Artikel vom 10.03.2020
CSU Ortsverband Speinhart
Ausruhen gilt nicht
"Ausruhen gilt nicht"
Die Liga passt, und auch die Nähe zur Tabellenspitze stimmt optimistisch. Bürgermeister Albert Nickl spricht beim Frühschoppen der CSU Speinshart im Fußballjargon und meint damit den Ist-Zustand der Gemeinde.
Speinshart. (do) Vielleicht dachte Bürgermeister Albert Nickl beim politischen Frühschoppen der CSU mit Blick auf die Kommunalwahl am Sonntag an den Höhenflug des FC Tremmersdorf/Speinshart, dessen Tabellenstand in der Kreisliga durchaus noch einen Hoffnungsschimmer für Aufstiegsgedanken zulässt. Jedenfalls vereinten im urigen Haus der Dorfkultur die Genugtuung über den guten Zustand der Gemeinde und ein gesunder Zukunftsoptimismus die circa 50 Besucher, unter ihnen MdL Stephan Oetzinger, Bürgermeisterin Tanja Schiffmann aus Parkstein sowie die Bürgermeister- und Kreistagskandidaten Thomas Kaufmann (Immenreuth), Hans Walter (Kastl) und Markus Ziegler (Bechtsrieth).
Die gute Atmosphäre im einladenden Ambiente des Versammlungsraumes, der nun mit der Wieskapelle eine räumliche Einheit bildet, beflügelte nach einer kurzen Analyse des Ist-Zustandes der Gemeinde zu kühnen Zukunftsstrategien. Dabei war ein letzter Rückblick von Albert Nickl vor der Wahl wohltuend kurz. Der CSU-Ortsvorsitzende, Bürgermeister und stellvertretende Landrat verwies nach einer Reihe von Bürgergesprächen noch einmal auf eine stolze Bilanz der zu Ende gehenden kommunalen Wahlperiode.
Sein Fazit in Stichworten lautete: Speinshart hat sich gut fortentwickelt, ist familienfreundlich, hat eine gute Infrastuktur, ist mit der Grundschule "Am Rauhen Kulm", der offenen Ganztagsschule und der Kindertagesstätte ein kleiner, aber feiner Bildungsstandort und erweist sich mit der Dynamik der Vereinswelt als Gemeinde mit einem starken Gemeinschaftsgeist. Aus diesen Pluspunkten schnürte Nickl für seine Speinsharter ein Wohlfühlpaket mit Zukunftsperspektiven.
Prioritätenkatalog
"Ausruhen gilt nicht", formulierte er seinen Blick in die Zukunft. "Wir arbeiten schon an den nächsten Großprojekten." Der Gemeindechef denkt dabei zuallererst an die über eine Million Euro teure Innensanierung des Gemeindezentrums. Die zugesagte staatliche Förderung von 75 Prozent sei für Speinshart "wie ein Lottotreffer". Es folgte eine Aufzählung weiterer Maßnahmen, die Nickl mit einer starken CSU-Mannschaft im Gemeinderat verwirklichen möchte: unter anderem die energetische Sanierung der Kindertagesstätte, die Ertüchtigung von Flur- und Gemeindestraßen sowie Kernwegen, die Neugestaltung des Kreuzungsbereiches auf Höhe der Gereon-Motyka-Siedlung, die bedarfsgerechte Ausweisung weiterer Bauplätze, die Stärkung der beiden Ortsfeuerwehren und die Unterstützung der Vereinswelt. Dabei legte der Bürgermeister einen Prioritätenkatalog nach dem Motto "zuerst das Notwendige und dann das Wünschenswerte" vor.
Thema des Frühschoppens bei Weißwürsten, Brezen und Freibier war auch die Zukunft der Internationalen Begegnungsstätte. "Kulturzentren sind Zuschussbetriebe", gab Albert Nickl zu. Deshalb gebe es schon seit Jahren Bestrebungen, für die Bildungseinrichtung eine Institution zu finden, die eine Grundnutzung gewährleiste. Dazu brauche das Kloster Partner.
Lösung für Begegnungsstätte
Optimistisch stimme der jüngste Beschluss des Bayerischen Landtags, für eine Studie zur zukünftigen Entwicklung der Begegnungsstätte 100 000 Euro bereitzustellen. Als denkbare Lösung nannte der Bürgermeister die Einrichtung eines Wissenschaftsstandortes für Künstliche Intelligenz.
"Halt ma zam": Den Schlussappell Nickls mit der Bitte, zur Wahl zu gehen und die Kandidaten der CSU zu wählen, begleitete tosender Beifall. Eine charmante Geste folgte: Mit Blick auf den Weltfrauentag überreichte der Bürgermeister allen Teilnehmerinnen eine Rose.
Quelle: DER NEUE TAG vom 10.03.2020