Artikel vom 04.09.2021
Tourismus ist unser Kapital
Staatsminister Albert Füracker im Gespräch
Staatsminister Albert Füracker im Gespräch mit dem CSU-Ortsverband
Im Rahmen der Urkundenüberreichung zur Aufnahme des Englmarisuchens in das bayerische Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes hat der bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker dem Bergdorf einen Besuch abgestattet. Bürgermeister Anton Piermeier nutzte die Gelegenheit, um den Staatsminister zu einer Gesprächsrunde mit der CSU-Ortsvorstandschaft einzuladen. Dabei hatte Füracker ein offenes Ohr für die Anliegen der stark touristisch geprägten Bayerwaldgemeinde.Wenig überraschend schien es daher, dass sich das Gespräch vorwiegend um das Thema Tourismus und die aktuelle Situation im Hinblick auf die anhaltende Corona-Lage drehte. Bürgermeister Piermeier und 2. Bürgermeister Andreas Aichinger waren der Gesprächsrunde krankheitsbedingt per Online-Sitzung zugeschaltet. Daher brachte die Tourist-Info-Leiterin die Belange, Sorgen und Nöte der zweitwichtigsten Tourismusgemeinde des Bayerischen Waldes vor.Vor allem die ausgefallenen Kurbeiträge sowie das neue Umsatzsteuerrecht für den Kurbetrieb machten der Gemeinde zu schaffen. „Die Kurbeitragsausfälle sind enorm, das Geld fehlt an anderer Stelle, wobei der Gast stets eine funktionierende Freizeitinfrastruktur erwartet“, so Astrid Piermeier. Der Tourismus ist das Kapital des Bergdorfes, die wirtschaftliche Bedeutung des Gast- und Freizeitgewerbes ist hoch. „Als Tourismuseldorado ist Sankt Englmar weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt und gilt als wichtiger Anziehungsfaktor für die ganze Region“, unterstrich MdB Rainer. Lobende Worte fand der Ortsverband für die in dieser Woche eingetretenen teilweisen Erleichterungen in der Gastronomie und der Freizeitbranche. Hier herrscht jedoch weiterer Bedarf an Lockerungen, einfacheren Regeln für die Bürger und Erleichterungen für die Gastronomen und Freizeiteinrichtungsbetreiber.Bürgermeister fordert weitere Lockerungen„Mehr Lockerungen sind dringend erforderlich. Gerade für die Betreiber stellen die aktuellen Regelungen eine enorme finanzielle wie personelle Herausforderung dar und sind stellenweise nicht logisch nachvollziehbar“, betonte der Bürgermeister. „Hier ist eine Lösung gefragt, die in enger Absprache und Zusammenarbeit mit den Gewerbetreibenden erfolgt“, so Piermeier weiter.Albert Füracker gab sich offen für die Anliegen des CSU-Ortsverbandes, stellte jedoch auch klar, dass es Kompensationszahlungen nicht in beliebiger Höhe geben könne. Er sicherte jedoch seinen vollen Einsatz bei der leidigen Thematik um die Aussetzung der Umsatzsteuerrückerstattung zu und bat hier auch bei MdB Rainer um Unterstützung auf Bundesebene. Beeindruckt zeigte sich der Minister vor allem über die gut ausgebaute Freizeitinfrastruktur in Sankt Englmar: „Sankt Englmar ist vielen ein Begriff, der Stellenwert des Tourismus ist hoch. Gerade der heimische Tourismus gewinnt mehr denn je an Bedeutung.“Füracker nahm die vorgebrachten Anregungen gerne auf und sicherte seine vollste Unterstützung zu. Mit einem Augenzwinkern verwies er dabei auch auf seinen Kollegen im Bayerischen Landtag, Josef Zellmeier, der der Region mit viel Einsatz und Hartnäckigkeit stets eine gewichtige Stimme in München gibt. „Der Herr gebe mir Geduld und zwar sofort“, so, glaubt der Minister, sehe das Abendgebet Zellmeiers aus.Bürgermeister Piermeier würdigte die offenen Worte sowie das offene Ohr des Ministers und 3. Bürgermeisterin Judith Kurtenbach überreichte abschließend eine echte Englmarer Spezialität: das Englmariwasserl.
(Foto: Karin Wurm)