Artikel vom 07.09.2018
Marktratssitzung
Kindergarten ist viel zu klein

Mehr Kinder werden in Schmidmühlen geboren, der Betreuungsbedarf steigt. Der Kindergarten muss erweitert werden.
Die Kindertagesstätte St. Georg war ein zentrales Thema der ersten Marktgemeinderatssitzung nach der Sommerpause. Zum Bedarf an Kindergarten- und Krippenplätzen hatte es kürzlich eine Besprechung mit dem Kreisjugendamt am Landratsamt Amberg- Sulzbach, dem Kindergartenträger und dem Markt Schmidmühlen gegeben. Wie in der Sitzung zu hören war, gibt es bereits seit 2014 Sonderregelungen für den erhöhten Platzbedarf.
Bürgermeister Peter Braun informierte, aktuell würden 50 Plätze für Kinder ab zwei Jahren sowie zwölf Plätze für Kinder unter drei Jahren im Katholischen Kindergarten St. Georg vorgehalten; zu beachten sei, dass Kinder unter drei Jahren zweifach gewertet würden. Seit 1. September 2015 werde zudem der Turnraum der Einrichtung als provisorische Gruppe für 16 Kinder im Alter von zwei Jahren bis zur Einschulung genutzt. Bereits seit 2014 wurde auch die Anzahl der Krippenkinder annähernd jährlich um ein bis zwei Plätze mit Ausnahmegenehmigung erhöht, so Braun.
97 Plätze für Kinder
Das Ziel ist es, 97 Kindergartenplätze, davon 30 für die Kinderkrippe, zu schaffen. Hintergrund von Überlegungen für weitere Räumlichkeiten sind die Geburtenraten von 2015, 2016 und 2017 mit 15, 16 und 21 Kindern; im ersten Halbjahr 2018 gab es bereits sieben Geburten, so der Bürgermeister. Sollte sich dieser Trend angesichts der 80 verfügbaren Bauplätze im Marktgemeindegebiet sowie der beiden Neubaugebiete, die 2018 und 2019 mit jeweils 20 Bauplätzen erschlossen werden, fortsetzen, könne mit etwa 35 Geburten in zwei Jahrgängen gerechnet werden.
Ausgehend von den Geburtenzahlen der bebaubaren Flächen und der damit verbundenen gemeindlichen Bevölkerungsentwicklung in Schmidmühlen ist in jedem Fall weiterer Bedarf gegeben. “Die Erfahrungswerte legen nahe, dass vier bis fünf Gruppen zur Betreuung von Kindern nicht überzogen sind”, so Braun. Der Marktgemeinderat befürwortete einstimmig, den Ausbau der Kindergartenplätze zu unterstützen. Jetzt gilt es für insgesamt 97 Plätze, davon 30 für die Kinderkrippe, eine Lösung zu finden.
Bürgermeister Peter Braun berichtete weiter, dass jetzt auch die Genehmigung der Haushaltssatzung für das Jahr 2018 im Rathaus vorliegt. Der Verwaltungshaushalt hat ein Volumen von 4 133 000 Euro, der Vermögenshaushalt liegt bei 4 733 000 Euro. Eine Kreditaufnahme zur Finanzierung von Ausgaben im Vermögenshaushalt sei nicht vorgesehen. Die Hebesätze für Grundsteuer A und B sowie für Gewerbesteuer bleiben bei 330 von Hundert. Die Gesamtverschuldung des Marktes werde Ende des Jahres 3 612 663 Euro betragen; dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1547 Euro.
Wie Bürgermeister Peter Braun bekanntgab, ist die Erschließungsstraße im neuen Baugebiet “Lauterachblick” fertiggestellt. Die Widmung als Ortsstraße erfolgte einstimmig. Für die künftige Verkehrsregelung wurden drei Varianten aufgezeigt: als verkehrsberuhigter Bereich, eine Ausweisung als “Zone 30” oder ganz ohne Beschilderung. Eine Mehrheit im Marktgemeinderat sprach sich im Bereich der Erschließungsstraße “Lauterachblick” für eine “Zone 30” aus. Die Bergstraße soll vorfahrtsberechtigte Straße bleiben. Als Ortsstraße wurde auch die neu gebaute Straße im “Gewerbepark” gewidmet.
Nachdem die Bauleistungen in den letzten Augusttagen abgenommen wurden, kann das Baugebiet nun für die Bauherren freigegeben werden. Alle Bauwilligen werden beim Einreichen ihres Plans auf besondere Verhaltensregeln beim Bau hingewiesen, so Braun. So dürfen Fahrzeuge mit Ketten nicht auf den Verkehrswegen betrieben werden. Zum Befahren von Gehwegflächen mit schwerem Gerät sind Schutzplatten auszulegen, da die Gehwege nicht für einen Schwerlastverkehr geeignet sind. Container, Zementsilos, Schuttmulder oder Kräne sind im eigenen Grundstück aufzustellen. Ist es dort nicht möglich, sind Pflaster und Asphalt mit geeigneten Holzplatten und lastverteilenden Bohlen vor Beschädigungen zu schützen.
Verunreinigungen auf den Verkehrsflächen sind umgehend zu entfernen. Restbeton darf nicht in die Kanäle entleert werden, auch nicht mit Wasser verdünnt. Untersagt ist, auf Straße und Gehweg aufzugraben, denn die Anschlussleitungen sind bereits in die Grundstücke verlegt.
Forstbetrieb wird erweitert
Vergeben wurde der Breitbandausbau im Rahmen des Höfeprogramms mit einem Bauvolumen von 600 000 Euro. Ebenfalls vergeben wurden die Planungsarbeiten für den Mehrgenerationenplatz an der Flutmulde. Die Verkehrsumleitung in Winbuch im Bereich des Galchinger Weges wird sich noch bis Mitte September hinziehen, so der Bürgermeister.
Genehmigt wurden der Bauplan von Alexander Reuter und Birgit Winkler für den Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage im neuen Baugebiet “Lauterachblick” und die Dachsanierung mit Bau einer Dachgaube für einen Aufzug von Johann Eichenseer in der Pfarrer-Härtle-Straße. Einstimmig war auch das Votum für die Erweiterung des Dienstgebäudes für den Forstbetrieb Hohenfels in der Kreuzbergstraße.
Bau des Kanals verzögert sich:
|
|