Ortshauptversammlung Neuensee

Die Europawahl am 26. Mai und die Kommunalwahlen am 15. März 2020 verbunden mit der Wahl des Bürgermeisters werfen ihre Schatten voraus. Deshalb geriet bei der Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands Neuensee die Vorstandswahl eher zu einem Nebenschauplatz

Schon im Bericht des Vorsitzenden Andreas Scheumann, der durch Protokollführerin Elisabeth Vockentänzer ergänzt wurde, spielten die Wahlen eine Rolle. Ein Dorn im Auge sind allen die hohen Prozentzahlen für die AfD. Diese soll in Zukunft stärker politisch attackiert werden. Deshalb forderte Andreas Scheumann dazu auf, die Europawahl sehr ernst zu nehmen. Denn Manfred Weber (CSU) könnte bei einer Mehrheit der EVP (Europäische Volkspartei) der Nachfolger des Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker werden. Damit könnte man Einfluss auf europaweite Entscheidungen nehmen. Auch Monika Hohlmeier sollte erneut ins Europäische Parlament einziehen, wünschte Scheumann.

Der Vorsitzende erinnerte an das von der CSU ausgerichtete Dorffest.

Bürgermeisterkandidat Rosenbauer versteht sich als Stimmführer

Anschließend stellten sich die Kandidaten für die Gemeinderatswahl und der designierte Bürgermeisterkandidat Dirk Rosenbauer vor. Seine Ausführungen entsprachen der Vorstellung in Schwürbitz (Bericht vom 18. März). Rosenbauer betonte seine Rolle als Spielführer eines Teams und forderte kürzere Dienstwege in der Gemeindeverwaltung, eine Bürgersprechstunde und eine bessere Informationspolitik im Gemeinderat durch ein Intranet sowie Liveübertragungen der Gemeinderatssitzungen auf der Gemeinde-Website. Der Wirtschaftsstandort Michelau und die Vereine sollten gefördert werden. Für Neuensee ging Rosenbauer auf die Renovierung des Kulturhausdachs ein.

Ortssprecher Ralph Herbst sprach das Kulturhaus (abschließende Reparaturarbeiten, Dachsanierung, Spülmaschine, Wickeltisch), den Straßenausbau, den Kinderspielplatz in Berg, die LED-Beleuchtung an der Kirchenkreuzung und die Kontrolle des Schulwegs an. Wichtig sei es, dass Neuensee Stimmrecht im Gemeinderat bekomme.

Matthias Hofmann fühlt sich als Vorsitzender der Feuerwehr nicht ernst genommen und sprach von „Prügeln, die ihm als Ehrenamtlichen zwischen die Beine geworfen wurden.“ Er wünschte sich eine Stärkung der Vereine.

Als Gemeinderat schloss sich Klaus Krügl der Kritik an. In der CSU-Fraktion war man es gewohnt, dass mit dem Bürgermeister zusammengearbeitet wurde: „Das war leider seit letztem Jahr nicht mehr der Fall.“ Dennoch habe es viele positive Entwicklungen in Michelau gegeben, etwa die Einrichtung der Horte. Allerdings gab es Diskussionen um den Hort in Schwürbitz. Eine teure Containerlösung wurde favorisiert, obwohl ein Festausbau langfristig rentabler wäre. „Ich hoffe, dass wir jetzt zügig vorankommen, um den Hort in Schwürbitz und in Michelau zu bauen,“ betonte er. „Wir haben in den letzten Jahren vergessen mit Industrie und Handel zu reden“ mahnte Klaus Krügl. Dabei sei Michelau auf die Gewerbesteuern angewiesen. Für 2020 befürchtet er einen finanziellen Engpass. Während die Hochwasserfreilegung in Michelau gut gelöst sei, würden Forderungen aus Schwürbitz laut.

Einsatz für Entlastung vom Durchgangsverkehr

Cornelia Hofmann lobte das gute Kulturangebot und sprach sich für eine weitere Stärkung der Vereine aus. Andreas Scheumann, wünschte sich mehr Bürgernähe. „Wir sind im Moment etwas abgehoben im Rathaus.“ Das wirke sich auch auf die Wahlbeteiligung aus. Er sprach die Entlastung der Gemeinde vom Durchgangsverkehr an, die Wasserversorgung und die Förderung der Vereine. Junge Leute fühlten sich seitens der Gemeinde zu wenig angesprochen. Ihre Meinung sei jedoch gefragt.

Zu den jungen Leuten in der CSU gehört Niklas Stadelmann aus Theisau. Mit flammenden Worten warb er für ein Engagement und eine rege Wahlbeteiligung bei der Europawahl. Es nütze niemandem, wenn die Entscheidungen aus Brüssel nur kritisiert würden.

Vorstand und Delegierte

„Bei uns herrscht Ordnung“, kommentierte Siegfried Vockentänzer die einstimmigen Ergebnisse bei den Vorstandswahlen: Vorsitzender Andreas Scheumann, Stellvertreter Klaus Krügl, Kassier Jochen Schnapp, Schriftführer Elisabeth Vockentänzer, Beisitzer Cornelia und Matthias Hofmann, Ralph Herbst, Kreisdelegierte Ralph Herbst, KLaus Krügl, Andreas Scheumann, Ersatzdelegierte Siegfried Vockentänzer, Cornelia und Matthias Hofmann, Kassenprüfer Heribert Ritzel und Elisabeth Vockentänzer.