Artikel vom 15.05.2022
Jahreshauptversammlung 2022
Rettungsdienst im Landkreis erfährt mit Tele-Notarzt Aufwertung
Kreisrat und Bürgermeister Hans Kienberger referiert bei der Ortshauptversammlung der CSU Sankt Englmar
„Der Tele-Notarzt, der seinen Sitz in Straubing haben wird, ist eine echte Aufwertung für Straubing-Bogen“, so schloss Kreisrat und Konzells Bürgermeister Hans Kienberger sein Referat über den „Rettungsdienst im Landkreis“ bei der sehr gut besuchten Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbandes Sankt Englmar im Café Greindl am gestrigen Sonntag. Dass Kienberger als ehemaliger BRK-Kreisbereitschaftsleiter und aktuell stellv. BRK-Kreisvorsitzender sowie Verbandsrat im Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Straubing über große Expertise verfügt, wurde während seiner, immer mit hohem Interesse verfolgten, Ausführungen sehr deutlich. So skizzierte er den Weg von den Anfängen des Rettungsdienstes bis hin zur heutigen Professionalisierung dessen anschaulich. Diese sei für Patienten natürlich von Vorteil, die Organisationen seien dadurch jedoch im Gegenzug mit vermehrten Herausforderungen, wie etwa der entsprechenden Qualifizierung von Personal und dem Arbeitszeitgesetz konfrontiert. Hinsichtlich des Standortes von Rettungswachen oder, wie in Sankt Englmar, von Rettungsstellplätzen, zeigte er auf, dass das TRUST-Gutachten tatsächlich nur wenige Spielräume lasse. So müssten mindestens 80% der Einsätze innerhalb der gesetzlichen Rettungsfrist von 12 Minuten erreicht werden. Da könnten schon mal Meter entscheidend sein. Insofern sehe Kienberger es auch als aktiver BRK-ler für absolut sinnvoll an, den Sankt Englmarer Rettungsstellplatz an die Staatsstraße zu platzieren. Für Bereitschaftsdienste der Notärzte sei es überdies wichtig, auch von zu Hause aus zum Einsatz fahren zu können. Das würde die Attraktivität dieser deutlich steigern. Wenngleich Sankt Englmar mit den Ärzten Dr. Jones und Dr. Klemm sehr gut aufgestellt sei, setze er sich mit Verbandsrat Anton Piermeier nachdrücklich dafür ein, dies zu erreichen. Die Mobile Retter App Straubing, deren Einführung gerade auch von der Jungen Union um Bürgermeister und Kreisrat Max Höcherl forciert worden sei, erweise sich als adäquate Unterstützung. Auch der Tele-Notarzt werde letztlich mittels Bildübertragung und der Übermittlung der Vitalparameter eine Verbesserung hinsichtlich schneller Diagnose und zügigen Handels sein. Eine angeregte Diskussion, bei der Kienberger alle offenen Fragen beantworten konnte, schloss sich an.
Vorweg begrüßte CSU-Ortsvorsitzender, Bürgermeister und Kreisrat Anton Piermeier eine stattliche Anzahl von Mitgliedern, darunter natürlich den Referenten Hans Kienberger, den Ehrenortsvorsitzenden und Altbürgermeister Hans Fuchs sowie alle CSU-Gemeinderäte. In seinem Rechenschaftsbericht machte er deutlich, dass die Aktivitäten des Ortsverbandes auch während der Corona-Pandemie nicht geruht hätten. So habe man das mittlerweile zur Tradition gewordene Bockbierfest kurzerhand als Online-Veranstaltung durchgeführt und mit MdB Alois Rainer einen hervorragenden Redner dafür gefunden. Das Wirtschaftsgespräch mit Innenminister a. D., Hans-Peter Friedrich im Rahmen des Bundestagswahlkampfes sei ein großer Erfolg gewesen, ebenso wie das ortsverbandsinterne Gespräch mit dem Bayerischen Staatsminister der Finanzen, MdL Albert Füracker. Ihm habe man die Beweggründe für die Forderung für ausgefallenen Kurbeiträge Kompensationszahlungen zu erhalten, nochmals näher erläutern könne. Mit den örtlichen Mandatsträgern und dem frischgebackenen Deggendorfer Landrat, Staatsminister a. D. Bernd Sibler, habe man sich nachdrücklich für eine weitere touristische Unterrichtungstafel an der A3 – Ausfahrt Bogen/ Hunderdorf eingesetzt. Das Verfahren laufe noch, erfreulicherweise aber habe Staatsminister Bernreiter bereits seine Unterstützung für das lange gehegte Vorhaben zugesagt. Gut angekommen, so der Bürgermeister Piermeier abschließend, sei die erstmals durchgeführte Entsorgung von Christbäumen nach den Feiertagen. Mit dem Erlös habe man die örtliche Grundschule bedacht, welche diesen nun für ein Theaterprojekt verwende. Das Vergelt’s Gott gelte hier insbesondere Johannes Bindl, der für den Traktor und die Verwertung der Bäume verantwortlich zeichnete.
Ortsschatzmeister Andreas Holmer konnte von einem Kassenplus berichten. Dies sei insbesondere auf den vergleichsweise sehr guten Mitgliederstand des Ortsverbandes und die Spendenbereitschaft zurückzuführen.
In der Veranstaltungsvorschau, welche die stellvertretenden Ortsvorsitzenden, Gemeinderätin Maria Schötz und Jugend-Sportbeauftragter, Gemeinderat Lukas Troiber übernahmen, zeigte sich, dass man wieder angreifen wollen. So konnten die beiden auf den im Mai stattfindenden Familienausflug nach Furth im Wald verweisen. Außerdem habe einer der beiden Vorsitzenden der CSU-Grundsatzkommission, MdL Gerhard Hopp aus dem Nachbarstimmkreis Cham, sein Kommen zugesagt. Mit ihm wolle man vor allen Dingen die Weiterentwicklung des Ländlichen Raums und die touristischen Leitlinien für das neue Grundsatzprogramm erörtern. Mit dem Klubobmann der ÖVP im Wiener Nationalrat, August Wöginger, habe man für Juli eine hochkarätige Veranstaltung, in der es schwerpunktmäßig um Wirtschaftspolitik und grenzübergreifende Zusammenarbeit gehen soll, geplant.
Unter der souveränen Leitung von Hans Kienberger wurden im Anschluss die acht Delegierten und acht Ersatzdelegierten für die besondere Kreisvertreterversammlung zur Landtags- und Bezirkstagswahl 2023 gewählt.
Für langjährige Mitgliedschaft konnten am Ende der harmonischen Versammlung Anton Piermeier, stellv. CSU-Ortsvorsitzender und stellv. Landrat Andi Aichinger, der jeweils passende Worte für die Geehrten fand, sowie Gastredner Hans Kienberger folgende Mitglieder auszeichnen: Franz Stieglbauer (20 Jahre), Erich Trautinger (25 Jahre), Andreas Holmer sen. (30 Jahre), Christian Wagner (30 Jahre), Hans Greindl (35 Jahre), Rupert Knott (35 Jahre), Peter Petzendorfer (50 Jahre), Anton Reiner (50 Jahre) und Altbürgermeister Hans Fuchs (50 Jahre)