Artikel vom 06.03.2020
Der Mensch hinter unserer Kandidatin
Talk mit Annette Resch
„Zuhören ist wichtiger als reden“
Von Veranstaltungs-Müdigkeit nichts zu spüren war bei den zahlreich erschienenen Priener Bürgerinnen und Bürger, die in der gut gefüllten Bauernstube des Gasthofes „Zum Sterzer“ zum Talk mit CSU Bürgermeisterkandidatin Annette Resch zusammengekommen waren.
Nach einer kurzen Begrüßung durch CSU-Ortsvorsitzenden Michael Anner stellte Moderator Andreas Lindner seine Fragen an Annette Resch. Erklärtes Ziel war dabei, den Zuhörern – nach der rein auf Sachthemen bezogenen Kandidatenrunde zwei Tage zuvor – Gelegenheit zu geben, Annette Resch vor allem auch persönlich besser kennen zu lernen.
Das Gespräch spannte daher den Bogen von Annettes Jugendzeit (geboren und aufgewachsen in Prien, frühes Engagement in Schule, Kirche und später Politik) über ihre Familie („gemeinsame Interessen sind gut, aber bei uns zu Hause herrscht Politik-Verbot“) zu Hobbys und Freizeit-Aktivitäten. Auch kommunalpolitische Themen wurden gestreift („Prien geht es gut, aber wir können mehr“) und einzelne Ziele in den Bereichen Verkehr und Ortsentwicklung, Kunst & Kultur sowie Vereinswesen angesprochen.
Auf die Frage, was einen „echten Priener“ ausmacht, sagte Annette Resch: „Priener sind alle, die gerne hier wohnen und zu Prien stehen“ Sie antwortete auf die Frage was Prien ausmacht „nicht nur die schöne Landschaft, sondern vor allem die Menschen, ihre Gemeinschaften und Vereine machen Prien aus“.Andreas Lindner wollte zu dem wissen was einen guten Bürgermeister ausmacht „Zuhören können, Transparenz und Kommunikation pflegen und die Bürger frühzeitig einbeziehen“, antwortete Annette Resch darauf. „Als Inhaber eines politischen Amtes müsse ein Bürgermeister in erster Linie Visionär sein, nicht Verwalter: „Es ist wichtiger Dinge anzupacken als große Reden zu schwingen“, erklärte Resch weiter. Beispiele seien Bahnhofsgestaltung, Kursaal und bezahlbares Wohnen.
„Ein gutes Netzwerk ist vor allem wichtig, wenn man mal Unterstützung braucht“, stellte Resch klar. Ein parteipolitisches Hineinregieren in kommunalpolitische Entscheidungen gebe es dagegen nicht, weil „vor Ort nur die Probleme vor Ort zählen“. Deshalb sei es für einen Bürgermeister gut, in einer großen Partei vernetzt zu sein. Entscheidend sei aber das Wissen, wie Kommunalpolitik funktioniert. Deshalb sei Erfahrung im Gemeinderat eine wichtige Voraussetzung für eine Kandidatur: „Man sollte das Amt auch ein bisschen gelernt haben“.
„Jung und weiblich“ zu sein ist nach ihrer Ansicht weder ein Vorteil noch ein Nachteil. „Leute sollen nach Können und Leistung beurteilt werden, nicht nach Alter und Geschlecht“, forderte Resch. Auch für eine Bürgermeisterin mit kleinem Kind ließen sich Familie und Amt organisieren. Mit familiärer Unterstützung könne sie 100 Prozent zur Verfügung stehen, und im Amt hoffe sie auf Unterstützung durch ein starkes CSU-Team im Gemeinderat. Im Übrigen wünsche sie sich, dass das jetzige niveauvolle und gute Verhältnis zu den politischen Wettbewerbern bis zur Wahl und darüber hinaus erhalten bleibt und auch für die Zusammenarbeit im künftigen Gemeinderat eine gute Grundlage bildet.
Anschließend gab es eine Fragerunde, bei der Bürger die Themen Wohnraum, Verkehr (Radwege, Straßengestaltung, Parken), Tourismus und Umwelt ansprachen.
Zum Abschluss verband Michael Anner den Wunsch nach einer starken CSU-Fraktion im Gemeinderat. Er sagte „unsere Bürgermeisterin braucht eine starke Truppe, aber auch der Gemeinderat braucht eine Bürgermeisterin, die die Beschlüsse des Gremiums auch umsetzt.“ Er dankte den Talk-Teilnehmern mit der Bitte an alle Anwesenden: „Tragen Sie es nach draußen“.