Artikel vom 17.08.2019
Monika Walter und Matthias Huth vor Ort
Gemüseanbau hat lange Tradition
Kürzlich erhielt Bürgermeister Klaus Falk auf seinem Feld am „Anger“ zwischen Ottensoos und Reichenschwand Besuch von Gemeinderätin und Landwirtin Monika Walter und dem JU-Vorsitzenden Matthias Huth. Die Fläche befindet sich seit Generationen im Besitz der Familie. Bürgermeister Falk hat das Feld von seinem Vater übernommen und es zusammen mit diesem lange Jahre mit Gemüse für den Eigenbedarf angebaut. Auch nach dessen Tod möchte er die Familientradition fortsetzen. So wachsen auch heuer Kartoffeln, Zwiebeln, Bohnen, Kohlrabi, Salat, Gurken, Zucchini, Porree, Rote Beete und andere Früchte heran. Falk ist es wichtig, gerade den jungen Menschen wichtige Zusammenhänge zu erläutern: „Ohne Fleiß kein Preis“: Wenn keine Chemie zum Einsatz kommen soll, muss Unkraut gejätet, die Pflanzen gehackt, zum Teil gegossen und auf Schädlingsbefall, z. B. Kartoffelkäfer überprüft werden. Für ihn selbst ist diese Tätigkeit ein wohltuender Ausgleich zum beruflichen Alltag. Wenn aber jemand von der Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte leben möchte, müssen solche Erzeugnisse auch angemessen bezahlt und solche Leistungen wertgeschätzt werden. Monika Walter kann dies nur unterstreichen: In ihrem eigenen landwirtschaftlichen Betrieb in Rüblanden wird sie tagtäglich mit zunehmendem Bürokratismus, steigenden Kosten und niedrigen Erlösen konfrontiert. Matthias Huth bestätigt, dass mittlerweile vielen Menschen unbekannt ist, wie hochwertige landwirtschaftliche Produkte erzeugt werden. Darüber zu informieren, sei durchaus eine gesellschaftspolitische Aufgabe, die auch im Kreis junger Leute angegangen werden sollte. Zu guter Letzt: Heuer erstmalig hat Landwirt Reinhard Schönlein auf einem Teil der Fläche eine Blüh-Wiese eingesät, die von Bienen, Hummeln und anderen Insekten eifrig besucht wird.