Artikel vom 07.01.2019
Stefanie Rietzke
Antrag auf Prüfung von Maßnahmen und Kooperationen mit weiteren Versorgungsunternehmen bzw. Zweckverbänden zur Sicherung der flächendeckenden Wasserversorgung
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, liebe Kolleginnen und Kollegen des Marktrats,
die Wasserversorgung ist eine kommunale Aufgabe im eigenen Wirkungskreis. Durch Versorgungsunternehmen soll dabei eine zuverlässige flächendeckende Versorgung mit genügend Wasser gewährleistet werden. In Roßtal beschränken sich die Maßnahmen zur Bereitstellung des notwendigen Trinkwassers und Betriebswassers bisher auf die Nutzung eigener Brunnen. Unsere Brunnen liefern allerdings seit Jahren nur durch kostenintensive und regelmäßige Regenerierungen konstante Durchlaufmengen.
Gerade im heißen Sommer 2018 hat sich wiederholt gezeigt, dass das Wasser für etwaige größere Einsätze der Feuerwehr im schlimmsten Fall nicht ausgereicht hätte. Zudem ist durch die Ausweisung neuer Baugebiete mit einem erheblich größeren Bedarf an Trinkwasser zu rechnen. Unserer Meinung nach werden in Roßtal die Brunnen durch den Klimawandel und die steigende Bevölkerungszahl in zunehmendem Ausmaß belastet. Die steigende Beanspruchung durch höhere Durchlaufmengen führt dazu, dass sie zunehmend verockern und häufig regeneriert werden müssen.
Unsere Brunnen können den aktuellen Bedarf nur noch mit steigendem Aufwand decken. Um auf den Zuzug neuer Familien vorbereitet zu sein und auch ausreichend Löschwasser gewährleisten zu können, sollten wir uns v.a. zur Notversorgung an andere Zweckverbände anschließen. Es ist für uns wichtig, dass das Wasser in kommunaler Hand bleibt.
Wir bitten daher die Verwaltung zu prüfen,
- welche Kooperationen mit weiteren Versorgungsunternehmen bzw. Zweckverbänden in Frage kommen
- wie sich der Wasserbedarf in Zukunft entwickeln wird
- welche weiteren Maßnahmen notwendig sind, um die Wasserversorgung mittel- und langfristig sichern zu können.
Wir bitten die Kolleginnen und Kollegen um Zustimmung.