Artikel vom 30.05.2022
Mitgliederversammlung 2022
Mitgliederversammlung 2022
Montag, 30. Mai 2022, Murnauer Tagblatt / Lokalteil
„Keine Ja-Sager“
Murnauer CSU ehrt jahrzehntelange Mitglieder
Murnau – Dr. Michael Rapp blickte auf die großen Themen ebenso wie auf die lokalen. Zur Gemeindepolitik erklärte der Ortsvorsitzende der CSU bei der Mitgliederversammlung nach zwei Jahren Pandemie-Pause im Griesbräu: „Wir haben unsere Meinung immer klar vertreten.“ Rapp verwies unter anderem auf Themen wie die Umgehungsstraße, die Sicherheitsfrage an der Poschinger Allee, die Bebauung an der Reschstraße und die Zukunft des Areals am früheren Hotel Ludwig am Seidlpark.
Die Ortsverbands-Mitglieder, die es nun mit Ehrennadel, Urkunde und einem „guten Tropfen“ zu ehren galt, verfolgten Themen und Geschehnisse „immer auch kritisch“, sie „haben ihren Mund aufgemacht, sind keine Ja-Sager“, meinte Rapp. Für 60 Jahre wurde Karl Bruckmaier geehrt, für 55 Jahre Horst Künzel. Eine Ehrennadel mit fünf Sternen für 50 Jahre erhielt Anton Mangold, mit drei Sternen Max Kirschning. Ebenfalls für drei Jahrzehnte geehrt wurde Franz Neuner; Rapp hob das Engagement seines Fraktionskollegen im Gemeinderat hervor. Vier Sterne weist die Ehrennadel auf, die Harald Kühn für 40-jährige Mitgliedschaft erhielt. Den Landtagsabgeordneten erinnerte Rapp an die gemeinsame Zeit in den Siebzigerjahren, in der man sich „ganz ernsthaft Gedanken gemacht“ habe, etwa, wie man den Verkehr aus Murnau herausbekommen könne. „Wir sind damals viel belächelt worden.“
Er habe sich entschlossen, aktuelle Themen, die über die Grenzen hinausreichen, lediglich „runterzubrechen“, sagte Rapp. Er sprach über den Ukraine-Krieg, über „Angst und Sorge, was Putins Armeen anrichten“, und lobte zugleich die Menschen, die aus der Ukraine Geflohene aufnehmen. Auch bei den Landkreisthemen fasste er sich kurz. Momentan „dreht sich alles um G7“, sagte Rapp. Dass der Gipfel abermals in Oberbayern stattfindet, darum „haben wir uns nicht bemüht, nicht mit dem Finger geschnalzt“. Wichtig sei das Politikertreffen dennoch. Was Corona anbelangt, so sei „der K-Fall aufgelöst“, mit finanziellen Konsequenzen: „Die Kosten“, gab der stellvertretende Landrat zu bedenken, „gehen nun auf den Landkreis.“ ANTONIA REINDL