Unsere Ziele für Oberhaching
Unser gemeinsames Ziel ist es, Oberhaching auch in Zukunft behutsam, nachhaltig und im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern zu entwickeln!
Kinder und Jugend
„Für die Erziehung braucht es ein ganzes Dorf“
Kinderbetreuung erfordert große Flexibilität und Sensibilität und viel Vertrauen. Wir werden die Betreuungsangebote weiter bedarfsgerecht ausbauen. Wir werden die Angebote weiter vernetzen und das Arbeitsumfeld für die Erzieherinnen und Erzieher weiter verbessern, um mit den Eltern vertrauensvoll und verlässlich zusammenzuarbeiten. Wir können und wollen Familien nicht ersetzen - wir stehen dafür, dass Familien entlastet und in ihrer jeweiligen Situation bestmöglich unterstützt werden. Unser Ziel ist Verlässlichkeit und Qualität für unsere Kinder.
Wir bauen konsequent die Betreuungsangebote an den Schulen aus. Mittagsbetreuung und Hort bieten für unsere Kinder in den Grundschulen eine optimale und für die Familien flexible Betreuung. An den Mittel- und Wirtschaftsschule, an unserem Gymnasium und an unserer zukünftigen Realschule wird ein offenes Ganztagsprogramm Schule ergänzen und verlässlich die Betreuung der Kinder garantieren.
Wir stehen zu der vernetzten und werteorientierten Jugendarbeit des Jugendtreffs A12 und das Freizeitangebot für Jugendliche war in unserer Gemeinde nie größer als jetzt. Dennoch müssen wir es noch ausbauen. Zugegeben, in München wird auch in Zukunft mehr los sein. Wir brauchen dabei die Mithilfe der Jugendlichen und den Dialog, um mit den Jugendlichen und den Verantwortlichen in den Vereinen und Institutionen die Angebote weiter zu vernetzen. Und wir brauchen das Verständnis aller für die notwendigen Freiräume für junge Menschen.
Schule und Bildung
„Gute Schulen – gute Zukunft“
In der Verantwortung für die kommenden Schülergenerationen in Oberhaching, für unsere Kinder, stehen wir uneingeschränkt zum Bau einer Realschule mit Fachoberschule. Wir werden gemeinsam, transparent und mit fachlicher Begleitung Alternativen und Schulkonzepte prüfen und die Planungsziele der Gemeinde Oberhaching umsetzen. Schulen sind eine einmalige Chance für unsere Kinder, keine Belastung.
Wir stehen zur Mittel- und Wirtschaftsschule und werden uns für den Erhalt der Wirtschaftsschule einsetzen. Wir stehen zu einem weiteren Gymnasium in Sauerlach, denn durch das G9 und den Zuzug in den Ballungsraum München wird die Schule notwendig.
Volkshochschule und Musikschule gehören in ein gemeinsames Gebäude, endlich in ein eigenes Gebäude in die Ortsmitte. Wir wollen ein Haus bauen, in denen Verwaltung und Kursräume zusammen genutzt werden können, um die Synergien mit den Schulen nutzen zu können und kurze Wege für Musikschüler und Teilnehmer der Volkshochschule zu ermöglichen.
Inklusion - Wohnen und der Bahnhof Deisenhofen
„Wir gehören dazu!“
Mit großem Erfolg ist es uns in den letzten Jahren gelungen, dass in Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen, in Vereinen und Freizeitangeboten Kinder und Jugendliche mit geistigen oder körperlichen Einschränkungen ganz selbstverständlich mit Ihren Altersgenossen aufwachsen. Wir brauchen ein Wohnprojekt, damit die Menschen mit Handicap auch ganz selbstverständlich bei uns wohnen bleiben können.
Die Weichen sind gestellt. Im Bahnhof Deisenhofen entsteht nach umfangreichen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen eine inklusive Gaststätte. Ein echtes Bürgerprojekt, für das wir ehrenamtliches Engagement und Spenden oder Stiftungen brauchen, damit Jugendliche und Erwachsene mit geistigen Einschränkungen, wieder ganz selbstverständlich, einen Arbeitsplatz und Lebensinhalt in Oberhaching finden.
Mit dem attraktiven Ausbau des Bahnhofgebäudes Deisenhofen wird ein Kiosk entstehen und die lange vermisste, öffentlich zugängige und barrierefreie Toilette.
Senioren in Oberhaching
„Da bleiben, wo ich daheim bin“
Menschen sollen auch im hohen Alter bei uns in Oberhaching gut leben können.
Bei der Ortsentwicklung und Förderung der sozialen Infrastruktur müssen wir immer auch die Bedürfnisse der älteren Generation im Blick haben. Dabei ist ein ausreichendes Angebot an seniorengerechten, barrierefreien Wohnungen wichtig. Wir brauchen auch eine weitere Demenzwohngemeinschaft. Den Prozess zur Demenzfreundlichen Kommune müssen wir fortführen, ein umfangreiches Hilfenetz aufbauen und zusammen mit den beiden örtlichen Pflegeeinrichtungen und den Pflegediensten flexible Lösungen anzubieten.
Wir brauchen zusätzliche Plätze in der Kurzzeitpflege und in der Tagespflege.
Wir brauchen neue Wohnformen, vielleicht auch Wohngemeinschaften, insbesondere, wenn Senioren zu ihren Kindern und Enkelkindern nach Oberhaching ziehen wollen, oder müssen.
Gleichgesinnte treffen, Freizeit aktiv verbringen, nicht rasten und damit auch nicht rosten – dafür möchte ich die Rahmenbedingungen schaffen. Wir müssen die tollen Freizeit- und Bildungsangebote für unsere Senioren weiter vernetzen und die Talente unserer rüstigen Mitbürgerinnen und Mitbürger auch im ehrenamtlichen Miteinander fördern.
Wir stehen dafür, dass unsere Senioren sicher sein können, dass sie da alt werden können, wo sie daheim sind.
Brücken bauen – weltoffene Heimat Oberhaching
„Es gibt Bürger und Einwohner, aber keine Neubürger“
Im Ballungsraum München leben wir mit sehr viel Zuzügen und Wegzügen. „Gemeinsam“ schließt ausdrücklich alle mit ein und wir dürfen nicht müde werden, alle miteinander nicht müde werden, immer wieder Brücken zu bauen und offen auf die Menschen zuzugehen.
Nach unserer Überzeugung gibt es zum einen „Einwohner“, denen die Gemeinschaft, die Gemeinde ziemlich egal ist, die hier „nur“ wohnen. Menschen mit dieser Einstellung leben teilweise schon seit Generationen am Ort. Und es gibt sehr viele Bürgerinnen und Bürger, die das Miteinander, das „Gemeinsam“ suchen, die sich einbringen, zuhören, die Vereine mittragen, sich konstruktiv einbringen - teilweise schon nach wenigen Wochen. Deshalb hat das „Dazu gehören“ hat „Heimat“ mit „Anwesenheitszeit“ nichts zu tun, wir freuen uns über jeden engagierten „Bürger“!
Vereine und Tradition
„Gemeinde entsteht durch Gemeinschaft - Gesellschaft entsteht aus Geselligkeit.“
Lebendig wird Oberhaching durch gelebtes Ehrenamt, durch sein Vereinsleben, durch die vielen Veranstaltungen und Angebote, die ohne Ehrenamt und Vereine nicht möglich sind.
Unser Rettungswesen, Traditionsveranstaltungen, große Opernaufführungen oder Vereinsfeste, viele Angebote bis zu Schwimmbad und Bürgerbus, die wir alle genießen, oder die uneingeschränkten Unterstützung bei der Senioren- oder Jugendarbeit oder der Nachbarschaftshilfe - all das funktioniert nur gemeinsam.
Dabei ist nicht nur die Anzahl, sondern vor allem die Vielfalt an Vereinen beeindruckend. Unsere Vereine sind tragende Säulen unserer Gemeinschaft, sie tragen wesentlich zur Identität der Gemeinde bei und ehrenamtliches Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger macht Oberhaching erst zu einer reichen Gemeinde.
Wir stehen uneingeschränkt zu unseren Vereinen und bemühen uns um optimale Rahmenbedingungen. Wichtig ist gelebte Wertschätzung für das Ehrenamt in der Öffentlichkeit. Die Vereine brauchen den Rückhalt in der Gemeindeverwaltung, die Zusammenarbeit in vielen, vielen Dingen, von der Öffentlichkeitsarbeit bis hin zur Unterstützung der Gemeinde bei Veranstaltungen.
Und es stehen große Investitionen an, für Musikschule und Volkshochschule, für die Sportvereine im Sportdreieck oder für die Feuerwehr.
Energie und Umwelt
„Wir haben nur eine Welt - Natur und Lebensraum schützen“
Natur und Landschaft bestimmen das einzigartige Bild von Oberhaching. Die prägenden Landschaftselemente, der Bachlauf, die großen Hangkanten, der Charakter der Rodungsinsel, die Landwirtschaft um die Siedlungsgebiete und die großen Waldgebiete verdienen unsere besondere Beachtung, weil sie für Oberhaching eine ganz herausragende Bedeutung haben. Gemeinsam mit der Landwirtschaft wollen wir unseren Lebensraum erhalten – nicht durch Restriktion und Bürokratie, sondern aus Überzeugung und im Miteinander. Landschaft und Natur müssen für die Menschen "nutzbarer" Lebensraum sein. Nur im Miteinander mit Landwirtschaft und den Ansprüchen der Bevölkerung werden wir unsere Lebensgrundlagen erhalten.
Wärme, Strom und Mobilität – es liegt in unserer Verantwortung, Klimaschutz und Energiewende in Einklang miteinander zu bringen. Wir stehen für den Ausbau einer nachhaltigen, ökologischen Nahwärmeversorgung zu stabilen und verlässlichen Konditionen. Trinkwasser, Strom und Nahwärme müssen in kommunaler Hand bleiben.
Zusammen mit einem Netzbetreiber bauen wir die Breitbandversorgung weiter aus und schaffen mit dieser modernen Infrastruktur beste Standortbedingungen für unsere Betriebe und unsere Bürgerinnen und Bürger zu bezahlbaren Konditionen.
Mobilität und Verkehr
„Miteinander und mit Augenmaß“
Die Alternativen zum Auto müssen so attraktiv und preiswert sein, dass wir immer öfter freiwillig auf das Auto verzichten. Dafür brauchen wir eine Erweiterung des Angebots im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Wir brauchen neue Wege im ÖPNV und mehr Effizienz, bedarfsgerechte „on-Demand“-Verkehre und Wasserstoff-Brennstoffzellen als neue Antriebsart in den Bussen. Die Tarifreform war ein wichtiger aber nur ein erster Schritt hin zu einfachen und gerechten Tarifsystemen.
Mit diesen Maßnahmen wird nicht nur der Verkehr in unserer Gemeinde verträglicher, auch der Siedlungsdruck der Landeshauptstadt kann nur durch eine Mobilitätsoffensive in ganz Oberbayern bewältigt werden.
Weniger Verkehr in den Wohngebieten wird es nur geben, wenn in allen Planungen Fahrradfahrer und Fußgänger Vorfahrt haben. Und wenn Einkaufen auch fußläufig oder mit dem Fahrrad möglich ist und die Kinder einen sicheren Schulweg vorfinden. Straßenplanungen wollen wir auch in Zukunft mit Augenmaß und Vernunft durchführen. Vorfahrt haben immer Geh- und Radwege sowie der öffentliche Personennahverkehr.
Die Radwegverbindung nach München muss ausgebaut werden, das Nadelöhr an der „Nußbaumranch“ endlich entschärft.
Die Sauerlacher Straße braucht bei der Gleißentalquerung mehr Raum für Geh- und Radwege und wir setzen uns für eine Tunnellösung an der Staatsstraße 2368 bei der Bahnüberführung ein, damit langfristig auch die Waldsiedlung sicher und ohne Straßenquerung erreicht werden kann.
Für Radfahren sollen weitere Feld- und Waldwege asphaltiert werden, wie etwa die Verbindung zwischen Gerblinghausen und Oberbiberg oder der Weg nach Altkirchen.
Wohnen, Wohnen, Wohnen
„Wir haben es in der eigenen Hand“
Grundstücks- und Mietpreise explodieren im Ballungsraum München. Wir steuern mit Überzeugung und großem Engagement dagegen, weil es nicht gut sein kann, wenn sich unsere soziale Struktur entmischt, wenn Oberhaching nicht für alle Heimat bleiben kann. Deshalb brauchen wir, kontinuierlich und bedarfsgerecht, weiteren Mietwohnungsbau für Einheimische in allen Altersgruppen, aber auch Mietwohnungen für Mitarbeiter/innen.Neues Baurecht schaffen wir nur, wenn Grundstücksbesitzer und Bauträger für die sozialen Belange unserer Gemeinde angemessene Lösungen anbieten. Wir stehen dafür, dass die Oberhachingerinnen und Oberhachinger in Oberhaching bleiben. Da, wo sie hingehören! Wir brauchen neue Wege im Einheimischenmodell, damit wir die Menschen ins Eigentum bringen, die beste Versicherung gegen Altersarmut. Nachdem die Europäische Rechtsprechung da hohe Hürden setzt, werden wir in einem ersten Projekt neue Wege gehen und Mietwohnungen anbieten, die dann im Erbbaurecht auch erworben werden können. Wir stehen zu unserem maßvollen und stetigem Wachstum und sind stolz, über 30ha Bauerwartungsland erworben und damit der Spekulation entzogen zu haben. Damit sind die kommenden Generationen in Oberhaching nicht erpressbar, ein unschätzbarer Wert. Unsere Ortsbausatzung ist Garant für ein ländlich orientiertes, der Umgebung angepasstes Bauen. Wir wollen keine Hochhäuser in unserer Gemeinde, keine meterhohen Sichtschutzwände, sondern offene, durchaus moderne Häuser, die das ländliche Bauen in Südbayern interpretieren. Wir stehen zur Ortsgestaltungssatzung, sie macht Oberhaching in der Region München unverwechselbar. Wir stehen zu den Einzelhandelskonzepten in den Ortsmitten, denn Einkaufen ist mehr als sich nur zu versorgen. Wir brauchen nach wie vor einen attraktiven, und damit nicht zu kleinen Lebensmittelversorger am Kirchplatz, der städtebaulich zum Kirchplatz passt und über Jahrzehnte eine Einkaufsmöglichkeit am Kirchplatz bietet und so nachhaltig für eine Stärkung unserer lebendigen Ortsmitte sorgt.
Junges Wohnen Oberhaching
„mal was Neues“
Wir werden, am besten an den Bahnhöfen, möglichst kostengünstig kleinere Appartements oder Räume für Wohngruppen anbieten, damit - bei Bedarf - unsere jungen Erwachsenen bezahlbar und am Ort ihre Schritte in die Selbstständigkeit machen können. Diese Appartements könnten wir beispielsweise auch heimischen Ausbildungsbetrieben anbieten, denn der Fachkräftemangel hat vor allem unser Handwerk längst ereilt.
Finanz- und Grundstückspolitik
„Wer soll das bezahlen...“
Nachhaltigkeit in der Finanz- und Grundstückspolitik bleibt der Maßstab unserer Politik Wir können nur Geld ausgeben, das auch vorher erwirtschaftet worden ist. Durch stabile und günstige Hebesätze, durch eine gute Infrastruktur, durch eine konstruktive und kooperative Verwaltung werden wir auch in Zukunft attraktiver Standort für Handwerks- und Gewerbebetriebe sein.
Heimat
„da bin i dahoam“
Neben den Traditionsvereinen und Ensembles bereichern heute ein toller Kammerchor und ein wirklich bemerkenswertes Kammerorchester, eine leistungsfähige Musikschule, eine Blasmusik, viele Musikprojekte bis hin zu großen Operninszenierungen, ein Jugendstreichorchester, ein Kinderchor, viele bildende Künstler, Schriftsteller und vieles mehr unsere Gemeinde und damit unsere Lebensqualität. Das werden wir weiter unterstützen, denn kulturelle Identität und Eigenständigkeit ist die Grundlage für eine selbstbewusste und eigenständige Gemeinde. Kultur und Ehrenamt bringen die Menschen zusammen.
Gerade in Zeiten der Globalisierung sehnen wir uns nach Lebensraum, wo wir Wurzeln schlagen können, wo wir daheim sind, dazu gehören. Da gehört vieles dazu: Nachbarschaft, Freundschaften, Miteinander in den Vereinen, aber eben auch eine Ortsgestaltungssatzung, die verhindert, dass sich alle hinter meterhohen Sichtschutzwänden verbarrikadieren, eine Konzentration des Einzelhandels auf die Ortsmitten, eine Gestaltung der Ortsmitten, gelebtes Brauchtum, Treffpunkte, Gaststätten und Biergärten, endlich auch durch eigene Schulen Heimat für unsere Realschülerinnen und- schüler, all das schafft Identität, Gemeinschaft und Heimat.
Die Grundlagen dafür wurden vor vielen Jahrzehnten in Oberhaching gelegt, wir haben tolle Startbedingungen. Jetzt müssen wir nur ehrlich und konsequent unseren Weg weiter gehen. Das muss gerade im Ballungsraum München unser Ziel sein, weil es einfach unbezahlbar ist, und weil es -nach unserer Überzeugung- so unheimlich wertvoll ist: Heimat, das ist unsere Lebensqualität, in jedem Alter.