Artikel vom 01.04.2023
Jahreshauptversammlung 2023
Neue Führungsriege für Reischacher CSU
Artikel aus dem Alt-/Neuöttinger Anzeiger vom 25.03.2023:
Alois Hansbauer führt künftig den Ortsverband – Er folgt dem verstorbenen Lorenz Grätzl nach
Nur wenige Wochen nach dem Tod von Lorenz Grätzl hat der CSU-Ortsverband einen neuen ersten Vorsitzenden gewählt. Bei der Jahreshauptversammlung am Dienstagabend im Gasthaus Berger bestimmten die Mitglieder einhellig den bisherigen zweiten Vorsitzenden Alois Hansbauer zu Lorenz Grätzels Nachfolger. Zum Stellvertreter Hansbauers und Digitalbeauftragten wurde ebenso einstimmig der bisherige Schriftführer Bastian Dorlyn gewählt. Dessen Posten übernimmt jetzt Birgit Thumser. Als Kassier wurde Maria Bobenstetter, die sich nicht mehr für das Amt beworben hatte, von Alfred Stockner abgelöst. Bei der von CSU-Generalsekretär MdL Martin Huber, der als Ehrengast anwesend war, geleiteten Neuwahl wurden zudem Dr. Harald Voith, Erich Buchwald und Herbert Demmelhuber in ihren Ämtern als Beisitzer bestätigt, außerdem Konrad Diensthuber im Amt des Kassenprüfers, das jetzt Maria Bobenstetter neu übernimmt.
Zu Beginn der Hauptversammlung wurde von den Anwesenden des am 4. Februar bei einem tragischen Arbeitsunfall im Emirat Kuwait ums Leben gekommenen 64-jährigen CSU-Ortsverbandsvorsitzenden und Gemeinderates Lorenz Grätzl gedacht (der Anzeiger berichtete). „Sein Rat, seine Hilfsbereitschaft und seine Tatkraft werden uns fehlen“, sagte Bastian Dorlyn. Für Lorenz Grätzls sei es nicht nur bloßes Lippenbekenntnis gewesen, dass bei allem politischen Handeln der Mensch im Mittelpunkt stehen müsse. Deswegen habe der Gemeinderat auch fraktionsübergreifend hohe Anerkennung genossen. Man habe nicht nur einen politischen Weggefährten, sondern auch einen Freund verloren, sagte Bastian Dorlyn.
Der Jahresrückblick des Ortsverbandes fiel danach kurz aus. Nur eine Aktivität war seit der letzten Jahreshauptversammlung im Juli 2022 von Alois Hansbauer zu vermelden: das CSU-Sommerfest, das man gemeinsam mit dem „Tag der offenen Baustelle“ der ambulant betreuten Wohngemeinschaft der Bürgergenossenschaft Reischach gefeiert hatte. Das ursprünglich für vergangenen Februar angesetzte Schafkopfturnier habe man wegen des Todesfalles abgesagt. Die scheidende Schatzmeisterin Maria Bobenstetter vermeldete in ihrem letzten Kassenbericht einen Überschuss der Einnahmen von rund 600 Euro. Dieser sei größtenteils dem guten Umsatz beim Sommerfest zu verdanken. Nachdem Revisor Konrad Diensthuber eine „saubere Kassenführung“ bestätigte, wurde die Vorstandschaft durch die Mitglieder einstimmig entlastet.
Als erste Amtshandlung in der neuen Funktion des aktuell 36 Mitglieder zählenden Ortsverbandes nahm Hansbauer die Ehrung langjähriger Mitglieder vor: Für 50 Jahre Mitgliedschaft bedankte er sich bei Josef Niederhuber, für jeweils 40 Jahre bei Irene Vetter und Heinz Brummer. Nächste Aktivität für die Mitglieder, kündigte Alois Hansbauer an, ist die für 21. April geplante Busfahrt nach Töging am Inn zur Besichtigung des neuen Wasserkraftwerkes.
CSU-Generalsekretär Martin Huber sagte, der Ortsverband Reischach sei auch nach dem schmerzhaften Verlust des bisherigen Ortsvorsitzenden „gut unterwegs“ und er wünschte der neuen Führungsriege viel Erfolg. Aus Sicht der CSU beleuchtete er vor der bevorstehenden Landtagswahl im Herbst aktuelle bundes- und landespolitische Themen. Schwierige Zeiten, nicht zuletzt wegen der immensen Energiepreise, sehe er indenkommenden zwei bis drei Jahren auf die Kommune zukommen, sagte Bürgermeister Alfred Stockner in seinem Grußwort. Glücklicherweise habe man wichtige Projekte für die Gemeinde bereits umgesetzt oder auf den Weg gebracht, wie das neue Rathaus in der Ortsmitte oder den Hochwasserschutz mit dem Dammbau in Arbing. In der Vorausschau auf das kommende Jahr kündigte das Gemeindeoberhaupt die Sanierung der Bundesstraße 588 durch den Ort an. Das Staatliche Bauamt habe bereits den Bau einer Abbiegespur Richtung Arbing angekündigt.
Artikel und Foto: Manfred Buchberger