Artikel vom 14.06.2021
Hausärztliche Versorgung in Rödental
Fachliche Unterstützung erforderlich!
Die hausärztliche Versorgungssituation in Rödental ist bereits heute angespannt. Aufgrund der Altersstruktur der ansässigen Hausärzte wird sie sich in den kommenden Jahren noch weiter verschärfen. Mittelfristig drohen Praxisschließungen.
Die Stadt Rödental ist somit gefordert, rechtzeitig die Weichen dafür zu stellen, dass die Bürger auch in Zukunft dann einen Hausarzt finden, wenn sie einen Hausarzt brauchen.
Die CSU Rödental sieht in der Sicherstellung der ärztlichen Versorgung vor Ort eine der drängendsten Aufgaben der Kommune in der heutigen Zeit. Die engagierten Bemühungen der Gesundheitsregion plus Coburg, u.a. durch ein Stipendienprogramm und eine Imagekampagne die Versorgungssituation der Region zu verbessern, entlassen die einzelne Kommune nicht aus der Pflicht, sich Gedanken um ihre eigene Lage zu machen.
Die CSU Rödental hat daher bereits seit Jahren immer wieder konstruktive und kreative Vorschläge entwickelt, die zu einer Verbesserung der Situation führen könnten. Ein finanzieller Anreiz für eine Neupraxisansiedelung konnte jedoch nicht realisiert werden. Ebenfalls bleibt die von der CSU angestoßene Diskussion über ein kommunales MVZ seit Jahren ergebnislos. Viele Gesprächsrunden scheinen sich nur im Kreis zu drehen und den status quo zu bedauern. Tragfähige Resultate liegen nicht vor.
Die Zeit drängt jedoch! Denn eine kurzfristige Lösung wird es (auch in Zukunft) nicht geben. Insoweit muss jetzt gehandelt werden, um die drohende Unterversorgung in ein paar Jahren abwenden zu können.
Die CSU erkennt an, dass es sich bei der ärztlichen Versorgung um ein komplexes Thema handelt, das erheblich Anstrengungen der kommunalen Verwaltung und Entscheidungsträger erfordert – nicht zuletzt, weil es sich um einen Bereich handelt, in dem gesellschaftliche Entwicklungen zu berücksichtigen sind und – ohne Zweifel - rechtliche wie wirtschaftliche Herausforderungen bestehen. Die Schwierigkeit der Aufgabe entbindet die Stadt aber nicht von ihrem Handlungsauftrag.
Andere Bereiche der Daseinsvorsorge (z.B. Stromerzeugung, Verkehr, Bauwesen) werden in der Kommune durch fachlich ausgebildete Spezialisten betreut. Im Bereich der (haus-)ärztlichen Versorgung fehlt diese Expertise. Diese ist aber Voraussetzung dafür, um solide Lösungsansätze und -konzepte entwickeln zu können. Die CSU Rödental plädiert daher dafür, sich kompetente Unterstützung durch eine Beratungsfirma (z.B. Diomedes) zu sichern. Erfahrungen aus anderen Städten und Gemeinden zeigen, dass die Unterstützung durch externe Berater auf dem Weg zu einer gemeinsamen Entscheidungsfindung sehr hilfreich sein kann.