Ortsverband Pförring

FU - Tagesfahrt Freising

Weihenstephaner Gärten und Landesausstellung Tassilo, Korbinian und der Bär

Die Besuchergruppe an den Wasserbecken

Ziel des diesjährigen Sommerausfluges der Frauen-Union war Freising mit den Weihenstephaner Gärten und die große Landesausstellung mit dem Motto „Tassilo, Korbinian und der Bär. Bayern und Freising um 724“.

In den Weihenstephaner Gärten begrüßte uns unser fachkundiger Gästeführer und zeigte uns die lebendige Welt der Weihenstephaner Gärten, Lehr- und Versuchsgärten der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.  
Im Zentrum des Gartens sind Beetstaudensortimente und schmuckvolle Rabatten zu sehen. Am Südhang schließen sich steppenheideartige Pflanzungen, Steingartenanlagen sowie ein Teich und ein Wasserbecken an. Die Randbereiche sowie der westliche Teil des Gartens sind geprägt durch ein Gehölzsortiment mit einem artenreichen Staudenunterwuchs. Ein wichtiger Aspekt ist die standortgerechte Verwendung aller Anpflanzungen.  Anhand der Pflanzungen zeigt er auf, welche Pflanzen optisch und standörtlich gut zueinander passen und gibt wertvolle Anregungen zur Gartengestaltung. 
Mit vielen sachkundigen Fragen beleben unsere interessierten Hobbygärtnerinnen den Spaziergang durch die blumenreiche Anlage.
Unser Rundgang endet im Nutzgartenbereich.

Nach dem Mittagessen besuchen wir die Landesausstellung 2024, die anlässlich des 1300jährigen Bistumsjubiläum im Diözesanmuseum in Freising gezeigt wird.

Mit dem Motto der großen Landesausstellung
„Tassilo, Korbinian und der Bär. Bayern und Freising um 724“ wird uns im Rahmen einer Führung nicht nur die Geschichte des Bistumsgründers Korbinian erzählt, sondern auch die Zeit des frühen Mittelalters, von den Anfängen der Kirche in Bayern und vom Glanz der Agiloifinger-Herzöge.
Sie herrschten über ein Land, das sich zeitweise bis Südtirol, Oberösterreich, Kärnten und Slowenien erstreckte. Ein mächtiges Königreich der Bajuwaren war zum Greifen nahe. Seine Hauptverkehrsachsen waren die alten Römerstraßen, der Inn und vor allem die Donau mit dem Herzogs-Hauptsitz Regensburg. 

Ihren Höhepunkt erlebte die agilolfingische Herrschaft unter Herzog Tassilo III. In seiner Regierungszeit von 748 bis 788 gründete er bedeutende Klöster wie Kremsmünster und Frauenchiemsee. Er saß Versammlungen der bayerischen Kirche vor und erließ Gesetze, was sonst nur Könige taten. Seine Eigenständigkeit gegenüber dem Frankenreich fand auch künstlerischen Ausdruck: Der Hofschule des dortigen Herrschers Karl stand eine eigene tassilonische Kunst gegenüber. Ihr herausragendes Stück ist der 25cm hohe Tassilo-Liutpirc-Kelch aus Kremsmünster, das wertvollste Stück der Ausstellung. (Leihgabe des Stifts Kremsmünster).

Der christliche Missionsbischof Korbinian kam vor 1300 Jahren nach Freising. Hier sollte er als Bischof wirken, um das Christentum zu festigen – aber auch um die herzogliche Macht zu stärken. Der Legende nach zähmte er auf seinem Weg über die Alpen nach Rom einen Bären, der ihn überfallen hatte. Dieser trug das Gepäck des Heiligen bis Rom. Auf Bildern Korbinians ist er noch heute stets dabei.
Damit endete für uns ein interessanter Tag in Freising mit kurzweiligem Programm.