Ortsverband Mitterteich

CSU in Großbüchlberg

CSU in blau

Die CSU hatte am vergangenen Donnerstag zum dritten Infoabend der Ortsteile nach Großbüchlberg in die Petersklause geladen. Eingeladen waren die Dörfer Klein- und Großbüchlberg, Pechofen und Oberteich. Schon eine halbe Stunde vor Beginn zeichnete sich ab, dass viel mehr Interessierte als angenommen kommen würden. So waren bis zu Beginn der Veranstaltung rd. 120 Besucher erschienen. Darunter Urlauber aus Bremen und Rügen, die am Campinplatz Station machen und einmal einen bayerischen Wahlkampfabend miterleben wollten. Ganz in blaues Licht getaucht war der große Saal der Petersklause.

Ortsvorsitzender und Bürgermeisterkandidat Stefan Grillmeier sprach gleich zu Beginn seinen Dank an alle für ihr Kommen aus. Besonders begrüßte er auch besagte Urlauber. Er freute sich, dass aus den Ortsteilen so viele der Einladung gefolgt seien, besonders überraschte ihn der große Zuspruch aus der Stadt selber.

Stadt auf der Höhe der Zeit

Nach seiner persönlichen Vorstellung ging er auf das Zukunftsprogramm der CSU Mitterteich ein. In der Stadt seien ca. 80 Mio. Investitionen umgesetzt worden. Auf die neuen Herausforderungen im Betreuungssektor wurde reagiert mit der Neuschaffung von drei Kinderkrippen. Die Kindergärten seien auf den neuesten Stand gebracht worden. Baugebiete in Mitterteich und Pleußen geschaffen worden. Spielplätze wurden attraktiver gestaltet. Die ehemalige Porzellanfabrik sei wieder mit Leben erfüllt. Sein Dank galt der Familie Forster, ohne die dies nicht möglich gewesen wäre. Durch den Marktplatzumbau am Unteren Markt wurde die Gastronomie gestärkt. Die Sanierung der Grundschule sei bereits vor dem Abschluss. Die Wasserversorgung in Zirkenreuth und der Hochbehälter in Leonberg wurden erneuert.

Wirtschaft wiederbelebt

Die sozialversicherten Arbeitsplätze konnten auf über 3800 gesteigert werden. Mit dem Ende der Porzellanfabrik 2003 sei diese Zahl auf 2700 gesunken. Die beiden Porzellanfabriken konnten wiederbelebt und neue Firmen angesiedelt werden. Dies alles sei durchdachte Wirtschaftspolitik. Mitterteich sei dadurch weiter das gewerbliche Zentrum im Stiftland und damit ein wichtiger Standort an der A93. Dies alles sei vorrausschauende und wirtschaftsfreundliche Politik, die Grillmeier fortführen wolle.

Blühender Einzelhandel

Mitterteich habe einen blühenden Einzelhandel. Mit dem Gutscheinsystem des Gewerbefördervereins, deren Vorsitzender Stefan Grillmeier ist, konnten in den letzten beiden Jahren 225.000 Euro umgesetzt werden. Er betonte, dass dieses Geld nicht ins Internet geflossen sei, sondern am Ort bei den Einzelhändlern verblieb. Das mache Mitterteich einzigartig und die Stadt könne sich in diesem Bereich von anderen Städten abheben. Grillmeier sprach auch die Weiterentwicklung des Weihnachtsmarktes und die Einführung der Adventsfenster an, die im letzten Dezember über 1500 Besucher anzogen.

Der Untere Markplatz sei durch die Sanierung weiter belebt worden. Barrierefreie Aussenflächen für die Gastronomie seien geschaffen worden. Die Barrierefreiheit müsste allerdings in vielen Bereichen noch ausgebaut werden. Mitterteich sei eine lebendige Stadt. Dies trägt die Handschrift von Roland Grillmeier und der CSU. Für den Oberen Markt werden in der kommenden Zeit mit den Anwohnern Konzepte diskutiert, eine Verkehrsberuhigung werde baldmöglichst umgesetzt.

Tourismus im Aufwind

Ein wichtiger Punkt sei auch, den Tourismus weiter zu stärken. Die Übernachtungszahlen in Mitterteich seien im letzten Jahr auf über 30.000 gestiegen, alleine der Campingplatz in Großbüchlberg hatte davon über 25.000 Übernachtungen. Grillmeier zitierte Altklausenwirt Gerhard Lang, der bei einem Besuch der CSU im November sagte: "Preis/Leistung sind bei uns unschlagbar. Jeder Camper gibt am Tag etwa 70 Euro aus, was direkt unseren Einzelhändlern zugute kommt." Das Hotel MIRATEL habe einen neuen Besitzer mit neuem Konzept. Hier werden die Schwerpunkte auf Übernachtungen und Tagungen gesetzt. "Durch weitere Zunahmen der Übernachtungsgäste haben wir künftig immer mehr Touristen in unserer Region. Diese wollen versorgt und begeistert werden, z. B. durch den Ausbau von Rad- und Fußwegen sowie die dazugehörigen Sitzmöglichkeiten und die Gastronomie. Hier werden wir interkommunal an touristischen Konzepten weiterarbeiten. In der IKOM will ich mich weiter engagieren wie mein Vorgänger.", so Stefan Grillmeier.

Dörfer erneuert

Im folgenden ging der Bürgermeister ausführlich auf die Ortschaften ein. Zuerst bedankte er sich bei der Feuerwehr in Pechofen für ihr Engagement. Dort wird versucht, ständig auf dem neuesten Stand der Ausrüstung und des Fuhrparks zu sein. Er dankte auch für die tollen Veranstaltungen der letzten Jahre. Er sprach das Maibaumaufstellen, Pfingstfest in Oberteich, Gartenfeste, Erntedankfest und Volkstrauertag an. Grillmeier weiter: "Hier werden Traditionen gelebt und spiegeln den Zusammenhalt am Ort und in unserer lebenwerten Stadt Mitterteich wider. Auch die Dorferneuerungen und Ausbau der Infrastruktur wurden angesprochen. Er betonte, dass für diese Maßnahmen vom Freistaat Bayern 90% gefördert wurden. Der Eigenanteil der Stadt betrug somit nur 300.000 Euro. "Holen wir uns diese Gelder vom Freistaat Bayern nicht, profitieren andere davon!", so Grillmeier.

Autarke Energieversorgung

Im Weiteren sprach er auch die Energieversorgung an, die immer mehr in den Fokus rückt. Pechofen habe bereits eine autarke Energieversorgung. Hier werde über Energiewende nicht nur gesprochen, sondern diese auch gelebt. In Mitterteich könne man über den neuen Energiemonitor den Verbrauch in der Stadt verfolgen. Im Schnitt können jetzt bereits 15% des Verbrauchs selbst erzeugt werden. Noch weitere Punkte des CSU-Programmes erläuterte Grillmeier im Detail.

Klartext

Stefan Grillmeier sprach auch die Kritik einer neuen Wählergemeinschaft an, die mit der Kommunalpolitik in Mitterteich unzufrieden sei: "... wir machen alles besser." Grillmeier stellte die Frage: "Was haben diese Leute die letzten 10/15 Jahre für die Stadt getan?" Ein Streitpunkt sei die Verschuldung, in der auch die Mehrverschuldung durch den damaligen Bürgerentscheid enthalten sei. Diese Gemeinschaft sage auch, sie hätten für Kinder und Enkelkinder etwas Gutes getan. "Da frage ich schon - eine Rückzahlungskalkulation auf 50 Jahre. Ich habe auch zwei Kinder. Wenn ich meinen Kindern etwas Gutes tun will, dann hinterlasse ich ihnen keine Schulden, die Schulden zahle ich vorher ab!", so Grillmeier weiter. Auch der Ankauf von Immobilien stünde in der Kritik. Das Postgebäude wurde saniert und umgebaut. Kinderärztin, Steuerbüro und eine Logopädin haben sich eingemietet. Zusätzlich sei noch eine barrierefreie Wohnung entstanden. "Dies sind Renditeobjekte der Stadt. Hier wird Geld verdient. In 20 Jahren zahlen sich diese Objekte ab.", so Stefan Grillmeier. Die Stadt habe im Finanzbereich umgedacht. Geld auf der Bank zu parken habe mit der aktuellen Zinspolitik keinen Sinn mehr. Deswegen setze man auf gewinnbringende Anlage im Immobiliensektor.

Grillmeier verwies auf den Landtagsabgeordneten Tobias Reiß, der den "politischen Dreiklang" heraushebe: Mut, Vertrauen, Verantwortung. Mut stehe für die Umsetzung von Ideen. Diese müssten zum Geld finden. Vertrauen müsse aufgebaut werden. In der nächsten Zeit wird Grillmeier mit den Bürgern sprechen um neue Bedarfsthemen mit aufzunehmen. Verantwortung haben für die Bevölkerung, die Finanzen und die Angestellten in der Verwaltungsgemeinschaft und der Stadt Mitterteich. "All dies bietet Euch die CSU Mitterteich!". Grillmeier schloss mit seinem Wahlspruch: "Aus der Vergangenheit lernen. Die Gegenwart verantwortungsbewusst leben. Die Zukunft Mitterteichs bestmöglich zu gestalten und erfolgreich zu prägen."

Stadtratskandidaten stellen sich vor

Fast alle Stadtratskandidaten der CSU waren anwesend. Die fehlenden drei entschuldigte der Ortsvorsitzende. Die Kandidaten gaben in ihrer Vorstellung ausführlich Auskunft über sich und ihre Themen und Beweggründe. Josef Schwägerl ging dabei nochmals auf die Wohnsituation in Mitterteich ein. Doris Scharnagl-Lindinger, die Behindertenbeauftragte der Stadt, ärgerte sich, dass gerade jetzt im Wahlkampf andere Gruppierungen über Barrierefreiheit reden würden, aber all die Jahre hätte dieses Thema kaum jemanden interessiert. "Lokalmatador" Matthias Weiß wies ausdrücklich auf die nächste Aktion der Jungen Union hin: "Am 4. April findet wieder Ramadama statt. Jeder ist dazu eingeladen, unsere Umwelt sauber zu halten. Dafür stehen wir."

Flammendes Plädoyer für die Landwirtschaft

Kreisbäuerin Irmgard Zintl aus Kleinbüchlberg, die abermals für den Kreistag kandidiert, stellte sich ebenfalls vor und wandte sich mit einem sehr emotionalen Appell für die Landwirtschaft an die Anwesenden. Sie kritisierte die Umwelt- und Agrarpolitik in Deutschland. Die Landwirte könnten bei den irrsinnigen Vorschriften wie z. B. die Düngeverordnung nicht mehr rentabel arbeiten. In Deutschland gelten immer strengere Vorschriften bei der Tierhaltung und im Umweltschutz. "Es kann nicht sein, dass billiges Fleisch aus dem Ausland importiert werde, das unter den geltenden Standards in Deutschland produziert wird", so Zintl. Die Bundesregierung habe eine Förderung für die Landwirte angekündigt. "Wenn man das runterrechnet, bekommt jeder Landwirt 250 Euro im Jahr. Da kann man höchstens ein paar Mal gut Essen gehen in die Petersklause.", so Zintl. Damit hatte sie die Lacher auf ihrer Seite.

Knacker und Kraut

Die CSU ließ es sich auch hier nicht nehmen, den Anwesenden ein Essen zu spendieren. Diesmal waren es Knacker mit Kraut und Brot. Dazu gab es wieder das CSU-Bier.

Text und Bilder: Hubertus Krämer