Artikel vom 09.10.2022
Frauen-Union Pförring
Einladung in die Juragemeinde Altmannstein
Auf Einladung unseres Mitgliedes Renate Dierl besuchten interessierte Frauen der FU Pförring ihre Heimatgemeinde Altmannstein.
Auf der Burg beginnt unsere Tour mit Kaffee und Kuchen.
Bei unserem Rundgang durch die Burganlage hatten wir eine wunderbare Aussicht über Altmannstein und das gesamte Tal.
Unser ortskundiger Führer Herr Kürzinger erzählte über die Geschichte der Burg mit ihren immer wieder wechselnden Burgherren. Nach dem Aussterben der Herren von Stein 1232 ging die Herrschaft Altmannstein an den Verwandten Altmann II von Abensberg, der die Burg erbaute. Nach diesen Vorfahren erhielt der Ort Altmannstein seinen Namen.
Von der ursprünglichen Burg Stein sind vor allem der Bergfried, die Außenmauern und die Gräben erhalten. Am Eingangsbereich befindet sich ein Neubau vom Beginn des 20. Jahrhunderts, in dem heute ein beliebtes Hochzeitszimmer gern genutzt wird.
In Altmannstein besuchten wir im Ortskern die Pfarrkirche zum Heiligen Kreuz, bekannt durch das im Chor hängende Kreuz des Altmannsteiner Rokokokünstlers Ignaz Günther.
Er wurde als Sohn des Schreiners und Bildhauers Johann Georg Günther geboren. Die ersten handwerklichen Fähigkeiten lernte er in der Werkstatt seines Vaters. Seine weitere Ausbildung absolvierte er u.a. in Mannheim, München, Salzburg, Wien. Die im Ignatz-Günther-Museum ausgestellten Exponate stammen von ihm, seinem Vater Johann Georg Günther und seinem Großvater Leonhard Günther.
Unser Rundgang durch Altmannstein endete mit dem Besuch des Marktmuseum. Mit umfangreichen Informationen zu fossilen Funden aus der Jurazeit, Geschichte der 13 Ortsteile des Marktes, der Sandersdorfer Steinzeug Produktion und des Hopfenanbaugebietes Jura erhielten wir einen Einblick in die Geschichte des Marktes bis heute.
Porzellanfiguren, Originalzeichnungen und Kinderbücher der Lore Hummel sind in einer Vitrine ausgestellt. Sie lebte von 1944 bis 1997 in Altmannstein. Die bekannte Designerin und Kinderbuchautorin gestaltete und schrieb mehr als 90 Kinderbücher.
Simon Mayr, einem der bedeutendsten Musiker im 19. Jahrhundert wird in einem eigenen Ausstellungsraum in besonderer Weise gedacht. Mayr wurde in Mendorf geboren und lebte nach verschiedenen Stationen in Bergamo in Italien. Mit 60 Opern gilt er als Vater der italienischen Oper.
Die Frauen ließen den Abend bei einem Essen in gemütlicher Runde ausklingen.