Artikel vom 14.12.2020
Aus dem Gemeinderat
Poing bewirbt sich als Standort für Zukunftstechnologie
In der letzten Sitzung hat der Gemeinderat nahezu einstimmig beschlossen, dass sich Poing als Standort für das Deutsche Technologie-Anwenderzentrum Wasserstoff (WTAZ) bewirbt. Poing beteiligt sich damit an der bayerischen Vorausscheidung eines Wettbewerbs, den das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) für ein Konzept und einen Standort im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie ausgelobt hat.
Breite und transparente Information im Vorfeld
Die breite Zustimmung im Gemeinderat ist – neben den vielen überzeugenden sachlichen Argumenten für die Poinger Bewerbung - sicher auch eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Wettbewerbsteilnahme. Sie ist einer offenen, sachlichen und umfassenden Informationspolitik unseres von der CSU getragenen 1. Bürgermeisters Thomas Stark zu verdanken, dem es trotz der knappen Fristen auch noch gelang, die wichtigsten Beteiligten rechtzeitig erfolgreich einzubeziehen.
Der geplante Standort in Grub zwischen der Bahn und dem neuen Parsdorfer Gewerbegebiet der Gemeinde Vaterstetten stellt ein bedeutendes Entwicklungspotential für die Gemeinde Poing dar, das nach einem bereits vor zehn Jahren anvisierten interkommunalen Entwicklungskonzept zukunftsträchtigen Einrichtungen vorbehalten bleiben soll. Das Wasserstoffanwenderzentrum würde dieser Zielsetzung auf jeden Fall voll entsprechen.
Keine verkehrliche Überlastung zu erwarten
Der Standort in Grub zeichnet sich durch eine hervorragende verkehrliche Anbindung (S-Bahn, Autobahn, Flughafen) aus und lässt eine gute Einbeziehung der vielen zukunftsträchtigen Beteiligten (z.B. TU München, Wasserstoffregion Ebersberg-Erding-Landshut) erwarten. Wichtig ist für uns, dass durch die geplante Einrichtung auf jeden Fall kein Verkehrskollaps droht.
Das Wasserstoffanwenderzentrum würde für Poing und die Region viele hochqualifizierte Arbeitsplätze bringen und könnte sich in der Folge auch auf das Gewerbesteueraufkommen positiv auswirken. Zudem sehen wir eine Chance für die landwirtschaftlichen Forschung in Grub durch einen Verbund der notwendigen großen PV-Anlagen, die beiden Einrichtungen dienen könnten.
Da das Wasserstoffanwenderzentrum mit etwa 12 Hektar nur einen Teil der an diesem Standort insgesamt verfügbaren Fläche beanspruchen würde, fordern wir einen Masterplan für das gesamte Areal, damit keine vernünftige Entwicklung verbaut wird.
Für die Gemeinderatsfraktion CSU - Aktive Bürger
Franz Langlechner, Gemeinderat