Ortsverband Seeon-Seebruck-Truchtlaching

Politischer Abend der CSU Seeon-Seebruck

"Ratsch´n beim Franze" als kommunalpolitische Plattform

TRUCHTLACHING. Allen Bürgerinnen und Bürgern, vor allem auch der jüngeren Generation, die Möglichkeit zu geben in ganz lockerer Atmosphäre offen mit den Vertretern des CSU Ortsverbands zu diskutieren, das war die Idee hinter der ersten Ausgabe von „Ratsch´n beim Franze“ am vergangenen Samstag, den 09. November.

Franz Wörndl als CSU Ortsvorsitzender und Namenspate der Veranstaltung ging in seiner Begrüßung zunächst auf die aktuellen Entwicklungen in der Bundespolitik ein und beschrieb den politischen Prozess zur Nominierung des CSU Bundestagskandidaten für die nun bevorstehenden vorgezogenen Bundestagswahlen 2025. Dass mit Sigi Walch ein „saustarker Kandidat“ von den CSU Kreisverbänden Traunstein und Berchtesgadener Land ins Rennen geschickt werden wird, sei eine sehr positive Entwicklung für unsere Region, führe allerdings - bei erfolgreicher Wahl Walchs - auch zur Notwendigkeit, im kommenden Jahr einen neuen Traunsteiner Landrat wählen zu müssen, so Wörndl.

Den wichtigsten Teil der Veranstaltung, die offene Diskussionsrunde, eröffnete Wörndl, indem er zunächst die anwesenden Gemeinderäte bat, kurz zu erläutern, wie sich die Gemeinderatsarbeit derzeit gestaltet.
Stefan Berger schilderte sehr offen, dass die Arbeit im Gremium zunehmend schwieriger geworden sei, trotz sehr fundierter Detailarbeit und intensivem Abwägens aller zur Entscheidung stehenden Fragen. Dass ihm genau dieses transparente, unvoreingenommene und ergebnisoffene Abwägen des Für und Wider bei großen, öffentlichkeitsrelevanten Themen oftmals fehle, stellte Gerd Räpple vom UVA Umweltschutzverband Alztal heraus.
Auf Basis seiner Einschätzung, dass gerade Bauthemen oftmals erst dann publik gemacht würden, wenn entscheidende Rahmenbedingungen bereits festgelegt seien, entstand eine offen geführte Debatte darüber, wie bzw. ob überhaupt eine frühere Öffentlichkeitsbeteiligung bei privaten Bauvorhaben sinnvoll möglich sei.
Intensiv diskutiert wurden hierbei die großen Bauprojekte im Gemeindegebiet wie der Wohnhof in Seeon, der Malerwinkel in Seebruck sowie das Projekt „Hoamat Trucht´ling“.
Sepp Daxenberger merkte hierzu kritisch an, dass genau dafür der Gemeinderat als demokratisch legitimiertes Vertretungsorgan der Bürgerinnen und Bürger bestehe. 
Bernd Ruth nannte die stockenden Entwicklungen am Seebrucker Strandbad als Beispiel dafür, dass auch mehr und frühzeitige Bürgerbeteiligung oftmals keine Garantie für das Gelingen seien. Nach der umfangreichen öffentlichen Beteiligung im Rahmen des ISEK habe auch ein weiterer Bürgerrat bislang keine merkliche Bewegung in das Projekt bringen können.

Simon Pfannes bemerkte anschließend, dass aus seiner Sicht durch ein Mehr an Digitalisierung der Bürgerservice im Rathaus deutlich verbessert werden könnte. Alternativ seien verlängerte Öffnungszeiten an einem Wochentag wünschenswert, da Behördengänge für Berufstätige nur so ohne Beeinträchtigung möglich wären. Franz Wörndl sagte zu, dieses Anliegen im Gemeinderat erneut zu thematisieren und entsprechende Rückmeldung weiterzugeben. 

Einig waren sich viele der Anwesenden darüber, dass einige der etablierten Arbeitskreise aktuell „leider nahezu komplett eingeschlafen“ seien. Diese bedauerlichen Entwicklungen umzukehren wäre laut Karl Wiesenbauer vor Allem die Aufgabe der jeweiligen Vorsitzenden und nannte den „Arbeitskreises Energie und Umwelt“ als Beispiel hierfür. Kritisiert wurde auch, dass die laufenden Baumaßnahmen durch den Landkreis in Pavolding seitens der Gemeinde nicht genutzt wurden, um einen befestigten Gehweg zu realisieren.

So wurde im Laufe des Abends ein umfangreicher Strauß an unterschiedlichen Themen diskutiert, welche die rund 25 Anwesenden derzeit in Bezug auf die örtliche Politik umtreibt: 
Von den nächsten Schritten beim Neubau des Seeoner Feuerwehrhauses über den aktuellen Sachstand am Scheitzenberg bis zu den derzeit entstehenden PV-Freiflächenanlagen in Straßham und Pattenham.

Wörndl beschloss den interessanten Abend mit einer herzlichen Einladung aller Interessierten zur Weihnachtsandacht des CSU Ortsverbandes am 03. Dezember in der Seeoner Walburgiskapelle mit anschließender Feier im Waltenbergstüberl.