Artikel vom 24.08.2021
CSU Ortsverband
Bericht zum Bürgerdialog mit M. Wittmann und E. Beißwenger
CSU Bürgerdialog zu den Brennpunktthemen Verkehrs- und Besucherlenkung, Tourismus unter Corona und bezahlbarer Wohnraum: Bundestagskandidatin Mechthilde Wittmann schwört Oberstdorfer Bürger auf einen engagierten Wahlkampf und Geschlossenheit ein!
Beim Bürgerdialog am 23. August im Wittelsbacher Hof waren die Bundestagskandidatin Mechthilde Wittmann und der Landtagsabgeordnete Eric Beißwenger zu Gast bei der CSU Oberstdorf.
Adalbert Schall gab einführende Worte als Ortsvorsitzender zu den Themen: aktuelle Lage des Oberstdorfer Tourismus in der Corona-Pandemie, Verkehrs- und Besucherlenkung in und um Oberstdorf sowie die Wohnraum-Situation im Ort. Die kritische Haltung des Ortsverbandes gegenüber so manchen Regeln in der Corona-Politik, die den Tourismus betroffen haben, ist durch die zwei offenen Briefe an die Staatsregierung zum Ausdruck gebracht worden und hat weiterhin Bestand. Zur Schaffung von sozialem Wohnraum lässt sich sagen, dass hier unter dem 1. Bürgermeister Klaus King innerhalb dieser Legislatur mehrere Projekte abgeschlossen sein werden, die insgesamt rund 70 neue Wohneinheiten primär für Oberstdorfer Familien und junge Einheimische bedeuten.
Fritz Sehrwind als 2. Bürgermeister der Marktgemeinde gab einen tieferen Einblick in die Thematik der Verkehrs- und Besucherlenkung. Digitale Anzeigetafeln, die u.a. Auskunft über freie bzw. besetzte Parkflächen geben sollen, haben das Ziel den Suchverkehr zu minimieren und die Lenkung des Verkehrsaufkommens zu verbessern. Über Apps soll ebenfalls über die Parkplatzsituation informiert werden. Um dies möglich zu machen, wird Oberstdorf alle großen Parkflächen mit Schrankenanlagen ausrüsten. Sehrwind betonte weiter die Wichtigkeit überregionaler Maßnahmen in Kooperation mit der Allgäu GmbH und anderen Stellen sowie eine Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehr, um die Straßen zu entlasten.
Dann stellte sich Mechthilde Wittmann dem Plenum vor und beschrieb ihren Werdegang. Sie wurde 1967 in München geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums absolvierte sie zuerst eine Banklehre, bevor sie zur Universität wechselte und das Jurastudium mit dem zweiten Staatsexamen abschloss. Seit 2011 ist sie als Rechtsanwältin für Wirtschafts- und Baurecht selbstständig. Derzeit arbeitet sie als Chief Compliance Officer am Franz Josef Strauß Flughafen in München, dort kümmert sie sich um das integre Verhalten der Mitarbeiter am Campus Flughafen.
Als zweifache Mutter ist es ihr besonders wichtig, sich für eine prosperierende und nachhaltige Zukunft zu engagieren. Sie tritt mit Nachdruck für intensive Bemühungen um die Wahrung der natürlichen Lebensgrundlagen ein und fordert auch, für die nächsten Generationen achtsam mit der Finanzkraft umzugehen.
Schon durch das Bundestagsmandat ihres Vaters kam sie als Kind mit der Politik und der damit verbundenen harten Arbeit in Berührung. Folgerichtig trat sie bereits mit 15 Jahren in die Junge Union ein, und mit 16 Jahren in die CSU. 1994 wurde sie als jüngste Stadträtin in den Münchener Stadtrat gewählt. Von 2013 bis 2018 war sie Abgeordnete im Bayerischen Landtag, und dort Mitglied im Ausschuss für Bundes- und Europaangelegenheiten, für Verfassung, Recht und Parlamentsfragen, ständiges Mitglied im Haushaltsausschuss und leitete als erste Frau Bayerns einen Untersuchungsausschuss.
Als zweiter Gast des Abends begrüßte Eric Beißwenger die Anwesenden und gab kurze Einblicke in die aktuelle Arbeit als Landtagsabgeordneter in München.
Danach ging es vor über 40 interessierten Teilnehmern in den direkten Dialog. Dabei unterstrich Mechthilde Wittmann bei der Beantwortung der ersten Frage ihren Willen das Direktmandat zu gewinnen und untermauerte den Führungsanspruch der CSU: Ohne eine Regierungsbeteiligung der Union drohe nämlich eine Koalition aus SPD, Grünen und Linkspartei. Diese gilt es unbedingt zu verhindern, wenn Deutschland weiterhin stabil bleiben und nicht im Chaos versinken möchte. Wittmann ergänzte, dass sie weder Olaf Scholz noch Annalena Baerbock für kanzlertauglich halte und für volle Geschlossenheit bis zur Wahl plädiert. Deswegen gilt es am 26. September mit beiden Stimmen die CSU zu wählen, so Wittmann kämpferisch.
In diesem Zusammenhang zeigte Eric Beißwenger anhand von mehreren Beispielen auf, was auf dem Spiel stehe, wenn die Union nicht mehr in der Regierung ist.
Wittmann sieht sich selbst als Sprachrohr für den dominierenden Wirtschaftszweig in Oberstdorf – dem Tourismus. So antwortete sie auf eine Frage in diesem Kontext, müsse auf Planungssicherheit und grenzübergreifende Lösungen mit dem benachbarten Kleinwalsertal gedrängt werden. Dazu arbeitet die Bundestagskandidatin derzeit an einem Winterkonzept, um konkrete Ergebnisse mit Entscheidungsträgern in München zu erzielen. Eric Beißwenger fügte hinzu, dass es keinen weiteren Lockdown mehr geben dürfe und den Geimpften mehr Freiheiten eingeräumt werden müsse.
Wittmann gab auf eine Frage hin bekannt, dass sie verstärkt Wohnraum für Einheimische fördern möchte, aber auch Mitarbeiter-Wohnungen im Hotel- und Gaststättengewerbe, da dies die Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg der Region ist. Hier gilt es, wie auch in anderen Bereichen, den direkten Austausch mit den Menschen zu pflegen und als Bindeglied nach Berlin zu fungieren, um möglichst viele Fördergelder zu generieren und auszuschöpfen.
Angesprochen auf die Zukunft der kleinbäuerlichen Landwirtschaft kann sich Mechthilde Wittmann einen bayerischen Sonderweg durchaus vorstellen. Eric Beißwenger ist sich sicher, dass es ohne die CSU in Regierungsverantwortung um die Landwirtschaft, gerade die kleinbäuerliche im Oberallgäu, um ein Vielfaches schlechter bestellt wäre. Ohne die Landwirtschaft, die den Erhalt der Kulturlandschaft sichert, gäbe es keinen Tourismus in der heutigen Form. Deswegen will Eric Beißwenger auch die Entnahme des Wolfes erleichtern, da dieser auf lange Sicht die Artenvielfalt bedrohe und die Alpwirtschaft unmöglich mache.
Er werde gerne alle angesprochenen Anliegen der Bürgerinnen und Bürger von diesem Abend mit nach München nehmen. So auch Mechthilde Wittmann, die alle Anregungen und Ideen in ihre Kampagne und bei erfolgreicher Wahl am 26. September integrieren wird.
Somit war der Abend für alle Beteiligten ein voller Erfolg!