Am Samstag, 21.10.2023, konnten wir bei herrlichem Wanderwetter den Herbst von seiner schönsten Seite erleben. Nach dem üblichen Treffen in Laufamholz – übrigens wie immer ohne Voranmeldung – brachte uns die Anfahrt in Fahrgemeinschaften zum Parkplatz der Gaststätte „Grüner Baum“ in Kornburg in den Süden Nürnbergs, dem Startpunkt unserer acht Kilometer langen Rundwanderung.
Die Wanderstecke führte unsere Gruppe von 33 Personen zunächst in Richtung Worzeldorf an den alten Ludwigskanal. Diesem folgend, erreichten wir die Schleuse 64. Den einzigen nennenswerten, aber kurzen Anstieg galt es hinauf auf den Glasersberg zu bewältigen. Entlang des Nürnberg-Altmühltal Wanderwegs ging es zurück zum Ausgangspunkt.
Kurz nach dem Start in Kornburg passierten wir die im Jahr 1740 erbaute Wehrkirche St. Nikolaus. Sie wurde an Stelle der früheren gotischen und im 30jährigen Krieg zerstörten Kirche errichtet. Nur hundert Meter weiter folgte das etwas versteckt liegende Kornburger Rieterschloss. Es war einst ein Wasserschloss. Vor etwa hundert Jahren wurde es umgebaut und teilweise rekonstruiert. Erhalten ist eine Befestigungsmauer um den Graben. Das Schloss ist in Privatbesitz und wird teilweise als Ferienwohnungen genutzt.
Auffällig gelb-rot lackierte Kreuze an unserem Weg nördlich von Kornburg zeugten vom Protest der Bürger gegen den Neubau der Juraleitung, die nach aktueller Planung dort vorbeiführen soll.
Unterwegs am alten Ludwigskanal erzählte Silvia Sopp interessante Fakten und Geschichten über Kornburg und seine Umgebung.
Der Glasersberg, der ursprünglich Kornberg hieß, ist eine Wüstung, d.h. eine aufgegebene Siedlung oder Wirtschaftsfläche. Der Berg wurde als Steinbruch genutzt. Spätestens ab 1840 entstand für die Arbeiter eine kleine Siedlung, die zu dieser Zeit Steinberg genannt wurde.
Nach zweimaligem Queren der Autobahn A6 erreichten wir pünktlich um 13 Uhr wieder den Ausgangspunkt der Wanderung. Alle Wanderer freuten sich auf das Mittagessen in der Gaststätte "Grüner Baum" der Familie Blödel. Es gab viel zu besprechen. Seit der letzten Wanderung ist um uns herum sehr viel geschehen.
