Artikel vom 05.02.2014
CSU-Wahlkampfauftakt in der Brauerei Schwab
"Mehrheiten nicht missbrauchen"
Die CSU Pirk will ihren grundlegenden Umbruch mit einem in Gemeinderatssitzen sichtbaren Ergebnis die Krone aufsetzen. Beim Wahlkampfauftakt in der Brauerei Schwab stellte sie vor rund 100 Gästen ihr Programm vor.
"Die Aufbruchstimmung im Ort sei unverkennbar," ist stellvertretender Vorsitzende Alexander Radlbeck überzeugt. Das zeige auch die Parteiliste mit vielen jungen Bewerbern. Neben den Themen Bildung, Mensch, Wirtschaft und Wohnen wolle die Pirker CSU bei Veränderungen der Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat wieder mehr Demokratie einbringen und aus einem Gegeneinander ein Miteinander machen.
CSU-Chef Dieter Schwab war krankheitsbedingt verhindert. Sein Vize Radlbeck und die Gemeinderatskandidaten, die sich jeweils im Sechserblock mit den von ihnen betreuten Sachthemen den Gästen vorstellten, gaben sich kämpferisch.
Radlbecks Eckpunkte: mehr Bürgerbeteiligung bei größeren Projekten, Fortsetzung des Schuldenabbaus und die "Beibehaltung der Bodenhaftung" trotz hoher Gewerbesteuereinnahmen, "gewerbefreundliches Klima" und einen "rundum angenehmen Ort für Familien". Im Gemeinderat wolle die CSU bei entsprechender Änderung der Mehrheitsverhältnisse einen "Missbrauch der absoluten Mehrheit" verhindern.
Kandidatin Rosa Prell wünscht einen Jugendtreff. Ein Jugendschutzbeauftragter ihrer Projektgruppe sollte sich ihrer Meinung nach um die Interessen der Heranwachsenden kümmern. Eindeutig sprach sich Rosa Prell für eine bessere Förderung des Ehrenamtes aus.
Für die nächste Kandidatengruppe befasste sich Tobias Forster mit dem Thema Bildung. Allein eine Sanierung der Josef-Faltenbacher-Schule genüge zur Sicherung des Schulstandortes nicht, es gelte vielmehr, das schulische Angebot zu erweitern. Um die Klassenstärken zu erreichen, müsse auch überlegt werden, das Einzugsgebiet der Schule auszuweiten. Im Bereich Ausbildung wünscht sich Forster für die Zukunft eine Umwandlung von Praktikums- zu Ausbildungsplätzen.
Radlbeck schlug überdies eine lokale Jobbörse und eine Anlaufstelle für interessierte Unternehmen vor. Hohe Priorität räumt er der Ausweisung von neuen Gewerbegebieten ein. Radlbeck regte auch an, das Bürgerfest mit einem Bauern- und Handwerkermarkt zu verbinden. Richard Weiß sprach sich dafür aus, wieder eine Allgemeinarztpraxis dauerhaft zu etablieren.
Landratskandidat Andreas Meier stellte in seinem Kurzreferat heraus, dass die Themen Wirtschaft und Arbeitsplätze, Finanzen und Energie sowohl den Landkreis als auch die Gemeinden beträfen. Der Landkreis sei außerdem bestrebt, das Ehrenamt zu forcieren. "Das zentrale Thema ist aber Bildung." Sie sei der Schlüssel gegen Abwanderung.
Die Band "Gloryus" begleitete dieses Themenpaket mit Hits wie "Wia a wild's Wasser", "Großvater" oder "Irgendwann bleib i dann dort".
Der Neue Tag vom 05.02.2014