Ortsverband Siegsdorf

Aus dem Gemeinderat

Hat Siegsdorf eine einmalige Chance verspielt?

Wir glauben leider ja: Denn der Gemeinderat hat am 05.08.2024 eine kurzsichtige Fehlentscheidung getroffen.

Sehr viele Siegsdorfer Bürger, Vereine und Betriebe haben uns Gemeinderäte und auch Mitglieder des Ortsverbandes in der letzten Woche über diese Gemeinderatsentscheidung empört, verärgert und enttäuscht angerufen, angesprochen und angeschrieben.

Für die Lösung nur Fußballplätze auf Gewerbeflächen am Gastager Feld haben gestimmt:

Buchner Stephanie, Hunglinger Martin, Kamm Thomas, Maier Martin, Scheck Andreas (alle UW), Egger Sepp, Kübler Bernhard (alle SPD), Geiger Hans, Gimpl Klaus, Guggelberger Manfred, Dr. Gerhard Christian, (alle BFS), Geistanger Willi, Gimpl Gerhard, Neuhierl-Huber Marlies (alle Grüne).

Wir danken allen Interessierten für Ihr Engagement. Wir bitten aber, dass Sie besonders mit den Bürgermeistern & Gemeinderäten sprechen und diskutieren, welche gegen ein Gesamtkonzept für Sport und Gewerbe und für die Insellösung Fußball an der Autobahn auf Gewerbegrund gestimmt haben.

Für die Lösung eines Gesamtkonzeptes mit Sportplätzen am Buchenwald für mehrere Sportarten und neuen Gewerbeflächen für unsere Betriebe am Gastager Feld haben gestimmt:

Wolff Hubert, Haas Christina, Dr. Leikert Jürgen (alle CSU), Geisreiter Ludwig, Mader Maximilian (beide UW)

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Mit 14:5 Stimmen wurde folglich abgestimmt:

  • Gegen ein modernes Sportgelände für Fußball und bei Bedarf erweiterbar auf andere Sportarten am Buchenwald bei der Schule
  • Gegen neue und dringend benötigte Gewerbeflächen für unsere heimischen Betriebe & Handwerker am Gastager Feld
  • Gegen ein nachhaltiges Gesamtkonzept für Sport, Jugend, Gewerbe mit Arbeitsplätzen und nachhaltigen Steuereinnahmen
  • Für nur Fußballplätze auf beengtem Raum direkt neben der Autobahn am Gastager Feld auf bis dato für Gewerbe reservierten Flächen

Siegsdorf ist eine sehr finanzstarke Gemeinde und sollte sich wegweisende und nachhaltige Zukunftsprojekte für unsere Jugend, den Sport und unser Gewerbe leisten können. Lösungen, die größer gedacht sind und ein Gesamtkonzept der Ortsentwicklung für die nächsten Jahrzehnte darstellen. Leider hat sich der Gemeinderat für eine Klein-Klein Lösung entschieden, die -wenn überhaupt- letzltlich nur kurzfristig für wenige Vorteile hat.

Wir können diese Entscheidung nicht verstehen!

Wir betrachten diese Entscheidung aus sportlicher und aus gewerblicher Perspektive als kurzsichtig und als eine verpasste Chance für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Gesamtentwicklung in Siegsdorf.

Am Buchenwald hätte eine weitläufige und moderne Sportanlage entstehen können.

Am Buchenwald hätte eine moderne und weitläufige Sportanlage geschaffen werden können, welche nahe der Schule für mehrere Sportarten (Fußball, Bogenschießen, Beachvolleyball, etc.) geeignet wäre und die Sportler zusammengebracht hätte. Ebenso hätte die Schule die Anlage nutzen können.

Möglicherweise hätte man sogar noch einen Schritt weiter denken können und die Mittelschule auf dem aktuellen Hartplatzgelände neu bauen, den Hartplatz und Beachvolleyball im neuen Buchenwald-Sportgelände integrieren können und den Platz der alten Mittelschule an der Blauenwandstraße für die Ganztagesschule und/oder ein öffentliches Parkhaus für den Kardinal-von Faulhaberplatz nutzen können.

 Die Sportplätze am Buchenwald wären unabhängig von einem Autobahnausbau in den nächsten Jahrzehnten zukunftssicher gewesen. Und bei Bedarf erweiterbar für andere Sportarten.

Fußballplätze zwischen Autobahn und Gewerbegebiet sind auf Jahrzehnte ohne Aussicht auf Erweiterung !

Dagegen werden die nun geplanten Fußballplätze zwischen Autobahn (die irgendwann verbreitert wird) und bestehendem Gewerbe förmlich eingequetscht, ohne jegliche Aussicht auf eine Erweiterung in den nächsten Jahrzehnten.

Und: Wo finden die Schützen Platz? Wo findet ein Skaterpark Platz?

Die Option Sportgelände am Buchenwald hätte nicht nur den Sport in Siegsdorf gefördert, sondern auch die dringend benötigten und dann frei werdenden 28.000 m2 Gewerbeflächen am Gastager Feld erhalten und damit die wirtschaftliche Zukunft unserer Gemeinde gesichert.

Die Argumente der Gemeinde für die „kleine Lösung“ der Sportplätze am Gastager Feld sind nicht stichhaltig und kurzsichtig!

Die Argumente der Gemeinde und des Gemeinderates für die Fußballplätze auf Gewerbeflächen am Gastager Feld sind aus unserer Sicht nicht stichhaltig und kurzsichtig.

Es mag sein, dass die Baukosten der Plätze am Gastager Feld im Moment preiswerter sind. Allerdings sollten die langfristigen möglichen höheren Gewerbe- und Einkommenssteuereinnahmen, ein mehr an Arbeitsplätzen durch eine bessere Zukunft unserer heimischen und neuen Betriebe hier gegengerechnet werden. Ebenso hat der Bürgermeister unser Ansicht nach mit nur 100,- Euro den Bodenrichtwert für Gewerbegrund an der Autobahn deutlich niedriger als in der Bodenrichtwerttabelle des Landratsamtes angesetzt. Somit hätte der Verkauf der über 15.000 Quadratmeter Gewerbeflächen der Gemeinde einen sehr hohen 6-stelligen Betrag wohl mehr gebracht, als vom Bürgermeister berechnet.

Generell muss man bei derartigen Entscheidungen an die Vor- und Nachteile möglichst vieler Gruppierungen denken und nicht nur an eine Gruppe. Es fehlt uns ein Gesamtkonzept für unseren Ort, eine Vision für Siegsdorf 2040 für den Sport und für das Gewerbe. Für uns ist es kein Gesamtkonzept, wenn in Mischgebieten in Konkurrenz zur Wohnbebauung auf kleinen Flächen nun Gewerbeflächen gesucht werden.

Es hätten sicher 10 oder mehr Betriebe auf den dann frei werdenden 28.000 m2 Gewerbeflächen am Gastager Feld Platz gefunden hätten nach spätestens 10-15 Jahren die Mehrkosten mit Ihren Steuern ausgeglichen. Und langfristig wäre es damit für unsere Gemeinde preiswerter.

Auch das Argument, dass die Plätze am Gastager Feld schneller fertig werden, ist kein nachhaltiges Argument, was gegen ein durchdachtes Gesamtkonzept spricht. Man hätte Übergangslösungen finden können und dann vor allem in ein fertiges Gelände am Buchenwald umziehen können.

Lösung der Sportplätze am Buchenwald hätte unsere heimischen Betriebe gefördert und Wohnraum geschaffen.

Darüber hinaus hätte die mögliche Ansiedlung von zehn oder mehr neuen Betrieben im Gastager Feld mit mehreren 100 Mitarbeitern auch den lokalen Handwerksbetrieben Aufträge verschafft und eine positive Dynamik für die wirtschaftliche Entwicklung Siegsdorfs eingeleitet. Ebenso hätte dringend benötigter Wohnraum geschaffen werden können, wenn einheimische Betriebe aus Siegsdorfer Mischgebieten ins Gewerbegebiet am Gastager Feld umgezogen wären.

Wir hoffen, dass die drei Bürgermeister und der Gemeinderat sich der Tragweite dieser Entscheidung bewusst sind und die Auswirkungen auf die Zukunft von Siegsdorf und sein Gewerbe noch einmal reflektieren.

Ebenso, dass der Gemeinderat sich über die Sommerpause vielleicht doch noch mal überlegen mag, was langfristig für Siegsdorf die beste Lösung in dieser Frage ist.

 

 

 

Euer CSU Ortsverbarnd von Siegsdorf