Ortsverband Prien am Chiemsee

Veranstaltung zur Europawahl

Bernd Posselt erzählt Europa

Bernd Posselt bei seinem Vortrag.

 

Auf Einladung der Sudetendeutschen Landsmannschaft und des CSU Ortsverbandes kam der Bundesvorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft, der ehemalige Europaageordnete und profunder Europakenner Bernd Posselt in die Hacienda nach Prien.

Man merkte Posselt sofort an, wie sehr er für ein vereintes Europa brennt. Er, der Sohn eines Nordböhmen und einer Steirerin, setzt sich bereits seit seiner Jugend für Europa ein. Aus seiner Sicht ist Europa vor allem eine Wiederentdeckung einer kulturellen Wirklichkeit und kein technokratisches Gebilde. Zu Beginn seiner Rede zitierte er des Öfteren Franz Josef Strauß. Laut Posselt ein glühender Europäer. Strauß war es auch, der ihn veranlasste in die CSU einzutreten. Bereits im Jahr 1976 zeigte Strauß mit folgendem Ausspruch Weitblick: „Wenn die Generation, die den zweiten Weltkrieg noch erlebt hat weg ist, wird sich die politische Führungsschicht nicht mehr um Europa kümmern. Europa hat eine Friedens- und Durchsetzungsfunktion“. Posselt appellierte: „Man muss den jungen Leuten die Dinge richtig näherbringen. Diese haben nur Frieden und Freiheit kennengelernt. Dieser Zustand ist aber nicht selbstverständlich“. Er sagte weiter „wenn man glaubt man hat alles in der Tasche ist die Errungenschaft gefährdet“ und weiter „Friede, Demokratie und europäische Einigung müssen von Generation zu Generation neu erarbeitet werden. Europa ist ein schützendes Dach für die Vielfalt unserer Länder gegen die Globalisierung“. Er wies darauf hin, dass die Europäer nur 7% der Weltbevölkerung ausmachen. Deshalb ist es absurd zu glauben Europa kann als loses Sammelsurium von Kleinststaaten mit China, Russland, Indien und den USA in der selben Liga spielen, auch wenn die Briten das glauben.

Mit dem Ausspruch „früher unterhielt man sich über die Krümmung der Gurke, jetzt geht es für Europa um die Wurst“ kam der Referent im letzten Teil seiner Rede auf die Vision, wie er sich Europa vorstellt. Bernd Posselt wehrt sich gegen einen europäischen Zentralismus. Viel mehr ist er für ein starkes Dach der Heimaten. Die einzelnen Staaten wird es weitergeben, denn wir brauchen die Verwurzelung in den Regionen. Er sieht die Aufgaben der EU in einer gemeinsamen Außen- und Verteidigungspolitik. Auch im Bereich Flüchtlinge, Forschung und Klimaschutz ist mehr Europa notwendig. In Detailregelungen soll sich die EU jedoch zurücknehmen.

Die rund einstündige Rede beendete Posselt mit dem Aufruf am 26.5. unbedingt zur Europawahl zu gehen . Er rief den Zuhörern zu: „Bayern war schon Papst, aber noch nie Chef der Europäer. Mit Manfred Weber haben wir die historisch einmalige Chance, dass einer von uns an die Spitze Europas tritt und sich für unsere Belange einsetzt und aktiv gestaltet“ Am Ende der Veranstaltung signierte Bernd Posselt noch lange sein aktuelles Buch.