Artikel vom 19.09.2024
CSU Schierling
Richard Limmer neuer Ortsvorsitzender
Richard Limmer neuer Ortsvorsitzender der CSU
Andreas Komes legt sein Amt nach 13 Jahren nieder – 40 von 41 Stimmen entfielen auf den Stellvertreter Richard Limmer
Die Schierlinger CSU hat einen neuen Vorsitzenden. Bei einer außerordentlichen Hauptversammlung im Hotel Vivo gaben 40 der 41 anwesenden Mitglieder ihre Stimme für Richard Limmer ab. Die Neuwahlen waren notwendig geworden, weil der bisherige Ortsvorsitzende Andreas Komes nach 13 Jahren von seinem Amt zurückgetreten ist. Er schlug Limmer, den ehemaligen Vorsitzenden der JU und stellvertretenden Kreisvorsitzenden als seinen Nachfolger mit den Worten vor: „Er ist standhaft und kann eine Meinung vertreten“. Der 32-jährige ist Marktgemeinderat, Verwaltungsrat beim Kommunalunternehmen Schierling und Mitglied in mehreren Ausschüssen des Marktes Schierling.
Die Vorstandschaft habe sich abgestimmt, dass er vom Amt des Ortsvorsitzenden zurücktreten werde, sagte Komes. Es gebe keinen Groll gegeneinander, der CSU werde er weiterhin verbunden bleiben. Vieles sei in den vergangenen 13 Jahren gemeinsam gestaltet worden. Er dankte allen, die an seiner Seite standen, besonders den Ehrenmitgliedern Otto Gascher, Werner Braun sowie Wolfgang Kumpfmüller und Gerwald Friedl als Unterstützer von Anfang an. Einer der Wichtigsten im Ortsverband sei stets Stefan Schober, der seit 30 Jahren als Kassier alles abarbeite.
Flammende Bewerbungsrede
Der CSU-Ortsverband sei stets nah an den Themen, sagte Limmer in seiner Bewerbungsrede. Kinderbetreuung, offene Ganztagsschule, Wohnraum- und Baulandbeschaffung u. v. m. liefere die CSU seit Jahren und vieles sei schon jetzt Standard, was erst in einigen Jahren erreicht werden müsste. Zu Unrecht werde das Kommunalunternehmen seit Jahren kritisiert, Flugblätter würden von denjenigen verteilt, die keinen Mehrwert in Investitionen sehen. Schulden aufzulisten, bringe den Bürgern nichts. Die CSU werde weiterhin engagiert und präsent vor Ort sein. Mit Diskussion und Demokratie soll auch die junge Generation erreicht werden.
Ein Wahlausschuss um Johannes Kettner als Wahlleiter stellte die frist- und formgerechte Ladung zur Sitzung fest, Max Weger und Andy Heindl standen als Helfer zur Seite. Das Ergebnis spiegelte ein eindeutiges Votum: Von 41 anwesenden Mitgliedern stimmten 40 für Richard Limmer, ein Mitglied enthielt sich der Stimme. Enthaltung bedeutet in diesem Fall ungültig. Richard Limmer bedankte sich für das in ihn gesetzte Vertrauen. Zusammen mit Bürgermeister Christian Kiendl werde alles geben, dass der Ortsverband weiter gut laufe.
„Die CSU trägt viel zur inneren Sicherheit bei“, sagte MdL Patrick Grossmann, der von der Klausurtagung im Kloster Banz nach Schierling gekommen war und einiges über die Arbeit und die „Handschrift der CSU“ berichtete und Themen wie Bürgergeld, Migration und Steuern angehen will. Deshalb sei es wichtig, dass auch die CSU in Schierling gut aufgestellt sei. Er wünschte Limmer viel Erfolg bei der Gründung des Ortsverbandes.
„Der richtige Mann an der richtigen Stelle“
MdB Peter Aumer dankte Andreas Komes, der in den vergangenen Jahren in einem der größten Ortsverbände eine wesentliche Stütze war und die Arbeit vorangebracht habe, auch wenn es „knirscht im Getriebe“. Das Geld sei knapp, ohne Geld Politik machen, wäre schwierig. Richard Limmer sei noch jung, aber „der richtige Mann an der richtigen Stelle“. Auch Bürgermeister Kiendl dankte dem scheidenden Vorsitzenden Komes für 13 Jahre Zusammenarbeit. Dieser habe viele Themen viele angeschnitten, wie etwa das Gewerbegebiet an der besten Lage, die man haben kann um nicht durch den Ort fahren zu müssen.
„Haltlose Unterstellungen“
Der Bürgermeister nahm in der CSU-Versammlung Stellung zum Flugblatt, das in den letzten Tagen in die Schierlinger Haushalte flatterte. „Haltlosen Unterstellungen, fernab aller Realität, die ich so nicht stehen lassen kann“, sagte er. Der Absender verfolge damit persönliche Interessen und sei auch bei der Kommunalaufsicht des Landratsamtes bezüglich des Haushalts vorstellig geworden. Dort wurde ihm mitgeteilt, dass der Haushalt rechtsaufsichtlich genehmigt wurde. Das Kommunalunternehmen habe keinen Cent an Steuergeldern vom Markt Schierling bekommen. Bei einer Erschließung stelle die Baufirma Rechnungen, die seien zu bezahlen, dann werde verkauft, so der Bürgermeister.
Von 28 Bewerbern für das neue Baugebiet hätten bereits 18 reserviert. „Das Geld kommt zurück und diese utopischen Zahlen spielen keine Rolle“, sagte Kiendl. Was Projektentwickler tagtäglich tun, das mache auch die Gemeinde. Sie investierte in die Erweiterung von Schule, Kindergarten, Dorfgemeinschaftshaus und das SVE Vereinsheim. Eine neue Einrichtung zur Kinderbetreuung mit fünf Gruppen werde derzeit gebaut. Man mache sich große Gedanken, wann das Rathaus in diese Investitionen hineinpasse.