Artikel vom 09.01.2014
Kommunalwahlen 2014
Nominierungsversammlung der CSU
Vorsitzender Dieter Schwab führt als Spitzenkandidat der CSU die Bewerberliste für den Gemeinderat bei der Kommunalwahl am 16. März an. In den Kampf um das Amt des Bürgermeisters steigt die Union nicht ein.
Den Verzicht auf einen eigenen Bürgermeisterkandidaten begründete stellvertretender Parteichef Alexander Radlbeck mit der noch nicht beendeten Aufbauarbeit. "Deren Fortsetzung ist wichtiger als die schnelle Präsentation eines Kandidaten." Die CSU wolle mit ihrer Liste für den Gemeinderat kräftig Stimmen sammeln, um die Dominanz der Freien Wähler zu beenden. Oberste Priorität hat der Wunsch nach mindestens fünf Plätzen.
Schwab sprach in der Nominierungsversammlung am Mittwoch im Gasthaus "Zum Beck'n" von der großen Schwierigkeit Mitglieder für ein Ehrenamt zu gewinnen. Dies gelte auch für die CSU. Grund seien oftmals berufliche Anforderungen. "Die zahlreichen jungen Kandidaten zeigen aber, dass die CSU als Mitmachpartei verstanden wird."
Bei der Dorfplatzsanierung, deren Anfänge auf die Initiative der CSU 2007 zurückgingen, forderte Schwab die Einbeziehung der Bürger. Die Notwendigkeit eines Neubaus des Kindergartens zweifelte Schwab an.
Gemeinderat Georg Forster steht nach vier Legislaturperioden nicht mehr zur Wahl. Er erinnerte an die gemeinsam mit den anderen Fraktionen getroffenen Entscheidungen bei der Schulsanierung. Die CSU konnte die Forderung nach einem Raum für die Blaskapelle durchsetzen. Der Wunsch nach einem Projektsteuerer habe leider keine Zustimmung gefunden. "Der Bau der Kinderkrippe ist dem Engagement von Gemeinderat Herbert Schneider zuzuschreiben."
Zum Thema Finanzen machte der Noch-Gemeinderat klar, wie schwer der Schuldenabbau bei gleichzeitigen Investitionen ist. Trotz der momentan hohen Gewerbesteuereinnahmen warnte Forster vor möglichen mageren Jahren. "In jedem Fall müssen ein Wegfall der Schlüsselzuweisungen und die Erhöhung der Kreisumlage einkalkuliert werden." Georg Stahl sei es zuzuschreiben, dass in Pirk jetzt die Gewerbesteuer so sprudle.
Seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur begründete Forster mit den Ereignissen um die Schließung des Minispielfeldes 2009, dem später ausgesprochenen Ordnungsgeld als Zeichen einer Machtdemonstration. Als "Supergau" bezeichnete er die Ablehnung des Titels Altbürgermeister für Georg Stahl. "Obgleich Bürgermeister Michael Bauer im Vorfeld diese Ernennung als vorstellbar dargestellt hatte, ist in der öffentlichen Sitzung die absolute Mehrheit missbraucht worden." Deshalb müsse jetzt dafür gesorgt werden, dass diese Mehrheit künftig der Vergangenheit angehört.
Von einer zukunftsprägenden Liste sprach Vize-Vorsitzender Alexander Radlbeck. Das Durchschnittsalter liegt bei 39,3 Jahren. Nachdem der amtierende Bürgermeister so gut wie gesetzt sei, wolle sich die CSU auf die Gewinnung von Gemeinderatssitzen konzentrieren. "Nur wenn sich die Mehrheitsverhältnisse ändern, ziehen im Gemeinderat wieder demokratische Verhältnisse ein, und die Sitzungen verlieren ihren Charakter als Schauveranstaltungen."
Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher nannte die CSU-Liste überzeugend, weil sich viele junge Menschen engagierten. "Dies ist die Gewähr für einen Neuanfang mit viel Potenzial."
Die Kandidaten der CSU-Familie:
1. Dieter Schwab, 53 Jahre, Diplom-Ingenieur für Milch- und Molkereiwirtschaft,
Gemeinderat; 2. Alexander Radlbeck, 43, Diplom-Ingenieur (FH) für Elektrotechnik; 3. Richard Weiß, 50, Archiv- und Museumstechniker; 4. Tobias Forster, 40, Projektleiter für Stahl- und Maschinenbau; 5. Tanja Hilburger, 34, Bürokauffrau; 6. Florian Rackl, 24, Soldat; 7. Josef Schiesl, 46, Groß- und Außenhandels-kaufmann; 8. Magdalena Busch, 22, Eurokauffrau; 9. Gunther Häring, 42, Bäckermeister; 10. Ramona Forster, 28, Optikerin.
11. Klaus Ermer, 39, Verkaufsberater für Landtechnik; 12. Rosa Prell, 60, Verwaltungsangestellte; 13. Wolfgang Lindner, 40, selbstständiger Spediteur; 14. Barbara Kick, 27, Bürokauffrau; 15. Gerhard Schieder, 40, Operator-Graveur; 16. Thomas Kick, 24, examinierter Gesundheits- und Krankenpfleger; 17. Angelika Meindl, 55, Diplom-Ökotrophologin; 18. Simon Kick, 27, Kraftfahrzeugmechaniker; 19. Dominic Kastner, 25, Kraftfahrzeugmeister; 20. Maria Gleißner, 50, selbstständige Floristin.
21. Hermann Bauer, 40, Einkaufsleiter; 22. Andrea Raimund 56, Gymnasial-lehrerin; 23. Benjamin Hirmer, 25, Elektroniker; 24. Andreas Albrecht, 48, Diplom-Ingenieur (FH) für Elektrotechnik.
Ersatzkandidaten: Alfons Ermer und Hermann Gradl.
Der Neue Tag vom 09.01.2014