Artikel vom 20.09.2019
Aufstellungsversammlung zur Kommunalwahl 2020
CSU Ortsverband nominiert Bernd Ruth erneut als Bürgermeisterkandidaten
Der amtierende Bürgermeister Bernd Ruth wurde bei der Aufstellungsversammlung am 20.09.19 im Saal der Pizzeria „Ciao Ciao“ erneut als Bürgermeisterkandidat vom CSU-Ortsverband ins Rennen geschickt. Im gut besetzten Saal wurde unter allen abgegebenen Stimmen der CSU-Mitglieder der 53jährige ohne Gegenstimme nominiert.
Bei der Einführung und Begrüßung durch Ortsvorsitzenden Josef Daxenberger lobte er den Bürgermeister, dass er in den 5 ½ Jahren seiner Amtszeit ein Riesenpensum an Themen aufgearbeitet und angestoßen habe, er habe immer mit Herzblut zum Wohle der Gemeinde agiert. Daxenberger berichtete darüber, dass für die kommende Wahl eine weitere Gruppierung, eine Grüne Liste, antreten wird. Er bedauert, dass diese Liste aus Protestakteuren entstanden ist, von denen bisher nur zwei Themen im Fokus standen. Kommunalpolitik heißt aber sehr viel mehr und dann gilt es, sich auch mit allen anderen Bereichen auseinander zu setzen.
Er kritisierte auch massiv die Bekanntgabe der Kandidatur von Martin Bartlweber über einen Pressebericht mit dem Titel: „Mitanand satt ignorant“. Er hätte sich gewünscht, dass Bartlweber bei einer Gemeinderatssitzung über die Kandidatur informiert. Bei über tausend Beschlüssen, die in den letzten 5 ½ Jahren gefasst wurden, waren 85 % einstimmig, nur 17 Beschlüsse wurden abgelehnt. Diese Statistik zeigt doch, dass hier hervorragend zusammengearbeitet wurde. Außerdem kann er auch die Aussage nicht nachvollziehen, dass zu viel geredet und versprochen wird, aber nichts umgesetzt wurde.
Dies widerlegte anschließend auch Bernd Ruth, der in seinem lebhaften und motivierenden Bericht fast eine Stunde über seine bisherige Arbeit als Bürgermeister Rechenschaft ablegte. Als er damals im Mai sein Büro bezog, hatte er keine Ahnung von Verwaltung. Doch es hat sich heraus gestellt, dass sein unternehmerisches Handeln und die Verwaltungsarbeit eine sehr gute Kombination darstellen. Er bedankte sich bei dieser Gelegenheit bei seiner Verwaltung für die gute Aufnahme damals und die Zusammenarbeit. Seit seiner Amtszeit wurden 3 Sachgebietsleiter aus unterschiedlichen Gründen nachbesetzt. Besonders freue ihn, dass Dominik Huber, der bereits bei der Gemeinde Seeon-Seebruck seine Lehrzeit absolviert hat, die Stelle als Geschäftsführer angeboten werden konnte. Des Weiteren erinnerte Ruth an viele Themen, mit denen er sich gleich zu Beginn seiner Amtszeit befassen musste. Als eine große Herausforderung sah er den Baustopp der Firmen Brau Kon und Camba Bavaria in Seeon, der nur mit rechtlichem Beistand gut gelöst werden konnte. Eine große Nummer war auch der Rathausneubau, der bei der Amtsübergabe an einen Realisierungswettbewerb gebunden war. Er bedankte sich, dass hier alle gut mitgezogen haben, so konnte man die Kostenexplosion verhindern und auch die Architektur wurde noch einmal überarbeitet. Der Umzug ist für den Jahreswechsel geplant und auch die Kosten sind immer noch im Rahmen. Ein guter Schachzug zum Rathausneubau war auch der Ankauf der ehemaligen „Gruber Alm“. Es musste zwar für den Umzug der Verwaltung einiges investiert werden, doch die Gemeinde konnte sich dadurch ca. 240.000 € Mietkosten sparen.
Ruth erläuterte noch viele Themen die in dieser Legislaturperiode beackert werden mussten. Auch die Klinik in Seebruck sei hier noch einmal erwähnt, bei der die Gemeinde immer kräftig mitangeschoben hat. Der Einsatz hat sich gelohnt, die Klinik läuft und kaum einer denkt zurück, welcher Aufwand hier betrieben wurde. Am Ende seines Plädoyers bekundete Ruth, dass er sehr gerne wieder Bürgermeister der Gemeinde Seeon-Seebruck werden würde und er sein Amt mit großer Leidenschaft ausübt. Er will die Gemeinde weiterhin zukunftsfähig gestalten, dazu gilt es viele offene Baustellen fortzuführen. Ein „Traum“ wäre es für ihn, wenn es gelingen würde, in den nächsten paar Jahren betreutes Wohnen mit unterschiedlichen Wohnformen in der Gemeinde anbieten zu können. Es sei ihm wichtig, Bürgern ein lebenswertes Wohnen in ihrer Heimatgemeinde zu ermöglichen. Es wird auch künftig ein Umdenken geben müssen, weg vom Einfamilienhaus in neue Wohnformen um den Flächenverbrauch einzudämmen. Ein „Highlight“ in seiner Amtszeit war die Verleihung des Innovationspreises für das Quartierskonzept. Er bedankte sich bei allen, die hier mitgewirkt und dieses Projekt umgesetzt haben. Besonderer Dank gilt Frau Ganslmeier, die ihre Tätigkeit zur vollsten Zufriedenheit ausübt. „Der Preis gilt uns allen. Das Quartierskonzept hat uns weit über die Grenzen bekannt gemacht“, so Ruth. Zum Schluss gab er noch bekannt, dass die Aufstellungsversammlung der Kandidaten für die freie CSU-Liste am Dienstag, den 15.10.2019 um 19.30 Uhr beim Alten Wirt in Seeon stattfindet.
Bürgermeister Karl Schleid aus Trostberg fungierte als Wahlvorstand und bescheinigte seinem Kollegen nach der einstimmigen Wahl: „Aufgrund der erfolgreichen und umfangreichen Arbeit wäre es gefrevelt, wenn man ihn nicht weiter arbeiten ließe.“ Für die musikalische Umrahmung sorgte Hermann Koch und Ludwig Lex mit Ziachmusik, bis sich die ca 100 Besucher auf den Heimweg machten.