde.

Altbürgermeister Ernst Schuster ging in seinem Bericht aus dem Bezirkstag auf die umfangreichen sozialen Aufgaben des Bezirks ein. Er sprach von notwendigen hohen Investitionen in die Bezirkskrankenhäuser. Als Ergebnis könnten nun aber auch wieder schwarze Zahlen geschrieben werden. Schuster hob auch das Landwirtschaftliche Bildungszentrum Triesdorf mit seinen 3000 Studien- und Ausbildungsplätzen hervor, das sich hervorragend entwickle und immer mehr Zulauf hätte.

Volker Bauer, CSU-Kreisvorsitzender und Stimmkreisabgeordneter im Landtag berichtete von seiner Arbeit im Bayerischen Landtag. Hinsichtlich der beiden brennendsten Thalmässinger Themen gab er vorsichtig Entwarnung. Er gehe nach einem Gespräch mit Innenminister Herrmann davon aus, dass das Aus für die B131 neu nur eine Frage der Zeit sei. Er rechne mit einem Ausbau der bestehenden Straßen und einigen Ortsumgehungen. Damit müsse es aber auch gut sein.

Auch bei der Gleichstromtrasse beruhigte Bauer die Thalmässinger. Seiner Meinung nach komme der Südlink, die Süd-Ost-Passage -die Offenbau, Lohen und Kleinhöbing betreffen würde- könne seiner Meinung nach nach dem erfolgten Energiedialog eingespart werden. Jedoch müssten zur Netzstabilisierung in Bayern einige Gaskraftwerke in den nächsten Jahren neu gebaut werden.

In der anschließenden Diskussionsrunde wurde das Thema 10-H-Regelung bei Windkraftanlagen kritisiert, weil jede Gemeinde anders entscheiden könne. So könnten Ausnahmen von dieser Regelung durchgesetzt werden und der Streit werde in die Kommunen verschoben. Volker Bauer verteidigte die Lösung mit der Erklärung, dass man versucht habe, das Thema auf basisdemokratische Füße zu stellen und einen gewissen Spielraum für die Kommunalpoltiker vor Ort zu ermöglichen.

Am Ende der Mitgliederversammlung standen noch einige Ehrungen auf dem Programm, die Ortsvorsitzender Michael Kreichauf mit Unterstützung des Kreisvorsitzenden Volker Bauer und Geschäftsführer Heinz Winter durchführte.

Für 10 Jahre Mitgliedschaft wurde die ehemalige Markträtin Monika Zenger aus Aue geehrt. 30 Jahre sind Margareta und Altbürgermeister Ernst Schuster aus Ruppmannsburg schon Mitglied im CSU-Ortsverband. Für 40 Jahre wurde Karl Müller aus Steindl geehrt. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde Ehrenmitglied Josef Schrüfer ausgezeichnet. Der 92-jährige Thalmässinger ist damit das dienstälteste Mitglied des CSU-Ortsverbands.