Artikel vom 22.02.2020
CSU Ortsverband Speinhart
Loblied auf den Gemeinschaftsgeist
Loblied auf den Gemeinschaftsgeist
Wer rastet, der rostet. "Ausruhen geht nicht", sagt deshalb Bürgermeister Albert Nickl beim CSU-Bürgertreff in Münchsreuth. Nach den vielen Großinvestitionen der vergangenen Jahre stehen weitere Projekte auf der Agenda.
Münchsreuth. (do) "Daham is daham": Bürgermeister Albert Nickl fühlte sich bei der CSU-Wahlversammlung im Hirthaus pudelwohl. In Münchsreuth wurde Nickl geboren, dort ist er im Herzen immer noch zu Hause, bewirtschaftet den Garten - aus Zeitnot manchmal im Dunkeln und mit Stirnlampe.
Es waren deshalb zunächst Münchsreuther Themen, die der Bürgermeister in seiner Leistungsbilanz 2014 bis 2020 ansprach. In Anwesenheit von Landrat Andreas Meier und Bürgermeisterin Carmen Pepiuk aus Trabitz lobte er die Mittelbereitstellung des Kreises für den Neubau der Ortsdurchfahrt der Kreisstraße. Das Projekt habe zu einer Aufwertung der Ortschaft geführt, urteilte Nickl.
Straßenausbesserung
Im Bereich von Münchsreuth seien auch alle Gemeindewege in gutem Zustand. Nur die Verbindung nach Dobertshof beurteilte er als reparaturbedürftig. Mitursächlich dafür seien Holzerntearbeiten des Staatsforstes. Der Bürgermeister kündigte deshalb nach Abschluss der Rodungen Ausbesserungsarbeiten zusammen mit der Forstverwaltung an. Mit Blick auf den Bau der Gemeinschaftshalle auf dem Hirthaus-Areal folgte ein Loblied auf den Gemeinsinn der Münchsreuther und auf die vielen Einsätze der Hirthausfreunde. Die zahlreichen freiwilligen Arbeitsstunden hätten das Projekt erst ermöglicht, sagte der Gemeindechef. Erwähnung fand auch die finanzielle Beteiligung der Hirthausfreunde in Höhe von 12 000 Euro. Anerkennung galt den Münchsreuthern ebenso für ihre Arbeitseinsätze auf dem gemeindlichen Kinderspielplatz.
Es folgte ein Rückblick auf die umfangreichen Projekte in der zu Ende gehenden Wahlperiode: von neuen Baugebieten über das neue Haus der Dorfkultur und das Kinderland bis hin zur Sicherung des Schulstandorts mit anschließender Sanierung und Erweiterung. Die Gesamtinvestitionen bezifferte Nickl auf circa zehn Millionen Euro - für eine kleine Gemeinde eine gewaltige Anstrengung, die sich auch langfristig auszahlen werde.
Der Gemeindechef lobte in diesem Zusammenhang die große staatliche Unterstützung einschließlich der Dorferneuerung. "Mit wenig Geld viel schaffen": Diese Maxime gab er auch für die nächsten Jahren aus. Dabei baut er auf die Hilfe von Landkreis und Freistaat. Als vordringlich nannte Nickl die Innensanierung des Gemeindezentrums. "Erste Wahl" seien zudem die energetische Sanierung des Kindergartens, Wegebau, weiteres Baugelände und die ökologische Umgestaltung von Creußen und Mühlbach.
Neubau des Bauhofes
Mächtig stolz ist der Bürgermeister auf den Gemeinschaftsgeist in der Gemeinde: "Bei uns packen viele Leute für Gottes Lohn an", lobte er. Auf der CSU-Agenda stehen auch die Errichtung eines neuen Bauhofes, die Fortführung des Breitbandausbaues und die Segnungen des Dorferneuerungsprogrammes.
Ähnliche Zielvorstellungen äußerten die Gemeinderatskandidaten. Sie wünschten sich zusammenfassend beste Trinkwasserqualität in Verantwortung des Zweckverbandes und die Unterstützung der Jugendarbeit. Hochleben ließen die 24 Bewerber die Hilfsbereitschaft in den Dörfern und die Verlässlichkeit der Feuerwehren. "In Speinshart lässt es sich gut leben", so ihr Fazit.
In der lebhaften Diskussion stand zunächst die Digitalisierung der Schulen im Mittelpunkt. In Österreich seien schon die kleinsten Schulen digital besser ausgestattet als die größten Bildungseinrichtungen in Deutschland. "Da sind wir hintendran", kritisierte Roland Hörl. Diese Einschätzung teilte Gymnasiallehrer Wolfgang Seitz.
Landrat Andreas Meier gab Defizite zu. Deshalb versprach er für die Schulen im Verantwortungsbereich des Landkreises im Zuge eines Pilotprojekts Glasfaseranschlüsse bis zu 1000 Megabit bis Ende des Jahres. Angesprochen wurde außerdem das "Geschäftsmodell Begegnungsstätte-Klostergasthof", Geschwindigkeitsüberschreitungen und unpraktische Buswartehäuschen. Unverständnis wurde zudem über die Einstufung der Creußen-Sedimente als Sondermüll geäußert.
Quelle: DER NEUE TAG vom 22.02.2020