Artikel vom 30.01.2019
Verbesserung der Kita-Platzvergabe
Höhn fordert Online-Anmeldesystem für Eltern
Die CSU Nördlingen begrüßt die aktuelle Debatte um fehlende Kita-Plätze. Der CSU-Vorsitzende Steffen Höhn ist allerdings der Meinung, dass neben dem künftigen Ausbau auch ein Augenmerk auf die aktuelle Vergabepraxis gelegt werden muss. „Im digitalen Zeitalter erscheint es schon etwas antiquiert, dass Eltern von Einrichtung zu Einrichtung laufen und sich jeweils ausgiebig vorstellen, um dann zu erfahren, dass es dort eigentlich gar keine freien Plätze gibt“, so Höhn. Es werde aktuell den Eltern nämlich seitens der Stadt empfohlen, sich in mehreren Kindergärten parallel anzumelden, um dann an einem Stichtag zu erfahren, wo man am Ende landet. „Hier sollte unbedingt ein System geschaffen werden, in dem sich Eltern frühzeitig online bewerben können. Gleichzeitig müssten dort die Einrichtungen ihre Plätze und aktuellen Belegungen eingeben und pflegen. Unter Federführung der Stadt könnten dann Bedarf und Angebot zeitgemäß aufeinander abgestimmt werden und drohende Engpässe frühzeitig erkannt werden“, so Höhn. Denn gerade die Unsicherheit, ob zum Tag X auch eine gute Betreuung für das eigene Kind gegeben sein wird, erzeugt große Sorgen und Ängste bei den jungen Eltern. „Es ist unnötig, die jungen Familien von Kita zu Kita zu schicken. Angebot und Anfrage müssen schon vorher abgeglichen werden, damit die Eltern dann zur Vorstellung nur in die Einrichtung gehen müssen, die sie auch aufnehmen kann“, fordert Steffen Höhn.
Der weitere Ausbau der Angebote sowohl in Punkto Anzahl der Plätze als auch Erhöhung der Flexibilität und Ausweitung der Öffnungszeiten ist nach Meinung der CSU unstrittig. Daher sei es auch schon längst gängige Praxis, bei neuen Bebauungsplänen Flächen für Kinderbetreuungseinrichtungen vorzusehen.
Für Befremden bei der CSU sorgt der jüngste Antrag der PWG. Der Stadtrat soll demnach beschließen, in der Kindertagesstätte St. Martin den Bedarf für 25 zusätzliche Regelplätze auf Dauer anzuerkennen und die Einrichtung entsprechend räumlich zu erweitern. „Hier ist wohl einiges durcheinander gekommen. Träger der Einrichtung ist nämlich die Evangelische Kirchengemeinde. Nur diese kann entscheiden, ob sie die Tagesstätte erweitert, und nicht der Stadtrat“, erläutert CSU-Fraktionsvorsitzender Jörg Schwarzer. Wenn sich die Kirche allerdings tatsächlich zur Erweiterung entscheidet, sei dies selbstverständlich sehr begrüßenswert.