Radltour durch die Gemeinde(politik)

CSU-Fraktion Stammham veranstaltet eine Radtour zu den „Brennpunkten“ der Gemeinde.

„Hinter mir sehen Sie das künftige Haus der Kinder", sagt Bürgermeisterin und CSU-Vorsitzende Maria Weber. Sie führt eine Gruppe von rund 30 Personen beim traditionellen CSU-Dorfradeln, veranstaltet von der CSU-Fraktion im Gemeinderat, durch die Gemeinde. Weber: "Der Bau liegt gut im Zeitplan, trotz Materialmangel". Eröffnet soll die Einrichtung Ende 2022 werden. Das „Haus der Kinder“ ist bereits die dritte Station der Radlergruppe. Getroffen haben sich die CSUler rund 20 Minuten vorher auf dem Rathaus-Parkplatz. Dort solle eine E-Ladestation mit zwei Ladepunkten entstehen, erklärt Gemeinderat Franz Haas.

Einige Minuten später erreicht die Gruppe bei strahlendem Sonnenschein den neuen Schulwald. Freiwillige hatten das „grüne Klassenzimmer“ erst kürzlich errichtet. Halbierte Baumstämme dienen als Stühle für die Kinder. Ein Stein werde künftig als Pult verwendet. „Der Schulwald ist ideal bei Doppelstunden“, betont Bürgermeisterin Maria Weber. Der Lehrer entscheidet natürlich, ob und wann die Schülerinnen und Schüler Unterricht im Wald statt im Klassenzimmer bekommen. Die Suche nach dem Areal sei schwierig gewesen meint Weber, da die Gemeinde nur über wenig Waldflächen verfüge.

Rasch erreichen die Teilnehmer die Straße nahe des Tennisheims. CSU-Fraktionsvorsitzender Stefan Ampferl zeigt die Stelle, wo schon bald ein neues Baugebiet entstehen werde. Die Lage mit Blickrichtung Wald sei wunderschön. Allerdings müssten sich vermeintliche Bauherren auf gelegentlichen Lärm einstellen, da der Übungsplatz der Bundeswehr nicht allzu weit entfernt liegt.

Kaum ist das letzte Wort an dieser Station gesprochen, sind die Teilnehmer des Dorfradelns im südlichen Teil des Gewerbegebiets angekommen. Gemeinderat Andreas Lukas zeigt den Radlern, wo die EDEKA einen Supermarkt mit rund 20.000 Artikeln im Sortiment errichtet wird. Laut Lukas sei die Eröffnung für das Jahr 2023 geplant. Auf dem Areal, so Andreas Lukas, sei noch ein Ärztehaus vorgesehen. Die Teilnehmer erfahren noch, dass es generell viele Bauanfragen im neuen Gewerbegebiet gebe.

Bei der nächsten Station bleiben die Radler an einem Areal östlich der Autobahn A9 stehen, denn dort soll entlang der Fahrbahn eine Freiflächen-Photovoltaik-Anlage entstehen. Gemeinderat Franz Haas erklärt, dass sich bei der Anlage auch die Bürger beteiligen können und so ein wichtiger Schritt zur Energiewende beigetragen werden kann.

Nur einige Minuten später ist die Truppe am hinteren Teil des Friedhofs angelangt. Der Trend gehe deutlich zu Urnengräbern, erklärt Bürgermeisterin Maria Weber. Um genug Platz bieten zu können, werde der Friedhof in südlicher Richtung vergrößert. Damit die Einrichtung geschützt von Wildtieren ist, werde der bestehende Zaun verlängert.

Ehe es zur Mittagspause in einen Biergarten geht, machen die Radler Am Hennenbichl in Appertshofen nochmals Halt. Maria Weber zeigt die Stelle, wo in Kürze ein Baugebiet mit 30 Parzellen entstehen soll. Die Erschließung werde bereits dieses Jahr beginnen. Der bestehende Grünstreifen müsse aber leider verlegt werden. Die Bürgermeisterin sagt noch, am Ende der Dorfstraße werden zudem noch sechs Bauplätze ausgewiesen.   

Text und Fotos von Hans Gerstmayer