Artikel vom 29.02.2020
Für eine Fortsetzung der "Politik aus einem Guss"
"So überfüllt war der Zoiglstodl noch nie“, strahlte CSU-Fraktionssprecher Josef Schwägerl am Freitagabend bei der Wahlkampfkundgebung der CSU Mitterteich. Dort gab es Kritik an einem Mitbewerber bei der Bürgermeister- und Stadtratswahl.
Über 150 Besucher hörten zu, was Bürgermeisterkandidat Stefan Grillmeier, Landratskandidat Roland Grillmeier und die Stadtratskandidaten zu sagen hatten. Musikalisch wurde der Abend von Simon Strohmaier begleitet. Schon zu Beginn waren Brezen und Oabatzder bereits auf den Tischen hergerichtet. Am Ende gab es für die Besucher marinierte Heringe mit Kartoffeln und Heringssemmeln.
"Uns ist gemeinsam in den vergangenen Jahren vieles gelungen", sagte amtierender Bürgermeister und Landratskandidat Roland Grillmeier. Die CSU könne stolz sein auf die geleistete Arbeit. "Wir haben nach dem Ende der Porzellanindustrie wieder Leben in die ehemaligen Fabrikgebäude gebracht." Dank der Unterstützung der Wirtschaft seien neue Jobs geschaffen worden. 3700 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze gebe es in der Stadt, so viel wie noch nie zuvor. "Wir als CSU haben unserer Stadt gut getan, wir waren und sind am Puls der Zeit". Der Erfolg trage die Handschrift der CSU.
Klima- und Naturschutz
Stefan Grillmeier erklärte: "Der Landkreis braucht ein starkes Mitterteich und Mitterteich braucht eine starke CSU", so der Bürgermeisterkandidat und dankte Roland Grillmeier für dessen 18-jährigen Einsatz für die Stadt als Bürgermeister. "Mit vielen Ideen und Kreativität hat er Mitterteich nach vorne gebracht und genau das gleiche will er jetzt mit dem Landkreis machen."
Der 43-Jährige Stefan Grillmeier erinnerte daran, dass es Roland Grillmeier war, der ihn vor 18 Jahren überzeugte, mit in die Kommunalpolitik einzusteigen. "Eine Herzensangelegenheit", so Grillmeier, sei die Wahl zum Jugendbeauftragten gewesen, wobei der Kandidat den Einsatz für den Klima- und Naturschutz in all den Jahren herausstellte.
Die vorausschauende und wirtschaftsfreundliche Politik solle auch mit ihm, Stefan Grillmeier, an der Spitze fortgesetzt werden. "Wir sind eine lebendige Stadt, sie trägt klar die Handschrift der CSU". Stefan Grillmeier, der auch Vorsitzender des Gewerbefördervereins ist, dankte den Unternehmen vor Ort und den Touristikern, wobei der Sprecher auf die 30.000 Übernachtungen in Mitterteich jährlich verwies. Nicht vergessen werden die Dörfer und Ortschaften. Nahezu alle Ortsteile wurden ausgebaut und verschönert. Aktuell streifte er den Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Oberteich nach Triebendorf, die Dorferneuerung in Pechofen und die Schaffung eines Dorfmittelpunktes in Steinmühle. Nicht zuletzt erinnerte er daran, dass es im Stadtgebiet fünf Biogasanlagen gibt. "Hier wird vor Ort Strom produziert und die Abwärme nutzen die Anwohner."
Spross-Haus und Postgebäude
Weitere Themen waren die Sanierung des Historischen Rathauses, die Weiterentwicklung der Wasserversorgung, sowie die Schaffung von Wohnraum in der Stadt und in den Dörfern. Stefan Grillmeier erwähnte den Bau neuer Mietswohnungen durch die Stadt in der Wiesenstraße. Von Renditeobjekten sprach er bei den städtischen Immobilien Spross-Haus und ehemaliges Postgebäude. "Das ist unser Betongold. Die Objekte zahlen sind in den kommenden 20 Jahren von selbst ab". Positiv sieht er die Finanzentwicklung der Stadt. In den vergangenen 18 Jahren wurden mehr als 80 Millionen Euro investiert, darunter waren 48 Millionen Fördergelder und 8,6 Millionen Stabilisierungshilfe. "Finanzen sind meine Kernkompetenz. Diese Kompetenz werde ich bei der Stadt täglich einsetzen". Weitere Themen sind die Innenstadtentwicklung, die Sanierung des Freibades und die Sanierung des Hallenbodens in der Mehrzweckhalle. Politik aus einem Guss wolle er machen, sagte Stefan Grillmeier, mit einer schlagkräftigen Mannschaft, ganz nach seinem persönlichen Motto "Aus der Vergangenheit lernen. Die Gegenwart verantwortungsbewusst leben und die Zukunft bestmöglich gestalten und erfolgreich zu prägen". Fraktionsvorsitzender Josef Schwägerl dankte Roland Grillmeier, "Er schiebt heute noch so an, als ob er noch zehn Jahre Bürgermeister hier wäre."
Den Abend über im Zentrum der Kritik stand die Wählervereinigung "Zukunft Stadt Mitterteich". Sie meine festgestellt zu haben, dass die Mitterteicher mit der Kommunalpolitik unzufrieden seien.
"Taten zählen, nicht Worte"
"Was haben diese Leute in den letzten 10, 15 Jahren für die Stadt getan, wo waren sie?", fragte Stefan Grillmeier. "Taten zählen, nicht Worte", schlug Landratskandidat Roland Grillmeier in die gleiche Kerbe. Kein Verständnis hatte Stefan Grillmeier für die Kritik der Wählervereinigung an den hohen Schulden. "Nur wegen der Umlegung der Wasserkosten aufgrund des Bürgerentscheides, haben wir jetzt 7,8 Millionen Euro Verschuldung." Nach Abzug dieser Verbindlichkeiten fürs Wasser blieben noch 1,8 Millionen Euro, eine Pro-Kopf-Verschuldung von 272 Euro.
Die neue Wählervereinigung meine den Begriff "Zukunft" erfunden zu haben. "Schon vor 18 Jahren trat Roland Grillmeier als Bürgermeisterkandidat mit dem Slogan, 'Für eine gute Zukunft unserer Stadt' an", so der amtierende Zweite Bürgermeister. "Bei uns in der CSU treffen sich Zukunft und Ideen und das schon immer." Als sich die Kandidaten einzeln vorstellten, kritisierte auch Behindertenbeauftragte Doris Scharnagl-Lindinger die "Zukunft Stadt Mitterteich", die mehr Barrierefreiheit für die Stadt forderte. "Noch nie habe ich bei meinem Rundgängen durch die Stadt jemand von dieser Liste gesehen."
Text: Josef Rosner
Bilder: Hubertus Krämer, Josef Rosner