Artikel vom 11.07.2023
Ortsumgehung Niedertraubling
Veranstaltung zur Verkehrspolitik
Echte Verkehrsentlastung durch Ortsumfahrung Niedertraubling und Stich: CSU-Infoveranstaltung ermöglicht erstes direktes Gespräch beider Seiten!
In einer gut besuchten Infoveranstaltung der CSU Obertraubling im Gasthof zum Fassl wurden am 9. Mai 2023 die Vorteile einer geplanten Ortsumfahrung Niedertraubling und des sogenannten "Stichs" diskutiert. Etwa 60 bis 70 Gäste aus verschiedenen Ortsteilen waren anwesend, darunter sowohl Befürworter als auch Gegner des Projekts. Die Veranstaltung, die vom CSU-Ortsvorsitzenden und Gemeinderat Simon Wagner moderiert wurde, war die erste ihrer Art, bei der beide Seiten die Gelegenheit hatten, direkt miteinander zu reden und ihre Standpunkte auszutauschen.
Die CSU-Infoveranstaltung, initiiert und moderiert vom CSU-Ortsvorsitzenden und Gemeinderat Simon Wagner, konzentrierte sich auf die geplante Ortsumfahrung Niedertraubling, die als Verlängerung der neu erbauten Kreisstraße R30 die Verkehrsbelastung in den Ortsteilen Oberhinkofen, Piesenkofen und Obertraubling reduzieren soll. Dabei betonten verschiedene amtierende und ehemalige Mandatsträger der CSU, warum die Ortsumfahrung von entscheidender Bedeutung sei.
"Der Verkehr muss aus Obertraubling heraus, und nur die Ortsumfahrung schafft dies", erklärte die frühere Bundestagsabgeordnete Maria Eichhorn, die noch einmal die Entstehunsgeschichte der R30 und der Ortsumfahrung Niedertraubling erläuterte. Es gehe um das Wohl der Bürgerinnen und Bürger. CSU-Gemeinderat Dominik Bäumel sieht das genauso. Die Verkehrsbelastung im Innerortsbereich sei nicht länger hinnehmbar und er, dem als Landwirt der Schutz der Böden sehr am Herzen liegt, sehe die klare Notwendigkeit für die Umgehungsstraße.
In der Veranstaltung griff CSU-Gemeinderat Jürgen Hofer die jüngsten Ereignisse im Gemeinderat auf, darunter einen Antrag der CSU im letzten Jahr, die Stadt Neutraubling aufzufordern, ihren Widerstand aufzugeben. Des Weiteren wurde der Landkreis Regensburg ersucht, die Einstufung der Südumgehung Neutraubling zu überprüfen. Die CSU ist der Ansicht, dass diese Straße nicht als Gemeindestraße eingestuft werden hätte dürfen, da diese bei ihrem Bau vom Freistaat hoch bezuschusst wurde. Eine höhere Einstufung würde wiederum den Weg für den "Stich" freimachen.
Im Verlauf der lebhaften Diskussion wurde Altbürgermeister Alfons Lang deutlich und appellierte an die Stadt Neutraubling, ihren Widerstand aufzugeben. Er betonte, dass die Stadt selbst der Hauptverursacher des Verkehrs sei und die Südumgehung auf Gebiet verlaufe, das Obertraubling der Nachbargemeinde vor Jahrzehnten für ihre weitere Entwicklung geschenkt habe. Mehrere Vertreter der CSU-Fraktion machten darüber hinaus deutlich, dass Neutraubling selbst vom Stich profitieren würde. Lang unterstrich auch, dass die neu errichtete R30 ohne die Ortsumfahrung Niedertraubling nicht ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten könne.
Simon Wagner, der die Diskussion sicher und souverän leitete, behielt auch in hitzigen Momenten den Überblick. Er betonte die Bedeutung des direkten Austauschs zwischen Befürwortern und Gegnern der Ortsumfahrung und unterstrich somit den Wert der Veranstaltung als erstes direktes Gespräch beider Seiten, wenngleich er weiterhin die Ortsumfahrung Niedertraubling als einzig gangbare Lösung für das immense Verkehrsproblem der Gemeinde sieht.